Alles hat ein Ende …

Es geht um wertvolle Menschen, besondere Erlebnisse, wichtige Erkenntnisse und verändernde Entscheidungen. Kurz gesagt: Das Leben.

… nur die Wurst hat zwei.

Jetzt, wo wir das geklärt haben, berichte in diesem Beitrag gerne noch ein wenig mehr über meine Podcastreise mit «Philia». Dies ist die Fortsetzung des ersten Beitrags.

# Planung

Ich rechnete im Vorhinein aus, wie viel Zeit ich habe und welche Anzahl an Folgen ich für die erste Staffel als realistisch einschätze. Die Arbeit an Philia begann bereits in den Semesterferien – es hat also tatsächlich ein ganzes Semester gefüllt.

Ich hielt alle zwei Wochen für einen guten Rhythmus und kam somit, inklusive einer Vorstellungsfolge, auf sechs Folgen bis zum neuen Jahr. Ich schrieb einen Plan mit Veröffentlichungsdaten, Zeiträumen des Aufnehmens, Insta-Posts etc. Daraufhin hielt ich Absprache mit den Gästinnen und setzte weitere Termine mit ihnen. Somit blieb mir für jede Folge mindestens eine Woche für den Schnitt. Die Planung ging sehr gut auf und hat sich als hilfreich erwiesen.

# Gästinnen

Die Entscheidung für die ersten Gästinnen war schnell gefallen. Es sollten einfach sehr besondere Personen meines Lebens sein. Wahre Freunde:

  1. Julia
  2. Dorothee
  3. Tabea
  4. Elena und Leonie
  5. Elisabeth

Die Folgen sind bereits alle online, ausser Elisabeth. Am 25.12.2021 erscheint dann die vorerst letzte Folge.

Ich schickte den Gästinnen zuvor jeweils Infos (siehe letzter Post) und besprach es mit ihnen. Somit kamen sie alle vorbereitet. Ich entschied mich, drei Kategorien einzuführen: Random Fact, Challenge der Folge und Song Choice. Der Random Fact ist in den meisten Fällen eine lustige Geschichte unserer Freundschaft gewesen. Die Challenge sollte jeweils das Besprochene als «Call to action» an die Zuhörer:innen übergeben. Mit einem Song der Wahl beendeten die Gästinnen ihre Folge und konnten noch ein paar Gedanken teilen. Aus den Songs entstand eine Playlist auf Spotify.

# Wie geht es weiter?

In der letzten Folge erbitte ich nochmals Feedback meiner Hörer:innen. Auf dieses Feedback hin werde ich entscheiden, ob Philia in eine weitere Runde geht. Ich hätte durchaus Freude daran. Eventuell würde es dann etwas weniger regelmässig erscheinen und sich auch anderen thematischen Schwerpunkten zuwenden. Es bleibt spannend.

Danke an alle, die mir ein paar Minuten ihrer kostbaren Zeit geschenkt haben!

(mou)

Punkt 1-6 sind im ersten Beitrag nachzulesen.

07 | Technische Learnings

Ich konnte sehr viel Lernen. In jeder Folge gab es gefühlt ein anderes technisches Problem. Das ist vielleicht auch der Nachteil, wenn man nicht stetig an einem Ort aufnimmt. Grundsätzlich habe ich sehr viel an Pop-Geräuschen, S-Lauten und Schmatzern rumgebastelt. Ich hatte sogar einmal ein Coaching mit Neil, um Tips zu erhalten. Riverside.fm funktionierte generell erstmal sehr gut. Aber Eins nach dem Anderen. Nachfolgend die grössten Herausforderungen nach Folgen aufgeteilt:

1. Julia: Julia hatte die schlechtesten Kopfhörer. Ich habe es mit EQ kaum hinbekommen, ihre Stimme verständlich zu machen. Ein grosser Low Cut Filter und Verstärkung der Höhen und Mitten, machte es dann eingermassen hörbar.

2. Dorothee: Ich glaube Doro war rein technisch gesehen die einfachste Folge.

3. Tabea: Tabea und ich nahmen in einem Raum auf. Aus irgendeinem Grund hat es ewig gedauert, bis ich rausfand, wie ich mit zwei USB-Mikrofonen und ohne Interface in Logic parallel aufnehmen könnte. Auch Schmatzer waren eine Herausforderung und erforderten in jedem Satz mehrere Schnitte. Das war vemutlich der längste Schnitt.

4. Elena und Leonie: Oh je. Zwei Mikrofone waren schon schwer? Was ist dann mit drei Mikrofonen? Unmöglich. Ich habe es nicht ins Laufen gebracht. Also starteten wir in unserem viel zu halligen Wohnzimmer mit zwei Mikrofonen. Bis eines der beiden 10min später anfing, elende Störgeräusche von sich zu geben. Weil wir die Folge wegen Krankheit schon einmal verschieben mussten, wollte ich die Damen nicht auf einen anderen Tag vertrösten. Wir nahmen mit einem Mikrofon auf, dass näher an ihnen stand. Im Nachhinein musste ich, denkbarerweise, feststellen, dass ich nicht zu verstehen war. Also nahm ich meine Teile als Off-Text auf. Sehr unelegante Lösung – aber man kann es sich anhören. Viiiiiiel Arbeit auf jeden Fall. Unterlegt mit dem Raumklang unseres Wohnzimmers, ist der Cut nicht all zu hart. Aber es ist definitiv keine Lösung, die ich nochmals verfolgen würde.

5. Elisabeth: Elisabeth hatte zuerst Kopfhörer drin, die Riverside.fm jedoch nicht annahm. Ich klickte «Echo cancellation» an und vergass, das wieder zu löschen, als wir ohne Kopfhörer aufnahmen. Die Folge: Einige Worte von Elisabeth sind einfach nicht aufgenommen, sofern ich gleichzeitig sprach. Auch sehr unschön. Aber im Schnitt war es einigermassen machbar.

Viele Learnings, viele Not-To-Dos.

08 | Analytics

Philia ist definitiv kein Podcast mit hohen Hörerzahlen. Das war mir aber schon im Vorhinein bewusst und das nahm ich auch in Kauf. Dafür habe ich einige, unendlich kostbare Feedbacks erhalten. Zum Teil von Menschen, die ich kenne – aber auch von Solchen, die ich nicht kenne. Wunderschön und dafür hat es sich gelohnt. Insgesamt hat Philia 302 Plays, ca. 50 Zuhörer:innen im Durschnitt pro Folge. Die meisten Hörer:innen kommen aus der Schweiz und Deutschland. Etwas 2/3 sind Frauen, der Rest Männer. Spannend ist das schon. Aber für mich momentan nicht entscheidend.

09 | Gedanken

Mir ist zwischenzeitlich bewusst geworden, dass man doch sehr viel über sich offenbart. Ich denke, es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein und weise damit umzugehen. Was teilt man und was nicht? Auch, wenn die Zuhörerschaft nicht riesig ist, sind meine Aussagen und die der Gäste online auffindbar. Ausserdem hätte ich nie gedacht, dass vor allem die Nachbearbeitung eines Podcasts so viel Arbeit ist. Ich denke jedoch, es lohnt sich.