Behind the scenes | Ein Einblick in die Produktion von «TOP EVENTS»

Zweimal durfte ich für die Sendung TOP EVENTS von TELE TOP nach Basel reisen, um den Eurovision Song Contest für die Zuschauer:innen greifbarer zu machen. Entstanden sind zwei Eventbeiträge – und ein zusätzliches Behind-the-Scenes-Video, das den Produktionsprozess einer Fernsehsendung dokumentiert.

Der Eurovision Song Contest ist mehr als nur ein Musik-Event – er ist Emotion, Identität, Community und begeistert jährlich Millionen von Menschen in ganz Europa. Und genau dieses Gefühl wollte ich für TELE TOP einfangen. Im Rahmen der Sendung TOP EVENTS war ich zweimal in Basel unterwegs und hatte die Aufgabe, den ESC für das TV-Publikum erlebbar zu machen. Vor Ort fing ich nicht nur die Stimmung rund um den ESC ein, sondern sprach mit Fans, Organisatoren und ESC-Teilnehmer:innen, um unseren Zuschauerinnen und Zuschauern einen exklusiven Zugang zum Event zu ermöglichen.

Im Rahmen der Sendung TOP EVENTS wurden diese Eindrücke in unterhaltsamen und informativen Beiträgen verarbeitet. Ziel war es, den ESC nicht nur als Show, sondern auch als kulturelles Phänomen zu zeigen – mit all den Emotionen, Geschichten und Menschen, die diesen Anlass jedes Jahr aufs Neue prägen.

Projektziel
Neben dem eigentlichen Beitrag für die Sendung wollte ich auch die Produktionsrealität hinter so einem TV-Format zeigen – also, wie entsteht ein Beitrag überhaupt? Welche Planungsschritte müssen im Voraus getroffen werden? Welche Herausforderung und Highlights gibt es bei einem Dreh?

Behind the Scenes
Zusätzlich zu den Eventbeiträgen habe ich deshalb ein Behind-the-Scenes-Video produziert. Es zeigt, wie eine Sendung wie TOP EVENTS geplant, produziert und ausgestrahlt wird – vom ersten redaktionellen Austausch bis zum finalen Schnitt. Damit wollte ich einen Blick hinter die Kulissen eines regionalen Fernsehformats ermöglichen.

👉 Hier geht’s zum Behind-the-Scenes-Video (https://youtu.be/vgpNfq3i0JI)
👉 Sendung TOP EVENTS auf toponline.ch
(Part 1: https://www.toponline.ch/videos/2018529)
(Part 2: https://www.toponline.ch/videos/2044349)

(vha)

Herausforderungen

Die Produktion war intensiv – körperlich, organisatorisch und mental. Vor Ort in Basel war ich technisch komplett allein verantwortlich: Kamera, Ton, Licht, Inhaltsplanung– alles lag in meinen Händen. Das bedeutete: volle Konzentration über viele Stunden, ohne Möglichkeit, Aufgaben zu delegieren.

Die Arbeitstage waren lang, ohne echte Pausen. Besonders herausfordernd war der Interviewtermin auf dem Turquoise Carpet: Obwohl es lange Wartezeiten gab, musste ich jederzeit einsatzbereit sein – Equipment griffbereit, Kamera eingestellt, Fokus gesetzt. Sobald sich die Gelegenheit ergab, musste alles auf Anhieb funktionieren.

Zusätzlich erschwerten weite Distanzen zwischen den Locations, Menschenmassen und begrenzte Zeitfenster das strukturierte Arbeiten. Oft war Improvisation gefragt – sei es beim Finden geeigneter Drehorte, im Umgang mit akustisch schwierigen Umgebungen oder bei kurzfristigen Änderungen im Ablauf.

Ein zentraler Aspekt war ausserdem die enge Abstimmung mit dem Moderator: Inhalte mussten situativ geplant, Übergänge abgestimmt und Moderationen möglichst effizient umgesetzt werden – oft unter Druck und inmitten des Trubels.

Das Projekt verlangte technisches Know-how, Organisationstalent und hohe Belastbarkeit – und war genau deshalb eine prägende Erfahrung.

Learnings

  • Organisation und gute Planung sind entscheidend: Nur mit klaren Abläufen und Absprachen lässt sich ein komplexes Projekt effizient und stressfrei umsetzen.
  • Flexibilität zählt mehr als ein perfekter Plan: Spontane Änderungen, Menschenmengen und Wartezeiten verlangen schnelle Reaktionen und Improvisationstalent.
  • Gute Kommunikation = gutes Ergebnis: Die: Eine enge, klare Absprache mit dem Moderator ist essenziell, damit Inhalt und Moderation auch unter Druck funktionieren.
  • Belastbarkeit ist trainierbar: Lange Tage, hohe Temperaturen und fast keine Pausen sind fordernd – aber mit Motivation und Fokus gut machbar.

Fazit

Dieses Projekt war für mich etwas ganz Besonderes – ein echter Kindheitstraum, der endlich Wirklichkeit wurde. Den Eurovision Song Contest aus nächster Nähe mitzuerleben und dabei einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, war einfach unglaublich spannend und bereichernd. Teil dieses Events zu sein, hat mich tief begeistert und motiviert.

Die Kombination aus ESC-Fieber und Medienproduktion war nicht nur für unser Publikum spannend, sondern auch für mich persönlich eine besonders wertvolle Erfahrung. Mit der Kamera mitten im Geschehen zu stehen, die Atmosphäre einzufangen und gleichzeitig einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen – das zeigt, wie vielfältig und lebendig die Arbeit im Regionalfernsehen sein kann.

Ich habe dabei nicht nur viel über die Produktion gelernt, sondern vor allem, wie wichtig gute Planung, ein kühler Kopf und vor allem Absprachen und gutes Teamwork sind. Trotz der vielen Herausforderungen hat mir dieses Projekt gezeigt, wie wertvoll Zusammenhalt und eine klare Struktur aber auch Flexibilität sind – gerade wenn es hektisch wird.

Für mich persönlich war es eine Erfahrung, die lange nachwirkt und die ich nicht missen möchte.