Birmingham Brawl

Vernebelte Strasse bei Nacht

Das Jahr ist 1919. In den verrussten Strassen von Birmingham treffen sich drei Jugendliche aus demselben Waisenhaus, um eine eigene Gang zu gründen. Der erste Schritt: finanzielle Mittel auftreiben.

Diese Kurzgeschichte ist in Form einer Session des Tabletop RPGs «Dungeons & Dragons» erzählt. Lu Malach nimmt uns als Dungeon Master mit in die kriminellen Angelegenheiten von Birmingham am Ende der zweiten industriellen Revolution.

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Hauptdarsteller:innen:

Samina Dällenbach als «Jo»

Yann Schwerzmann als «Finn»

Lea Hiller als «Jack»

Produktion von Andrea Heilig

(mst)

Meine Absicht mit diesem Projekt war, mich in der Produktion von «Actual Play» Content zurecht zu finden. Actual Play ist der Begriff für Multimedia Content, in dem Spiel-Sessions von Tabletop RPGs wie z.B. Dungeons & Dragons für ein Publikum aufbereitet werden.

Ich bin selber leidenschaftlich in der Welt dieses interaktiven Storytellings verwickelt, weshalb ich Lu Malach (von «DnD-Initiative») kontaktierte.

Production

Die Pre-Production lief sehr gut. In Meetings mit Lu und den anderen Darsteller:innen, die Lu an Bord holte, einigten wir uns auf den Rahmen des Projekts und die Spielgruppe entwarf die Rahmenhandlung und Protagonist:innen der Kurzgeschichte. Die einzige Hürde war die Terminplanung – aus diversen Gründen musste die Aufnahme relativ spät im Semester stattfinden.

Das Podcast-Studio am Holzikofenweg hatte seine eigenen Challenges bei der Aufnahme. Die Grösse des Raums und des Tisches schränkte uns ein wenig ein und wegen der begrenzten Anzahl Monitor-Kopfhörer musste Lu ohne auskommen, damit ich die Aufnahme live Überprüfen konnte. Wir merkten auch schnell, dass das Studio nicht am besten geeignet für lange Aufnahmen ist – zu fünft wurde es schnell stickig und wir mussten mehr Pausen als gedacht einlegen.

Bei der Post-Production fiel mir auch auf, dass die Lautstärke der Stimmen etwas zu leise war.

Generell bin ich aber sehr zufrieden mit der Aufnahme. Die Tonqualität war trotz der Lautstärke gut und die Geschichte, die entstanden ist, ist spannend und unterhaltsam. Die Darsteller:innen hatten Spass an der Produktion und konnten sich in die Geschichte vertiefen, was für mich eine Grundanforderung war.

Post-Production

Die Post-Production nahm den Grössten Teil der Arbeit ein. Ich hatte mich zuvor noch nie gross mit Adobe Audition oder Podcast-Produktion im generellen auseinandergesetzt und musste einige Grundlagen erarbeiten. Der Zeit- und Arbeitsaufwand für die Post-Production einer dreieinhalb Stunden langen Aufnahme mit mehreren Kanälen war auch sehr gross – in Zukunft müsste ich meinen Workflow verfeinern, um ein Projekt in diesem Format schneller produzieren zu können. Besonders für ein ähnliches, langfristiges Projekt mit mehreren Episoden wäre das essenziell.

Da die Lautstärke der Aufnahme etwas leise war, musste ich diese mit einem Multiband-Kompressor ausbessern, wodurch ein leichtes Rauschen im Hintergrund entstand. Dies konnte ich mit Noise Reduction und Hintergrundmusik entwas verstecken, das dürfte aber bei zukünftigen Projekten nicht mehr passieren.

Für die Hintergrundmusik bediente ich mich an lizenzfreien Libraries. Die Auswahl dort war relativ begrenzt – es würde sich sicher auch lohnen, Musik zu lizenzieren, besonders wenn ich ein Projekt dieser Art zukünftig auch mit Crowdfunding-Plattformen wie Patreon verknüpfen würde.

Wegen des Zeitdrucks musste ich für das Coverbild mit Adobe Firefly auf generative KI zurückgreifen. Dies stört mich ein wenig – idealerweise würde ich dieses Bildmaterial gerne selber illustrieren.

Fazit

Trotz der Probleme wie Arbeitsaufwand, Zeitdruck und der technischen Problemen bin ich sehr zufrieden mit diesem Projekt. Es war toll, Content in der Welt von Tabletop RPGs erstellen zu können und ich würde in Zukunft gerne mehr damit machen. Nach meinem Empfinden bieten sich viele interessante Möglichkeiten in der Produktion, wie etwa Sounddesign mit Foley-Geräuschen, oder das ganze mit Video und/oder Grafiken audiovisuell zu gestalten.