Bratz Dolls- but make them tatted

Im 2. Semester meines MMP-Studiums habe ich zum ersten Mal digital gezeichnet. Zuvor hatte ich mich noch nie damit auseinandergesetzt. Doch als ich es einmal ausprobiert hatte, gefiel es mir auf Anhieb.

Ansonsten zeichne ich gerne klassisch auf Papier – mit Bleistift, Acrylfarben oder Wasserfarben. Meine Motive sind dabei fast immer dieselben: Frauen mit überzeichneten, unproportionalen Gesichtszügen und auffälligem Auftreten.Wenn dir der Begriff Bratz etwas sagt – das waren Anfang der 2000er sehr bekannte Modepuppen mit übergrossen Augen, vollen Lippen, starkem Make-up und betonten Outfits – dann bekommst du eine gute Vorstellung davon, wie meine Figuren aussehen. Genau diesen Look greife ich auf, interpretiere ihn aber auf meine eigene Weise neu: feministischer, edgier, und mit meinem eigenen Zeichnungs-Touch. Deshalb habe ich die Arbeit auch „Bratz Dolls“ genannt.

Zeichnung

Die Zeichnung selbst hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen – besonders das Ausarbeiten der vielen kleinen Details wie Tattoos, Piercings, Frisuren, Kleidung, Gesichtsausdrücke und Accessoires war extrem aufwendig. Jeder Figur wollte ich eine eigene Ausstrahlung und Persönlichkeit verleihen. Die unterschiedlichen Stile und Körperhaltungen unterstützen diese Individualität zusätzlich.

Bitte akzeptiere die statistik, Marketing Cookies um diesen Inhalt zu sehen.

Ursprünglich begann ich ohne klares Ziel – ich habe einfach drauflos gezeichnet. Im Laufe der Arbeit kam mir aber die Idee, das Motiv auf Kleidung zu bringen, zum Beispiel auf ein Shirt mittels Siebdruck. Da Siebdruck jedoch teuer ist und mein Budget als Studentin begrenzt, entschied ich mich stattdessen für Digitaldruck.

Probedruck auf T-Shirt

Ich liess ein erstes Shirt in Pink über den Anbieter „Wir machen Druck“ produzieren – als Testlauf. Das Ergebnis hat mich positiv überrascht: Die feinen Linien, Details und insbesondere die Tattoos sind gut erkennbar und wirken auch auf Stoff sehr klar.

In einem weiteren Schritt habe ich verschiedene Varianten für Hoodies mithilfe von Mockups visualisiert. Dabei entschied ich mich für helle, pastellige Farben – diese harmonieren gut mit den schwarzen Konturen meiner Zeichnung und bilden gleichzeitig einen spannenden Kontrast zum auffälligen „Bratz“-Schriftzug. Ein Hoodie liess ich in hellgrau für diejenigen, die nicht gerne farbige Kleidung tragen. Die Mockups haben mir geholfen, eine Vorstellung davon zu bekommen, wie eine kleine Modekollektion aussehen könnte, die ich in Zukunft vielleicht umsetzen werde.

Hoodie Mockups

(abb)

Kritik & Ausblick:
Rückblickend würde ich beim Zeichnungsprozess mehr auf die Organisation der einzelnen Ebenen (Layers) achten. Manchmal hatte ich versehentlich kleine Striche oder Punkte gesetzt und musste dann mühsam alle Ebenen durchsuchen, um sie zu entfernen. In Zukunft möchte ich die Zeichnungsschritte klarer auf verschiedene Layers verteilen, um den Überblick besser zu behalten.

Vielleicht lasse ich noch weitere Shirts in verschiedenen Farben drucken. Dann könnte ich ein größeres Fotoshooting mit mehreren Frauen organisieren – mit abgestimmtem Styling und Make-up. So könnte die Idee noch stärker als kleines Mode- oder Illustrationsprojekt in