Asicks – zum Mond und back (Musikvideo)
Der Berner Musiker Asicks veröffentlichte am 03. Januar 2023 seine neue Single «ZUM MOND UND BACK». Dies ist der erste Song seiner EP «Long Island», welche dieses Jahr erscheinen wird.
Mit «ZUM MOND UND BACK» nimmt Asicks seine Zuhörer auf einen unendliche Reise zum Mond und zu seinen Gedanken. In diesem persönlichen Song äussert er sich zu seinem aktuellen Zustand und deutet darauf hin, dass alles in Ordnung ist, auch wenn er nie Zeit findet für seine Mitmenschen, da er täglich seinem Ziel nachläuft. Der Weg seine Ziele zu erreichen sei so lang wie der Weg zum Mond und zurück. Er hat somit persönlich keine Zeit mehr, andere Sachen zu erleben, da er sich zurzeit auf dieser Reise befindet.
Die Planung und Entstehung des Videos wird in der Kritik genauer erklärt.
(mou)
IDEE & PLANUNG
Als ich von Asicks (Bürgerlicher Name: Lars) die Anfrage bekam, ob ich für seinen Song «ZUM MOND UND BACK» eine Video machen könnte, machte ich mir zuerst einige Gedanken. Bereits zu Beginn war mir klar, dass ich gerne Zeichnungselemente in das Video einbauen möchte. Mich interessierte das Animationsfeature von der Zeichnungsapp Procreate bereits seit einigen Wochen und ich wollte mich unbedingt mehr mit dem Feature auseinandersetzen. Vorallem interessierte mich, ob Procreate auch für Effekte in Videos genutzt werden kann und wie praktisch das Arbeiten zwischen Premiere Pro und Procreate ist. Zudem war für mich klar, dass ich das Video in der Nacht drehen möchte. Es soll so aussehen, als wäre Lars ganz alleine auf seiner Reise. Ich organisierte somit das benötigte Kameraequipment und legten einen Drehtermin fest.
UMSETZUNG
Der Drehabend war ein grosser Erfolg. Lars verstand meine Idee des Videos sehr schnell und konnte dementsprechend auch vor der Kamera agieren. Auch die weiteren Szenen, welche wir für Übergänge und die Zeichnungsanimationen benötigten, konnten wir unkompliziert drehen.
Nachdem reibungslosen Drehabend, setzte ich mich dann an die Postproduktion. Dort entpuppte sich das Video als grösseres Projekt als erwartet. Mit Procreate hatte ich das Problem, dass ich nur 256 Frames/Ebenen importieren konnte. Bei einem Video mit 25 fps, sind dies weniger als 11 Sekunden die ich in Procreate bearbeiten konnte. Ich musste somit immer wieder neue Projekte anlegen für die verschiedenen Zeichnungseffekte. Zusätzlich kam dazu das ich nun 25 Frames zeichnen musste für eine Sekunde abzudecken. Vor dem Projekt arbeitete ich in Procreate immer mit 15 fps, was beim Arbeitsaufwand einen enormen Unterschied ausmacht. Das Exportieren und Bearbeiten der Effekte in Premiere Pro war dafür kein grosses Problem.
SELBSTKRITIK & LEARNINGS
Ich habe das Projekt etwas unterschätzt. Mit Procreate hatte ich mehr Probleme als erwartet und ich hätte mir bei einigen Arbeitsschritten zusätzliche Features von Procreate gewünscht. Trotzdem machte mir das Zeichnen und Animieren Spass.
Ich ergänzte das Video zudem mit Effekten aus Premiere Pro und After Effects. Dort konnte ich einiges lernen, da ich mich selbst mit den Effekten auseinandersetzen musste und keine Vorlagen hatte. Das Ersetzten der Schriften der Verkehrsschilder war ein Effekt, welcher ich bereits seit längere Zeit mal machen wollte. In diesem Video konnte ich diesen Effekt das erste Mal richtig austesten.
In diesem Projekt habe ich gemerkt, dass es nicht nur wichtig ist den Drehtermin zu planen, sondern sich auch Gedanken zu den Effekten und zu der Postproduktion machen sollte. Da ich die Postproduktion überhaupt nicht plante und alle meine Ideen umsetzen wollte, geriet ich immer wie mehr unter Zeitdruck. In zukünftigen Projekten werde ich versuchen mir einen groben Zeitplan der Nachbearbeitung zu erstellen.
FAZIT
Ich wollte das dieses Musikvideo etwas einzigartiges hat. Die Zeichnungselemente verleihen meiner Meinung nach dem Video diese Eigenschaft. Zudem wir der Zuschauer auf die Reise von Lars mitgenommen, was das Hauptziels dieses Videos war.
Ich würde das Projekt wahrscheinlich wieder mit Procreate umsetzten. Die App war für dieses Vorhaben nicht perfekt geeignet, jedoch kenne ich keine andere passende Option.