Collage Campaigns

Als MMPler ist es selbstverständlich, mit einer Vielzahl von Medien zu arbeiten. Warum also nicht verschiedene Medien kombinieren und daraus etwas Grafisches erschaffen? Die Arbeit mit Collagen – die Zusammenführung verschiedener Elemente und unkonventionelles gestalterisches Mixen; das hat schon seit meiner Zeit an der Kunstschule einen festen Platz in meinem Herzen. Doch nun, zwischen Semester und Arbeit, bleibt oft wenig Raum für solch kreative Projekte. Ich habe mich daher entschlossen, ein neues Projekt dieser Art zu starten.

Der Concept Store «The Feeting Room – Home of individual brands» repräsentiert Labels und kuratiert eine Auswahl portugiesischer Marken und unabhängiger Labels aus den Bereichen Mode und Lifestyle. Für einige dieser Brands habe ich grafische Arbeiten erstellt, die für verschiedene Werbeträger geeignet sind, wie digitale Kampagnen in den sozialen Medien oder im Out-of-Home-Bereich.

Arbeitsprozess: Bei der Erstellung von Collagen beginne ich immer damit, Inspiration zu sammeln. Auch wenn ich keine Moodboards erstelle, habe ich meist schon eine farbliche und kompositorische Vorstellung. Dann suche ich nach Material und entwickle Ideen. Für die Collagen habe ich Fotografien, Videos und Farbflächen kombiniert, um daraus moderne Werke zu kreieren. Es war eine Mischung aus analogem und digitalem Schaffen – indem ich bestehendes Material von den Marken selbst, Stock Footage, Magazinschnipsel und eigenen Fotografien verwendete. Um etwas mehr Dynamik zu verleihen, entschied ich mich, einige der Collagen zu animieren oder Bewegbild-GIFs zu erstellen.

Kind of a mess: Normalerweise bevorzuge ich minimalistische Designs, aber dieses Mal liess ich mich auf einen experimentellen Einsatz von vielen Farben und Formen ein. Durch Layerings, Rahmen, Materialien, Formen und Licht entstanden viele Entwürfe und vielschichtige Collagen, deren Vielfalt ich beim Erstellen sehr schätzte. Dabei war ich immer auf die Marken fokussiert und liess mich speziell von ihrem Corporate Design und ihrem Markenmanifest inspirieren.

Eine Auswahl an Entwürfen sind hier als Subsite in meinem Portfolio zu finden.

(abb)

Idee & Umsetzung:

Etwas für mein Portfolio zu entwerfen, was mir gleichzeitig Spass macht – Das war der Ausgangspunkt dieses Projekts. Auch sah ich es als Chance, mit internationalen Marken zusammenzuarbeiten und meine kreativen Fähigkeiten in einem breiteren Kontext zu erproben. Nicht zuletzt bot es mir die Gelegenheit, Tools wie Photoshop, Premiere und insbesondere After Effects – welches mir noch relativ neu war, näher kennenzulernen. Bisher habe ich Photoshop hauptsächlich zur Bildbearbeitung genutzt und nicht als kreatives Werkzeug für Collagen. Auch Tools wie Canva, Procreate und analogem Schaffen wie ich es bisher fürs Collagieren kannte haben mir bei der Umsetzung geholfen.

Learnings:

Während des Prozesses war ich oft so vertieft in die Arbeit und dem Erstellen der statischen Entwürfe, dass ich oft nicht einmal mehr daran dachte, sie noch zu animieren. Der Prozess schien endlos zu sein – ich hatte ständig das Gefühl, dass ich noch etwas ändern, verbessern oder anders gestalten könnte. Wie bei vielen meiner Arbeiten fiel es mir schwer, einen klaren Schlusspunkt zu finden – der Perfektionismus drängte mich dazu, weiterzumachen. Doch letztendlich erkannte ich, dass es nicht alles perfekt sein muss und dass es beim Erstellen von Collagen primär darum geht, mit Techniken zu experimentieren und zu lernen.

Diese Arbeit bot mir insgesamt einen guten kreativen Ausgleich zu den restlichen Aufgaben dieses Semesters und erweiterte meinen Horizont in Bezug auf digitale und analoge Gestaltungsmöglichkeiten.