Bildproduktion für eine Vereins-Website

Fotos für die Webseite eines Vereins erstellen, der sich mit der nachhaltigen Gestaltung des Lebensmittelsystems von Winterthur befasst – das war meine Aufgabe. Doch nicht nur die Webseite selbst, sondern auch der Verein befindet sich gerade noch im Aufbau. Es mussten also erst konkrete Ideen und ein grobes Konzept her, bevor ich den Auslöser drücken konnte.

WiRK ist ein Verein gegründet von vier Studentinnen des Master-Studiengangs «Preneurship for Regenerative Food Systems» der ZHAW. Ihr Ziel: Mit ihrem Wirken dazu beizutragen, das Lebensmittelsystem der Stadt Winterthur gemeinsam mit bestehenden Akteur:innen zukunftsfähig zu gestalten und sich damit aktiv an der Erreichung des Klimaziels «Netto Null» bis 2040 der Stadt Winterthur zu beteiligen.

Die Food-Projekte und Aktionen, welche der Verein gemeinsam mit lokalen Betrieben und Institutionen umsetzen wird, werden nach und nach entstehen. Von Beginn an wichtig, um das allgemeine Vertrauen zu stärken, Projekte bekannt zu machen und Interessierte über das Tun ihres Vereines aufzuklären, ist jedoch eine eigene Webseite. Doch schon bald hat WiRK anhand des Feedbacks von verschiedenen Personen festgestellt, dass der Webseite aufgrund von wenigem und von unterschiedlichen Quellen zusammengewürfeltem Bildmaterial noch die persönliche, nahbare und zugleich professionelle Note fehlt. Die Vereinsmitglieder haben deshalb mein Angebot, ihnen zu helfen, gerne angenommen und ich habe während verschiedener Shootingtage Bildmaterial zu unterschiedlichen Themenfeldern erstellt. Dieses kann nun für die Webseite und in der zukünftigen Arbeit von WiRK beliebig eingesetzt werden.

Einblick in die entstandenen Fotos:

(vha)

Die Umsetzung

Da der Inhalt der Webseite von WiRK zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme noch sehr vage war, mussten wir zuerst gemeinsam herausfinden, wo welches Bildmaterial gebraucht werden könnte. In der Vorbereitung habe ich mich deshalb erst einmal genau mit dem Ziel und der Idee von WiRK auseinandergesetzt und in gemeinsamen Gesprächen herausgefunden, was der Verein konkret machen und in welchem Bereich er tätig sein wird. Das war sehr wichtig für mich, um mögliche Themenfelder zu eruieren. Anhand dieser Themenfelder habe ich schliesslich Moodboards erstellt. Diese waren als allererstes dazu da, meine Vorstellungen und Ideen mit dem Team von WiRK abzusprechen und sicherzugehen, dass wir vom selben sprechen. In einem weiteren Schritt waren sie für mich selbst nützlich, um die Shootings an den entsprechenden Locations zu planen. An insgesamt drei Tagen haben wir schliesslich gemeinsam Bildmatierial geshootet. Fotografiert habe ich dabei mit meiner Nikon Z8 und die Fotos anschliessend in Lightroom und Photoshop bearbeitet. Von insgesamt kanpp 2000 Bildern sind letztendlich 170 übrig geblieben, welche nun in einem Google Drive Ordner abgelegt und von WiRK beliebig verwendet werden kann.

 

Positives

Die Zusammenarbeit mit dem ganzen Team war sehr locker und entspannt. Alle waren sehr begeisterungsfähig und haben sich auf die Shootings eingelassen, was für mich hinter der Kamera sehr angenehm war. Ich konnte neue Erfahrung beim Fotografieren in verschiedenen Settings sammeln und mich darin üben, den Personen vor der Kamera klare Anweisungen zu geben. Das alles in einem Rahmen auszuüben, wo die Fotos tatsächlich eine Verwendung finden und somit einen Sinn haben aber zugleich ohne den Druck eines bezahlten Auftrages zu arbeiten, war für mich eine super Erfahrung und eine wertvolle Übung für zukünftige Aufträge.

 

Verbesserungen

Die Küche eines Privathaushaltes war als Location aufgrund des sehr düsteren und regnerischen Wetters am ausgewählten Tag sehr schwer zu fotografieren – zumindest mit dem Equipment, dass ich dabeihatte. Das eine Dauerlicht, welches ich im Gepäck hatte war leider nicht ausreichend und die Softbox zudem auch noch zu klein, sodass ich damit nicht das gewünschte, weiche Licht erreichen konnte. Aufgrund des Platzes wäre eine grössere Softbox jedoch auch kaum einsetzbar gewesen. Alternativ hätten wir dieses Shooting einfach auf einen anderen Tag verschieben müssen, was jedoch spontan aufgrund von Terminverfügbarkeiten nicht möglich war. Ich habe also praktisch im Dunkeln fotografiert, was in der Konsequenz dazu geführt hat, dass der Grossteil der Bilder nicht zu gebrauchen war. Davon nehme ich die Erkenntnis mit, vorausschauender zu planen, was Verschiebedaten betrifft und ausserdem sicherzustellen, dass das Equipment, welches ich im Gepäck habe, auch am entsprechenden Ort eingesetzt werden kann.

 

Fazit

Insgesamt sind viele Bilder entstanden, welche der Verein gut gebrauchen kann, was mich natürlich sehr freut. Das Projekt war aufgrund der unterschiedlichen Sujets, die geplant waren, definitiv herausfordernd und hat viel Flexibilität und ein Rundumblick gefordert. Ich persönlich bin dabei zur Erkenntnis gekommen, dass einige wenige Shootings nicht reichen, um ein solches Projekt vollumfänglich fotografisch zu beschreiben – zumindest nicht auf die Art, wie es mein persönlicher Anspruch wäre. So fände ich es beispielsweise auch schön, Fotos zur Verfügung zu haben, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten erstellt wurden, denn schliesslich spielen diese beim Thema der nachhaltigen Ernährung eine grosse Rolle. Da sich das Projekt aber ohnehin laufend weiterentwickeln wird, besteht nach wie vor die Möglichkeit, den Bilderpool auszubauen – und genau das werden wir ganz bestimmt in Zukunft auch machen.