CktlMoods 2.1 – Videos

Dieser Beitrag ist der dritte Teil des Cocktail Shootings und beschäftigt sich mit dem Editing der Videos. Mein Ziel war es, aus dem eigentlichen «Byproduct» des Shoots etwas Brauchbares zu schneiden.

Die Entstehung der Videos während des Shoots verlief sozusagen nebenbei. Die Priorität war auf den Bildern, die Videos ein willkommenes Nebenprodukt. Umso interessanter war es für mich, diese Videos zu bearbeiten. Es wurde sozusagen für mich eine persönliche Challenge herauszufinden; “Was kann ich eigentlich mit einem Video im Editing anfangen, welches relativ einfach gedreht wurde?” Wie sich herausstellt – so einiges. 

Wir filmten zwei Cocktails. Der erste war der Bebida Fegusa. Da wir nur zu zweit waren, und die Einstellung wie erwähnt eigentlich für Fotografie aufgestellt wurde, entschieden wir uns, den Cocktail von mir auf der Sitztreppe machen zu lassen, während Simon filmte. Das ist selbstverständlich kein realistisches Setting, aber wir wollten das Licht ausnutzen. Dementsprechend sind auch nur meine Hände zu sehen. 

Simon filmte den ersten Teil auf dem Stativ, den zweiten aus der Hand, und die letzte Einstellung wieder auf dem Stativ. Für das Editing entschied ich mich für einen eher klassischen Mood. Was vermittelt werden sollte, ist schlicht Freude an Cocktails. Für den Titel habe ich an einer kleineren After Effekts Komposition rumgebastelt, beim Rest habe ich auf regelmässige Schnitte geachtet. Mit Zoom rein und raus, schnelleren und langsameren Geschwindigkeiten versuchte ich, Spannung in die schlichten Aufnahmen zu bringen. Das Color Grading habe ich etwas wärmer gestaltet und den Kontrast erhöht. 

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Der zweite Cocktail, den wir filmten, war » Burning Bright». Auch hier wollten wir das Licht ausnutzen, welches vom Fotoshoot bereits vorhanden war. Da wir etwas unter Zeitdruck standen, entschieden wir uns, einfach die gesamte Szene von einer Einstellung vom Stativ zu filmen. Beim ersten Anschauen der Footage dachte ich sofort an einen warmen Sommertag und ein träges, akustisches Lied. Bewusst habe ich dann musikalisch den komplett umgekehrten Mood gewählt – einfach um zu sehen, ob es auch funktionieren könnte. Dieses Editing hat ziemlich Spaß gemacht – einfach weil man alles versucht, um Spannung aus der einfachen Einstellung zu holen. Bei mir lief das über den grafischen Teil am Anfang und Schluss, das herein- und herauszoomen, plus die verschiedenen Geschwindigkeiten. Auch hier wurde das ColorGrading etwas erwärmt und mit einem leichten Filmeffekt versehen.

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(bas)

Ich denke, die grösste Challenge war hier, die einfache Einstellung spannend wirken zu lassen. Normalerweise bekommt man diese durch verschiedene Winkel, eine*n charismatische*n Bartender*in oder dergleichen. Ich freue mich ehrlich gesagt darauf, in Zukunft vielleicht einmal ein solches, eher vielschichtiges Video zu schneiden. Als Übung war diese Challenge jedoch gut. Es hat mich kreativ denken lassen und etwas herum experimentieren. 

Der Edit des ersten Videos fiel mir dabei leichter, wahrscheinlich weil ich dort mehrere Winkel zur Verfügung hatte, aber auch weil es eine eher klassische Herangehensweise vom Editing her ist. Ich schau mir dieses Video sehr gerne an und liebe den Shot am Schluss. 

Das zweite Video war um einiges schwierig und entstand ehrlich gesagt in einem sogenannten YOLO- Moment. Ich hatte keine Lust auf ein langweiliges Video, also habe ich mir zuerst die Hintergrundmusik ausgesucht, und von dort aus ist der Edit entstanden. Die Musik kann ich inzwischen nicht mehr hören, der Edit hat einige Zuschauende zum Lachen gebracht. Ich hatte jedoch ziemlich viel Spass daran. Bös gesagt habe ich einfach alle Regeln über Bord geworfen. 

 

Ich denke, beide Shots könnten sicher noch von zusätzlichen Feingeschliffen profitieren. Im Video Editing bin ich immer noch etwas zaghaft und denke, könnte etwas mutiger sein. Die Challenge, welche ich mir persönlich gestellt habe, erachte ich jedoch als erfüllt. Und das Learning ist definitiv – aus fast jedem noch so langweiligen Shot kann sich was gutes machen lassen. Einige andere Einstellungen, schaden jedoch auch nicht 😉