Buswerbung für die Lange Nacht der Kirchen 2025

Mein animierter Werbespot in fast allen Bussen in der Schweiz – das klingt erst mal etwas surreal. Doch genau das durfte ich für die Lange Nacht der Kirchen 2025 umsetzen. Meine Mutter, die das Marketing für den Anlass verantwortet, fragte mich, ob ich einen 10-sekündigen Werbespot für die Buswerbung animieren könne – in allen vier Landessprachen und abgestimmt auf das bestehende Corporate Design. Ich war sofort dabei. Was ich dabei gelernt habe, erfährst du in der Kritik unten.

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(abb)

Vorgaben, aber auch kreativer Freiraum

Der Rahmen des Werbespots war klar: maximal 10 Sekunden, alle wichtigen Infos (Wann, Wo, Wo gibt’s das Programm) und die gestalterischen Vorgaben mit Schrift, Farben und Sternenhimmel-Hintergrund mussten eingehalten werden. Trotzdem wollte ich dem Spot meine eigene Note verleihen – besonders beim Einstieg. Ich fand: Ein simpler Texteinblender war zu langweilig.

Die Jagd nach der Sternschnuppe

Da der Hintergrund ein Sternenhimmel war, kam mir die Idee, eine Sternschnuppe als Einstieg zu verwenden – eine, die elegant über das Bild zieht und dabei die erste Textebene einleitet. Zuerst durchsuchte ich diverse Stockplattformen nach einer passenden Animation mit schwarzem Hintergrund, wurde aber nicht fündig. Also versuchte ich mein Glück mit Video-KI-Generatoren, was Anfang 2025 aber noch recht mühsam war: Die meisten Tools lieferten entweder zu abstrakte Ergebnisse, flackernde Qualität oder bunte Hintergrund-Universen, die ich allesamt nicht gebrauchen konnte.

Dann stiess ich auf Dream Machine von Luma AI – und endlich hatte ich ein kostenloses Resultat, mit dem ich arbeiten konnte. In After Effects habe ich mithilfe des Luma-Keys den Hintergrund entfernt, sodass nur noch die Sternschnuppe zu sehen war. Am Schluss habe ich die Position, Grösse und Deckkraft der Sternschnuppe mit Keyframes so angepasst, dass sie so fliegt, wie ich es mir wünsche und sie präzise zum Texteintritt schwebt.

Animation & kleine Details

Für die Texte nutzte ich klassische Einflieg-Animationen von oben und unten, jeweils mit einem Bouncer-Effekt, um den Bewegungen etwas mehr Dynamik zu geben. Besonders wichtig war mir, dass sich der Spot lebendig anfühlt, ohne überladen zu wirken. Deshalb fügte ich zusätzlich kleine blinkende Sterne ein, die dezent über dem Text aufflackern. Um für die Sterne nicht unnötig vie Zeit zu verlieren und diese selbst in After Effects erstellen zu können, ohne von Stockfootage abhängig zu sein, nahm ich ein YouTube-Tutorial als Hilfe, das mir genau die passende Technik zeigte (https://youtu.be/Ij5W1Fe6fSQ?si=t4QRmGTNTnr2JHNd)

Finale Umsetzung & Sprachversionen

Nachdem die erste Version abgesegnet war, setzte ich die drei weiteren Sprachversionen (Französisch, Italienisch, Rätoromanisch) um. Danach folgte die Adaption für Social Media im 9:16-Format, sodass der Spot auch auf Instagram & Co. funktioniert. Dabei war es nicht ganz einfach den Text leserlich zu behalten und trotzdem die Safe-Zones zu beachten. Die Abstimmung mit meiner Mutter lief während der Produktion unkompliziert – wir besprachen jeweils gemeinsam die Textinhalte und ich setzte alles grafisch um.

Fazit

Auch wenn das Grunddesign durch das CI/CD klar vorgegeben war, konnte ich in diesem Projekt viel von meinem eigenen Stil einbringen – vor allem durch den kreativen Einstieg mit der Sternschnuppe, die Animationen und kleine Details wie die blinkenden Sterne. Es war eine schöne Mischung aus technischem Umsetzen und kreativer Spielerei.

Es war ein Projekt, das mir nicht nur neue Tools und Techniken nähergebracht hat, sondern auch gezeigt hat, dass auch unter engen Vorgaben kreative Ideen sichtbar werden können und wie viel Wirkung in nur zehn Sekunden stecken kann. Und mal ehrlich – den eigenen Clip auf einem fahrenden Bus zu sehen, ist schon noch ein ziemlich cooles Gefühl.