CRO – 11 (3D Video)
Die digitale 3D-Welt bietet fast unbegrenzte Möglichkeiten sich kreativ auszudrücken. Deshalb wollte ich mich dieses Semester mehr mit der 3D-Software Blender auseinandersetzen und habe mir das Ziel gesetzt, ein Musikvideo zum Song «11» von Cro zu erstellen.
Nach langem hin und her mit dem Label von Cro sowie der SUISA ist es mir leider nicht gelungen die Rechte von dem Song für Digezz zu erhalten, beziehungsweise ist die Lizenz zu teuer gewesen. Willst du die vollständige Version mit dem Song ansehen, kannst du dies gerne auf meinem Portfolio machen: michadubach.ch
CRO – 11 (Inoffizielles 3D Video) – ohne Song
(eli)
IDEE
Bereits seit einiger Zeit wollte ich ein grösseres 3D Projekt umsetzten. Ehrlich gesagt hatte ich aber fast keine Erfahrung in der 3D Welt. Ich habe mich vor einem Jahr mit Unreal Engine 5 genauer auseinandergesetzt, jedoch ist Blender eine völlig andere Software. Zu Beginn habe ich mich gefragt, was in einem Digezz-Projekt alles möglich sein wird umzusetzen. Deshalb habe ich mir eine kleine Liste geschrieben mit verschiedenen Punkten, welche das Projekt enthalten muss, damit ich dies in einem Semester umsetzen kann. Ein wichtiger Punkt war das Gesicht. Wenn ich Figuren in meinem Video darstellen will, wird das Gesicht mit den Augen und dem Mund enorm viel Zeit in Anspruch nehmen. Cro ist ein Deutscher Musiker, welcher mich bereits seit Jahren fasziniert und da er ständig eine Maske trägt, war er somit eine Kunstfigur bei welcher ich das Gesicht nicht noch animieren müsste. Nach den ersten Testversuchen in Blender bemerkte ich dann, dass dieses Projekt enorm Aufwändig werden wird aber ich es durchaus schaffen könnte in einem Semester umzusetzen. Nachdem ich ein grobes Storyboard erstellt hatte, startete ich mit dem Modeling der Objekte die ich für das Video brauchte.
UMSETZUNG
MODELING
Viele Objekte konnte ich bereits im Internet auffinden. Da diese Objekte meist nicht so teuer sind, konnte ich hier etwas Zeit sparen. Für das Nachbauen der Maske von Cro braucht ich diese eingesparte Zeit gleich wieder auf. Nach mehreren intensiven Stunden Modeling, war ich mit dem Ergebnis immer noch nicht zufrieden. Ich entschied mich danach ein Model von Cro seiner Maske online zu erwerben. Schlussendlich erstellte ich noch die Kleider für die Figur.
ANIMATION
Bevor ich mit dem Animieren begann, suchte ich nach Hilfsmittel. Ich stiess schnell auf Motion Capture Apps, welche versprechen eine Video Aufnahme in ein 3D Rig zu konvertieren. Leider funktionieren solche Umwandlungen nicht immer perfekt und sind nach wenigen Sekunden Videomaterial kostenpflichtig. Ich fand plötzlich die Seite Mixamo. Mixamo ist ein 3D Plattform von Adobe die eine grosse Auswahl an Animationen zur Verfügung stellt. Mixamo bietet sogar die Möglichkeit seinen eigenen Charakter hochzuladen und kann somit die Animationen direkt an seiner eigenen Figur anwenden. In Blender setzte ich die verschiedenen Animationen dann zusammen. Dies war sehr aufwändig, weil immer wieder verschiedenste Fehler auftraten. Als Abschluss des Animationsprozesses musste ich noch die Kameras sowie die Lichter animieren.
RENDERN
Ich wollte dieses Projekt zudem nutzen um mich mit Renderfarmen genauer zu beschäftigen. Bisher renderte ich meine Mini-Projekte auf meinem Laptop. Auf Rebusfarm.net startete ich meinen ersten Versuch. Ich war positiv überrascht wie einfach der ganze Prozess funktionierte. Nach wenigen Klicks hatte ich meinen Account in meinem Blender eingebunden und konnte mit dem geschenkten Startguthaben von 25 CHF die ersten 300 Frames rendern. Leider war die Renderfarm etwas teuer, sodass ich einen grossen Teil in der HKB sowie auf meinem eigenen Laptop rendern musste. Dies war der anstrengendste Teil des ganzen Projektes. Immer wieder hatte ich Renderfehler und musste vereinzelte Frames noch einmal rendern. Dieser Prozess war sehr Zeitintensiv und mir wurde klar, weshalb grösseren Projekte besser auf einer Renderfarm gerendert werden.
SCHNEIDEN
Als ich alle 4715 Frames gerendert hatte, fing ich an die verschiedenen Szenen zusammen zu schneiden. Ich fügte noch den Songtext zum Video hinzu (nur in der Song-Variante auf meinem Portfolio sichtbar). Zudem baute ich noch kleinere Effekte ein, wie zum Beispiel die TikTok-Anzeige.
SELBSTKRITIK & LEARNINGS
Am Ende des Projekts angelangt, muss ich mir selbst gestehen, dass mein Vorhaben etwas zu gross war. Zum Glück starte ich mit dem Projekt bereits zu Beginn des Semesters, somit konnte ich über das ganze Semester immer wieder an dem Projekt arbeiten. Wie in jedem Projekt lief auch bei diesem nicht immer alles nach Plan, sodass ich einige Sachen im Video weglassen oder anpassen musste.
Durch das Projekt konnte ich enorm viel lernen. Renderfarm brauchen, Licht in einer 3D Umgebung richtig platzieren , Kleidungsmaterial erstellen und Animationsberechnungen verstehen sind nur einige Punkte die ich gelernt habe.
Ich bin sehr stolz auf mein 3D Musikvideo. Mich freut es, dass ich es geschafft habe die Animation an den Song anzupassen, sodass einige Übergänge und Animationen exakt zur richtigen Zeit zu sehen sind.
FAZIT
Wie bereits erwähnt bin ich stolz auf mein Projekt und es freut mich, es nun auf meinem Portfolio sowie auf Digezz veröffentlicht zu haben. Etwas schade ist, dass ich den Song für Digezz nicht lizensieren konnte, beziehungsweise etwas zu teuer war.