Content Shooting

Für den neuen Digezz-Podcast «mit oder ohni» von unseren Mitstudierenden Laura und Lorena übernahmen wir auf Anfrage die Bildproduktion. Ziel war es, Content für das Podcast-Cover, Profilbilder und weitere Visuals für Social Media zu erstellen. Dafür planten wir zwei unterschiedliche Shooting-Tage mit jeweils eigenen Schwerpunkten, um möglichst vielseitiges Bildmaterial zu generieren. Wir haben die Postproduktion unabhängig von den Podcasterinnen umgesetzt, damit wir die Bilder für unsere Portfolios verwenden können.

Der erste Shooting-Tag fand in einem Waschsalon in Bern statt. Dort entstanden atmosphärische Bilder mit Alltagscharakter – vor und auf den Waschmaschinen, teils spontan, aber mit Fokus auf verspielten Vibe, Ausdruck und viel Variation bei den einzelnen Bildposen.

Am zweiten Tag fotografierten wir in der Blackbox der HKB. Hier wollten wir mit einem kontrollierteren Setting arbeiten – inklusive Studiolicht, klassischen Outfits und stilisierten Posen. Mithilfe von Requisiten wie Vorhängen, Stühlen oder einer Leiter testeten wir neue Perspektiven und Bildkompositionen. Wichtig war, dass eine breite Palette an Looks und Emotionen abgedeckt wurde, sodass sie langfristig aus dem Bildmaterial schöpfen können.

Behind The Scenes

(vha)

Studioarbeit & Blitzlicht:
Die Arbeit im Studio mit Blitzlicht war für uns neu – insbesondere der das Einstellen und Bedienen des Blitzlichts. Vor allem am Anfang hat der Blitz nicht das gemacht, was wir wollten – zu hell, zu dunkel oder zum Teil auch gar keinen Blitz. Dies war ärgerlich und brauchte viel Geduld – durch langes Recherchieren im Internet konnten wir dann doch noch die richtigen Einstellungen finden. Die Stimmung am Set war ausgelassen und so konnten wir gut mit dieser Herausforderung umgehen.

Lichtverhältnisse im Waschsalon:

Da der Waschsalon in einem kleinen Glashaus war, hatten wir ständig wechselnde Lichtverhältnisse. Der Einfall und die Intensität des Tageslichts wechselten in Sekunden und es war schwierig, die Kameraeinstellungen ständig anzupassen und Posen aufgrund von Schatten im Gesicht wieder zu ändern. Für ein nächstes Projekt würden wir nicht mehr nur mit natürlichem Licht arbeiten – man hätte zum Beispiel den Waschsalon mit Tüchern abdunkeln können und dann aktiver mit künstlichem Licht arbeiten. Dies würde helfen, eine konsistente Stimmung zu schaffen.

Ausdruck & Mimik:
Eine wiederkehrende Herausforderung war, dass beide Porträtierten anfangs oft nicht dieselbe Emotion Gesichtsausdruck wählten, was viele Bilder unbrauchbar machte, da die beiden dann nicht zusammenpassten. Um dem entgegenzuwirken, begannen wir, gezielt Mimik-Ansagen zu geben – wie «neutral», «glücklich» oder «nachdenklich». Dadurch entstanden mehr ausdrucksstarke Bilder und wir konnten unbrauchbare Wiederholungen vermeiden.

Bildsprache & Authentizität:
Beim Shooting in der Blackbox stellten wir fest, dass der geplante „Business-Look“ auf Fotos eher steif und wenig authentisch wirkte. Wir entschieden dann spontan, auch noch etwas andere, dynamischere Posen auszuprobieren – etwa beim Lachen oder Tanzen. Dies war eine gute Entscheidung und es brachte uns überzeugendere Ergebnisse. Diese Erfahrung hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, während des Shootings flexibel zu bleiben und auf das zu reagieren, was vor der Kamera tatsächlich funktioniert. Auch geholfen hat uns dabei, dass wir die Bilder zwischendurch immer wieder auf dem Computer gross angeschaut haben.

Effizienz beim Shooting:
Wir starteten eher offen in die Shootings und merkten dabei, wie viel Zeit es kostet, vor Ort spontan Posen, Perspektiven oder Outfits zu entscheiden. Ein klarer Shooting-Plan im Vorfeld – zum Beispiel mit vordefinierten Outfits und passenden Posen – hätte uns hier effizienter gemacht.

Postproduktion:
Die Bildnachbearbeitung haben wir unabhängig vom Podcast Team durchgeführt. Eine Herausforderung war es, trotz verschiedener Lichtstimmungen einen einheitlichen Look zu schaffen. Besonders der Blitz-Look sollte bewusst hervorgehoben werden. Bei den Fotos aus dem Waschsalon hatten wir eine typische «Kill your darlings»-Situation – uns gefielen die Farben eigentlich sehr, aber durch die verschiedenen Lichtsituationen ergab es keine harmonische Serie. Wir entschieden uns dann bewusst für einen körnigen Schwarz-Weiss-Look. In der Retusche haben wir festgestellt, wie schnell man sich in kleinen Details verliert. Für kommende Projekte möchten wir den Workflow hier noch optimieren.