Bietschicheer auf Instagram

Im September 2022 haben wir uns als 13-köpfiges OK-Team zusammengesetzt und den Verein «Bietschicheer» gegründet. Innerhalb eines Jahres haben wir ein Dorffest für Jung und Alt auf die Beine gestellt.

Begonnen hat alles mit einer Idee unter Freunden während der Corona-Pandemie. Wir wollten, dass in unserem Dorf endlich wieder etwas los ist! Das letzte Dorffest fand laut Erzählungen in den 80er Jahren statt. Also wurde es Zeit, wieder etwas auf die Beine zu stellen. Unser Ziel war es, alle Generationen zusammenzubringen und den alten Dorfkern wiederzubeleben. Gesagt, getan. Im September 2022 gründeten wir einen neuen Verein und genau ein Jahr später, am ersten Septemberwochenende 2023 fand die erste Ausgabe des Dorffests «Bietschicheer» statt.

Marketing für das Dorffest

Als eines der 13-OK-Mitglieder war ich gemeinsam mit 2 Kolleg*innen für das Marketing zuständig. Neben einer Website, die aktuell wieder offline ist, haben wir hauptsächlich auf Mund-zu-Mund Propaganda sowie Social-Media gesetzt. Nach der Ausarbeitung des Corporate-Designs haben wir somit einen Instagram-Kanal erstellt. Während 7 Monaten haben wir auf dem Kanal Bilder, Stories und Reels veröffentlicht.

Begonnen haben wir mit einem Save the Date im Februar bis zum letzten Post im September mit einem Video zu der von uns erfundenen «Bietschimeile». Dazwischen sind viele Posts vom Line-up, den Sponsor*innen sowie weiteren Eindrücken zum Fest.

Neben den Postings haben wir viele Stories gepostet und alle in Highlights festgehalten. Von der Planung bis zum Aufräumen und der Fundgrube wurde einiges gepostet von uns! Wir konnten mit einigen Videos bis zu 4500 Menschen erreichen, was für unser Dorf mit rund 1900 Einwohner ein voller Erfolg war.

Neben Instagram konnten wir auch die Lokalmedien einbeziehen. Dieser Artikel wurde kurz vor dem Fest veröffentlicht. Einige Tage danach durften wir noch ein Interview zu unserem Fazit geben.

(bas)

Herausforderungen und Learnings:

In einem Team von 13 Personen braucht es viele Gespräche, eine geregelte Arbeitsaufteilung und einen starken Zusammenhalt. Innerhalb eines Jahres laufen diese Voraussetzungen mal besser, mal schlechter. Eine der grössten Herausforderungen war aber sicherlich, dass wir von 0 auf anfangen mussten. Wir haben uns das komplette Konzept des Fests selbst ausgedacht und im Marketingteam dadurch vom Logo über das Corporate Design sowie die Social-Media Strategien alles selbst erarbeitet. Zu dritt waren wir bei grafischen Entscheidungen oft anderer Meinung, jedoch waren wir schlussendlich alle sehr stolz, was aus dem «Bietschicheer» entstanden ist. Die Absprachen mit dem Finanzteam, das für die Sponsoren zuständig war, sowie mit dem Showteam, welches sich um das Line-up kümmerte, waren essenziell. Da wir alle im Team auf gleicher Höhe waren, waren die Verantwortlichkeiten oftmals etwas schwammig.

Fürs nächste Dorffest, und dies kommt bestimmt, haben wir uns deshalb alle Lessons Learned aufgeschrieben. Auch ein Debriefing wurde nur wenige Wochen nach dem Fest abgehalten. Die gesamten Unterlagen, Konzepte und Planungsunterlagen haben wir ebenfalls archiviert.

Das Vertrauen unter uns im Organisationskomitee ist von Sitzung zu Sitzung und von Monat zu Monat gestiegen. Jeder von uns wusste was zu tun war. Und so waren wir nicht nur vor, sondern auch während des gesamten Dorffests auf Achse, haben ausgeholfen, organisiert und gearbeitet. Neben uns 13 OK-Mitgliedern konnten wir über 50 Vereinsmitglieder gewinnen. Auch alles junge Leute aus unserem Dorf. Ohne sie wäre die Durchführung des Events nicht möglich gewesen. Unzählige freiwillige Helfer*innen waren rund eine Woche vor dem Anlass täglich vor Ort, um alles aufzubauen. Sie haben am Anlass selbst Schichten übernommen an Bars, beim Nachschub oder bei der Reinigung und beim Aufräumen. Dies ist für mich das wichtigste Learning: Du brauchst ein ganzes Dorf, um ein Fest auf die Beine zu stellen.