Day in the life – The way I see it

Die Idee, einen dokumentarisch inspirierten Kurzfilm über den Alltag auf dem Bike zu drehen, trage ich schon seit längerem mit mir. Die visuelle Vorstellung war von Anfang an konkret. Cinematic mit Action, aber auch ruhige Momente und persönliche Gedanken über meine Haltung zum Sport und den ganzen Zirkus drumherum.

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Konzept & Umsetzung
Gemeinsam mit Ella und Philipp entwickelten wir ein filmisches Konzept, wie wir den Trainingsalltag auf dem Bike dokumentarisch festhalten könnten. Inspiriert von meinen bevorzugten Edits legten wir im Vorfeld eine klare Bildsprache und visuelle Stilmittel fest. Darunter Kameraführung, Perspektiven und gewünschte Atmosphäre.

Am Drehtag in Todtnau übernahmen Ella und Philipp die Kameraführung und halfen, Szenenideen umzusetzen. Die komplette Postproduktion (Datensortierung, Schnitt, Tonbearbeitung, Color Grading, Thumbnail-Gestaltung und Dokumentation) habe ich eigenständig realisiert.

Teil 1: Anfahrt und Vorbereitung
In diesem Teil zeigen wir die Anreise nach Todtnau, den Aufbau meines kleinen Fahrerlagers, das Herrichten des Bikes sowie Gedanken zum Trainingsalltag und Bike-Setup. Anschliessend sind noch Aufnahmen von Talstation, Sessellift und Bergstation mit Interview- und Voiceover-Elementen eingebaut.

Teil 2: Fahren & Training
Im Mittelpunkt stehen die Fahrszenen im Bikepark Todtnau, verschiedene Kameraperspektiven, Slow-Motion sowie Weitwinkelaufnahmen. Philipp und Ella filmten mich an mehreren Streckenabschnitten. Im Fokus stehen gezielte Perspektivwechsel, welche Dynamik und Intensität erzeugen. Das Telefonat mit meinem Vater während des Tages bringt eine persönliche Ebene ein.

Technik & Setup

  • Hauptkamera: Sony a6700
  • Sidecam: Sony A7 / 16mm F2
  • Objektive: Sony 18–105 mm F4 OSS, 7Artisans 7.5 mm F2.8 Fisheye
  • Audio: Rode VideoMic GO II
  • Monitoring: Viltrox DC-550 Pro
  • Rig: SmallRig Cage + NATO Top Handle
  • Filter: variabler ND von K&F Concept
  • Speicher: SanDisk Extreme Pro / WD Elements HDD
  • Software: Adobe Premiere Pro, Photoshop, Audition

Aufbau des Videos

  • Teaser
  • Intro (Vorstellung Cédric)
  • Anfahrt Todtnau
  • Aufbau Setup und Bikecheck mit Interviewszenen
  • Anziehen Cédric
  • Talstation/Lift/Bergstation – Parallel zu Interview
  • Fahrszenen
  • Interview zur Beziehung mit Vater
  • Abspann

Gestalterische Elemente

  • Fisheye
  • ND-Filter bei Interview
  • Slow-Motion
  • Colorgrading
  • Small-Rig Kameraführung
  • Over the Shoulder Shots
  • Mischung aus Static und Tracking Shots
  • Voiceover
  • Jump Cuts

Programme

  • Adobe Premiere Pro
  • Adobe Indesign
  • OBS Studio

Zusätzliches Edit (Für Instagram)

https://www.instagram.com/reel/DJr6WAWN0Tx/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==

(vha)

Das Projekt war für mich in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung. Meine visuelle Vorstellung verständlich zu vermitteln. Vor allem, weil Ella und Philipp bisher wenig Erfahrung im Filmen von Bikesport hatten. Dass war anfangs nicht leicht. Gleichzeitig stand ich selbst als Fahrer vor der Kamera, musste aber auch „Regie“ führen und Perspektiven anleiten, da die beiden zum ersten Mal am Drehort waren.Dass mein Kamerasetup erst wenige Tage vor dem Dreh eintraf, machte es nicht einfacher. Das fehlende HDMI-zu-Micro-HDMI-Kabel für den externen Monitor musste am Drehtag noch abgeholt werden, da alles sehr kurzfristig geplant war.

Trotz allem funktionierte der Tag überraschend gut. Wir waren flexibel, haben spontan entschieden, was wie gedreht wird, und konnten viel Material sammeln. In der Postproduktion merkte ich dann, wie wichtig Struktur ist, vor allem beim Sortieren von fast 90 GB Daten. Die größte Erkenntnis war aber, dass ein ergänzendes Interview ein Video enorm aufwerten kann. Es gibt dem Zuschauer Kontext und ein abwechslungsreiches Setting, ohne dass man beim Zuschauen verwirrt ist. Ohne diese Ergänzung wäre es einfach eine schöne Aneinanderreihung von Szenen geblieben.
Die Musik hätte ich rückblickend besser schon vor dem Schnitt festgelegt. Ich merke immer wieder (auch bei Instagram Reels ), dass das Bild stark von der Musik lebt und getragen wird.
Rückblickend bin ich stolz auf das Ergebnis. Es ist nicht perfekt , manche Audiospuren sind etwas übersteuert, manche Szenen wären aus anderen Winkeln vielleicht stärker gewesen, aber das Projekt fühlt sich ehrlich an. Es zeigt meinen Alltag, meine Leidenschaft und mein Auge fürs Visuelle. Und das ist letztlich genau das, was ich damit ausdrücken wollte.
Abschließend habe ich mit diesem Projekt sehr viel im technischen sowie kreativen Bereich gelernt. Wie viel es wirklich braucht, um eine Idee visuell umzusetzen, wird einem erst dann bewusst, wenn man alles selbst plant, durchführt und am Ende wirklich zufrieden sein will.
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Zusammengefasst:

Was gut lief:

• Flexibilität am Set
• Gute Teamdynamik trotz fehlender Erfahrung
• Stimmige visuelle Sprache
• Viel gelernt im Bereich Kamera, Regie und Schnitt

Was herausfordernd war:

• Visuelle Vorstellung klar kommunizieren
• Gleichzeitig Protagonist & Regisseur sein
• Späte Lieferung & fehlendes Zubehör der Kamera
• Hoher Aufwand beim Datenmanagement & Feinschnitt