Blender – Asset Liste vs. Asset Liste

Wie häufig kommt es vor, dass man ein Projekt im virtuellen Raum erstellen möchte, bereits ähnliche Objekte erstellt hat für frühere Projekte, diese jedoch nicht mehr findet und deswegen alles nochmal von vorne modellieren muss?

Aus diesem Grund habe ich mir verschiedene visuelle Asset-Listen erstellt, welche ich dann in einem einzigen Blender File zu einer kleinen Welt zusammengetragen habe. Damit habe ich alle Objekte, themenspezifisch geordnet und kann jederzeit darauf zurückgreifen und sie ohne grossen Aufwand in meine aktuellen Projekte importieren. Der Vorteil dabei ist, dass man alle bereits modellierten Objekte auf einen Blick hat und sie nicht in Listenform zusammen suchen muss. Für dieses Digezz zeige ich euch meine persönliche visuelle «Park-Asset-Liste» und wie man Objekte zu einer Welt importieren und die einzelnen Objekte wieder exportieren kann.

Zu Beginn der Asset-Themen-Welt habe ich eine neue Blender-Datei geöffnet und einen Circle erstellt (man kann auch eine Plane nehmen, falls man eine quadratische Fläche bevorzugt). Dieser Circle/Plane bildet den Boden dieser Asset-Welt, wo dann alle Objekte darauf gestellt werden. Sobald dies erledigt ist, kann man das File schliessen und die Blender Files öffnen, welche man importieren möchte. Danach kann man das Objekt wie folgt exportieren:

Nachdem das Objekt als FBX-File exportiert ist und bestenfalls auf dem Desktop gespeichert ist, kann man die Blender Datei der Asset-Welt wieder öffnen. Sobald das Programm bereit ist, kann man (ähnlich wie beim Exportieren) die bereitgestellte FBX-File in die Welt importieren und sie so anrichten, wie es einem gefällt. Wenn alle erstellten Dateien in der Asset-Welt integriert worden sind, sieht die Welt beispielsweise so aus:

Nun könnt ihr für die künftigen Projekte nur noch auf diese Welt zugreifen und die Objekte, welche ihr benötigt, exportieren und sie sowohl für Blender wie als auch Unity Projekte nützen. Die erstellten Animationen können bei Bedarf mitexportiert werden. Wie das funktioniert zeige ich euch hier:

1. Ihr geht auf eure Collection und wählt das Objekt aus, welches ihr exportieren möchtet. Passt dabei auf, dass ihr auch alles, was zum Objekt gehört (z.B. Armature), auch mit auswählt.

2. Danach geht ihr beim Menü auf File und dann auf exportieren.

3. Als nächstes öffnet sich ein Fenster. Da müsst ihr zwingend zwei Häkchen setzen (Falls die Animation mit exportiert werden sollte, dann sollte noch ein Häkchen bei «baked Animation» gesetzt werden).

So nun könnt ihr das Objekt beliebig in eure Projekte integrieren und müsst nicht von vorne beginnen mit dem Modellieren. Diese Version von einer Asset-Liste sieht nicht nur gut aus, sondern gibt euch eine Übersicht, welche Objekte bereits vorhanden sind und auch in welcher Form und Farbe. So habt ihr alle Objekte, welche ihr im Verlauf der Zeit erstellt habt, zusammen in einem Blender File und könnt jederzeit wieder darauf zurückgreifen. Somit ermöglicht euch diese Version einer Asset-Liste eine effizientere Arbeitsweise und eine bessere Übersicht der vorhandenen Dateien.

(mou)

Idee

Die Idee einer visuellen Asset-Liste  kam mir als ich für meinen Major Kurs Objekte im Blender modellieren musste. Während dem Modellieren kam mir in den Sinn, dass ich ähnliche Objekte bereits im Fach Mediengestalten erstellt habe, diese jedoch nirgendwo finden konnte. So war ich gezwungen mir die bereits vor einem Jahr angeschauten Tutorials wieder anzuschauen und die Objekte wieder von Grund auf neu zu modellieren. Es war für mich zwar nicht zwingend schlecht, da ich mein Wissen und Können über Blender wieder auffrischen konnte, jedoch hat es mir auch enorm viel Zeit genommen welche ich in andere Objekte stecken konnte, welche von mir noch nie modelliert wurden. Dies sollte mir eine Lehre sein, dachte ich mir. Aus diesem Grund habe ich für mich beschlossen, für die jeweiligen Themen, je eine separate Blender Datei zu erstellen und die passenden Objekte in die spezifischen Welten zu integrieren. So habe ich künftig alles geordnet und bereit für meine anstehenden Projekte.

Vorgehen

Als erstes habe ich eine Blender Datei geöffnet und mir einen Boden aus einem Circle gebastelt. Dabei habe ich darauf geachtet, dass es eine gewisse Dicke hat damit man auch Objekte wie Gewässer importieren kann. Den Boden habe ich schön gross skaliert damit auch alles darauf Platz hat. Sobald dies erledigt war, musste ich alle Objekte welche bereits vorhanden waren, sortieren und sie in die passenden Welten hinzufügen. Dieser Schritt hat am meisten Zeit beansprucht, da ich über alle Semester die Dateien querbeet verteilt habe. Als alles geordnet und hinzugefügt wurde galt es nur noch diese Arbeitsschritte aufrecht zu erhalten. So habe ich alle Dateien welche ich im Blender erstellt habe nah dies nah in die Welten eingefügt und habe nun eine tolle Übersicht über alle Objekte welche ich erstellt habe.

Fazit 

Mir ist die Idee leider ein bisschen spät gekommen. Es wäre auf jeden Fall hilfreich gewesen hätte ich dies bereits von Anfang an so umgesetzt. Ich hoffe jedoch, dass diese Idee allen Studenten, welche nun mit dem Programm Blender arbeiten eine grosse Hilfe sein wird. Für das Importieren und Exportieren hatte ich zudem ein bisschen Mühe und musste mir Tutorials anschauen welche mir aufzeigten, wie man die einzelnen Projekte sauber exportieren kann. Nun da ich mir das Wissen zusammen suchen musste, hoffe ich dass diese Übersicht den anderen Unterstützung bietet und sie dadurch eine Menge Zeit sparen können.