myShampoo | ein Werbespot

Eine glänzende Wallemähne, Zeitlupenaufnahmen und sanfte Klänge. Wollte nicht jeder schon einmal einen Werbespot für ein Haarshampoo drehen? Nein. Eigenständig wären wir wahrscheinlich nie darauf gekommen. Stattdessen erhielten wir den Anfrage von einer Gruppe Tourismus-Studenten, welche einen zu ihrem fiktiven Produkt einen Werbeclip benötigten.

Das Produkt – ein Kurzbeschrieb

USP
Bei myShampoo handelt es sich um ein unisex Shampoo-Kit, mit welchem das Produkt auf die Bedürfnisse des Haars, der Jahreszeit und dem jeweiligen Wasserhärtegrad angepasst werden kann.

Zielgruppe
Natur- und trendbewusste Frauen (20 – 80), die sich etwas leisten wollen. Pflege- und trendbewusste Männder (20 – 60), denen ihr Äusseres wichtig ist.

Positionierung
Feuerwerk der Sinne
Emotional & Erlebnisreich
Nachhaltig & Authentisch
Exklusiv & Trendsetting

Hauptbotschaft
Love your hair no matter where!

Ihre Vorgaben zum Produkt waren sehr klar, die Vorstellung zum Clip sehr schwammig; was uns wiederum zu Gute kam, da wir uns kreativ gänzlich austoben durften.

Im Gegensatz zu vielen Shampoo-Werbungen wollten wir allerdings keine reine Haarschwenk-Orgie und bestimmt kein Mediashop-Getüdel. Der Werbeclip sollte der Positionierung entsprechen.

Trendy. Emotional. Instagrammable.

Aber überzeugt euch doch selbst!

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Weil wir euch die Behind-the-scenes-Aufnahmen nicht ganz vorenthalten wollen, folgen hier ein paar Beispiele:

(ash)

Keine Ahnung von Nichts und doch angefragt worden

Als ehemaliger Tourismusstudent stand Jan noch in regelmässigem Kontakt mit seinen Ex-Kommilitonen. So kam es, dass sich eine Gruppe Tourismusstudenten für einen Shampoo-Werbeclip an Jan wendete. Jan hatte zwar null Erfahrung mit dem Gestalten und Drehen von Werbe Clips, das musste aber seine Tourismus Kollegin nicht wissen. Jan entschied sich das Ganze als eine Übung, und somit als ein Auftrag in einem Agentur/Auftraggeber Verhältnis anzugehen.

Dafür holte Jan Ninian, welcher erfahrener Kameramann und Produzent ist und Flavia, welche ein organisatorisches und kreatives Element mitbrachte, mit ins Boot. Wieder einmal haben wir erkannt, welche Wichtigkeit ein gut-funktionierendes Team beinhaltet.

Was wollt ihr?
In einem ersten Meeting ging es darum, die genaue Vision von unseren Auftraggebern zu erfassen. Sie wollten irgendwas am Crestasee drehen. Natürlich. Aber ja nicht zu Öko-Natur-mässig. Mehr so Insta-Lifestyle-like. Länge? Schon zwei Minuten. Für Facebook, Insta, TikTok oder TV? Keine Ahnung.

Ein Kunde, der nicht weiss, was er will, ist schwierig, da man komplett an ihren Vorstellungen vorbeischlittern kann. Es gab uns aber auch die Freiheit, unsere eigene Kreativität auszuleben – was wir so auch konnten.

Damit wir trotzdem irgendeinen Anhaltspunkt hatten, baten wir die Tourismusstudenten darum, uns ein Moodboard, und Werbungen zu schicken, welche das Feeling, die Bildsprache und die Sprache ihres Clips veranschaulichen sollten.

Ab an die Planung
Alle gezeigten Clips zeigten wenig Inhalt. Stattdessen vermittelten sie vor allem ein Gefühl und eine Botschaft. Darum entschieden wir uns, die Botschaft, die wir vermitteln wollten, in den Vordergrund zu stellen. Wir entwarfen erst einen Text, der das ganze Video hinterlegen soll und bauten darauf die Bildebene auf. Das würden wir sofort wieder so machen.

Ihr werdet doch jetzt nicht etwa…?
Einen Tag vor dem Dreh taten sich unverhofft Sorgen und Änderungswünsche seitens der Auftragsgeber auf. Konkret drehte es sich um die Club-Szene. Aufgrund von Corona wurde es unseren Auftraggebern etwas zu heiss. Deswegen wollten sie die Szene anders drehen: Vor einem Clubeingang oder so. Wir konnten ihnen dann aber klar machen, dass wir die Szene nur drei Statisten aussehen lassen können, als befänden sie sich in einem gefüllten Club, und trotzdem alle Coronamassnahmen einhalten können.

Schlussendlich stellte sich heraus, dass es sich um ein kommunikatives Problem hielt und wir wie geplant alles durchziehen konnten.

Und Action!

Da wir nur zwei Tage Zeit hatten, um alles abzudrehen, war eine saubere Drehplanung essentiell.

Insgesamt drehten wir an sieben Orten (Haldahüttli in Chur, Churer Altstadt, zwei WGs, Gerbershop, Crestasee, Postauto). Pro Shot waren 1.5h eingeplant, inklusive Outfit-Wechsel und Make-up.  Unsere Planung war «spot on». Sie ermöglichte uns, den ganzen Aufwand auf den kleinstmöglichen Zeitraum reinzuquetschen und dennoch alles im perfekten Licht zu abzudrehen.

Die Dreharbeiten selbst waren eine Teamaufgabe, bei der wirklich alle gebraucht wurden. Nebst den klassischen Aufgaben wie der Kamera und dem Licht fanden wir uns in Aufgaben wie:

  • Handventilatorhalter:in
  • Handtuchreicher:in
  • Gaffer-Manager:in
  • Makeupartist:in
  • Partystimmungsmacher:in
  • Kamermann-Wegfreiräumer:in
  • Menschliche Licht-Pan-Maschine

Abgeschlossen wurde der Dreh mit dem Produktshot und den Off-Taxtaufnahme.

Fix-it-in-the-post war nicht nötig

In der Postproduction erfolgte dann das Zusammenschneiden der Aufnahmen. Dies war dank der minutiösen Vorarbeit ein bisschen wie «Malen nach Zahlen».

Das gesamte Sounddesign war dafür um einiges komplexer. Es ist komplett in der Postproduktion mit Tönen aus Soundlibraries entstanden.

It’s a wrap!

Insgesamt hatten wir von der Kontaktaufnahme bis Abgabe des Clips für die Präsentation nur etwas mehr als zwei Wochen Zeit. Voraussetzung für das Gelingen war also ein speditives Arbeiten. Dies gelang auch dank einer tollen Chemie innerhalb der Gruppe sehr gut. Mit dem Ergebnis sind unsere Auftraggeber wie auch wir sehr zufrieden.