Branding für «Blueme zum Glück»

Seit etwa zwei Jahren bewirtschaftet Susanna ihr kleines Blumenfeld in Burgdorf. Die Blumen blühen und die Kundschaft ist begeistert. Was aber noch fehlte: blumige Drucksachen und ein passendes Logo! Zufälligerweise liebe ich Blumen… und Grafikdesign mag ich auch ganz gerne. So entstand ein Corporate Design mit Logo und kleinen Illustrationen.

Nach etwa einer Stunde Kaffe-Kränzchen ist der Auftrag klar: Es soll einfach, natürlich und persönlich werden. Abgesehen von wenigen Farbpräferenzen und einem kleinen Zettel mit dem Schriftzug «Blueme» in Susannas Handschrift, der Basis des Logos, darf ich meiner Kreativität freien Lauf lassen…

Ergänzt mit einer Blume, stand das Logo schnell als Grundlage der visuellen Identität. Da alle grafischen Elemente später auf der Webseite platziert werden und eine schönes Gesamtbild darstellen sollen, kümmerte ich mich dann um die Brand-Richtlinien. Ich definierte Schriften, Farben und Stil der Illustrationen.

Das sind die Brand Guidelines für «Blueme zum Glück»:

Und wenn du wissen möchtest, wie meine grafischen Elemente in Verwendung aussehen, besuche doch bluemezumglueck.ch

Umsetzung für Print

Nun da das Branding steht, geht es weiter zur Anwendung – denn zum grossen Marketing-Start gehören natürlich auch Flyer, Visitenkarten und Etiketten für die Blumensträusse und Gutscheine.

Und so sieht das Ganze aus:

Ich freue mich schon auf die weitere Zusammenarbeit mit «Blueme zum Glück», denn da kommt noch mehr!

(abb)

Umsetzung
Das Gestalten der vielen kleinen Elemente hat mir grossen Spass gemacht. Weil ich viele Entscheidungen selbst treffen durfte, war am Anfang vieles ein Ausprobieren – aber genau das fand ich toll an dem Projekt! Die Illustrationen habe ich auf dem iPad in Procreate gezeichnet und danach in Adobe Illustrator vektorisiert. Auch das Logo habe ich dort digitalisiert. Für alle Printlayouts kam InDesign zum Einsatz. Während der gesamten Umsetzung war ich im engen Austausch mit der Kundin und auch mit der Webdesignerin.

Herausforderungen
Parallel zu meiner Arbeit am Erscheinungsbild arbeitete eine zweite Person an der Website – und genau da wurde es etwas knifflig. Ich hatte oft das Gefühl, dass meine grafischen Elemente nicht so eingesetzt wurden, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Webumsetzung übernahm eine Mediamatikerin, doch der erste Entwurf gefiel der Kundin überhaupt nicht. Sie bat mich also um Hilfe – vor allem was die Ästhetik anging.

Ich gab Feedback und Verbesserungsvorschläge aus der Ferne, alles lief über meine Kundin als Vermittlerin. Das hat die Kommunikation unnötig verkompliziert und ehrlich gesagt auch ziemlich an den Nerven gezerrt. Ich sehe auch jetzt noch Potenzial zur Verbesserung – aber: Die Kundin war schlussendlich zufrieden, und das ist, was zählt.

Learnings
Was ich aus dem Ganzen mitnehme: Solche Aufträge nehme ich künftig entweder ganz oder gar nicht an. Nur so kann ich wirklich sicherstellen, dass meine Arbeit am Ende auch so zur Geltung kommt, wie ich es mir vorstelle – und ich mich nicht über falsch platzierte Illustrationen ärgere.

Und: Ich war ehrlich gesagt nicht ganz unschuldig an der Situation. Zu Beginn hatte ich abgelehnt, die Website selbst umzusetzen – aus Unsicherheit, weil ich noch nie eine gemacht hatte. Im Nachhinein denke ich: Vielleicht hätte ich es einfach selbst versuchen sollen, anstatt mich durch ständiges Hin und Her und Daten-Chaos zu kämpfen…