Aftermovie | Ziegelhof Club

Als Ehemaliger Videograf bei Kurzbild (GmbH) und selbständiger Content Creator konnte ich mir einige Fähigkeiten im Bereich «Filme» aneignen. Das Produzieren eines Aftermovies wurde mir bisher aber noch nicht ermöglich. Deshalb bot ich mein Können mit Freude an, als Jannis Zbinden mir seine Pläne für einen Event in seinem eigenen Club unterbreitete.

Mein Auftrag bestand darin, mir zuvor die Location anzusehen und mögliche Aufnahmen zu planen. In einem gemeinsamen Meeting sassen wir zusammen und besprachen die Erwartungshaltung beider Seiten und der mögliche Projektumfang.

Das Endprodukt ist ein 60-sekündiges Video, welches die Stimmung und das Setting des Events hoffentlich gut einfängt.

Bitte akzeptiere die statistik, Marketing Cookies um diesen Inhalt zu sehen.

Infos Für interessierte

  • Alle Aufnahmen entstanden mit der Sony A7S3.
  • Ich verwendete mehrheitlich ein 12mm Objektiv, gelegentlich kam ein 50mm und 200mm Objektiv zum Einsatz.
  • Ca. 70% der Shots sind mithilfe der Ronin S2 entstanden, die anderen 30% waren handheld.
  • Der Blooming Effekt des Mischpultes wurde in-camera erzeugt. Dazu habe ich auf das Objektiv gehaucht und den Shot direkt anschliessend ausgeführt. Dies brauchte einige Versuche.
  • Die Logos von El Tony und dem Kulturlokal wurden in Blender erstellt, gerendert und anschliessend in Premiere eingefügt.

(mou)

Durchführung:

Die Planung des Aftermovies fand zusammen mit Jannis statt. Wir haben zusammen entschieden wo der Fokus des Videos liegen soll, von wann bis wann ich anwesend sein sollte und welche Shots ich umbedingt einfangen sollte. Basierend auf diesem Gespräch erstellte ich ein Moodboard mit Clips von Youtube und Instagram. Dies gab mir einerseits ein Anhaltspunkt für die Menge und Art der Aufnahmen, die ich erstellen muss und andererseits erleichterte es mir meine Planung für eine «gedankliches Storyboard».

Da der Club sehr dunkel ist benötigte ich eine gute Kamera für Low-Light Aufnahmen. Dafür reiste ich von Basel nach Luzern und wieder zurück um die Kamera meines ehemaligen Arbeitgebers auszuleihen. Die Sony A7S3 bringt gute Leistungen in schlechten Lichtverhältnissen, nicht zuletzt auch wegen der dual-iso Funktion. Mit einem 12mm Objektiv war es mir möglich selbst in engen Situationen die Personen gut aufs Bild zu bekommen. Dafür musste ich wegen der starken, optischen Verzerrung darauf achten die Kameraschwenker ruhig und bedacht umzusetzen.

Meine Freundin assistierte als Fotografin und Unterstützung bei den Aufnahmen. Ausserdem war ihre Hilfe sehr willkommen bei gestellten Aufnahmen, da ich mich auf die Kamera konzentrieren und sie die Leute ansprechen konnte. Insgesamt war ich 6 Stunden vor Ort am filmen, von abends bis früh morgens.

Der Schnitt verlief etwas langsamer als geplant. Ursprünglich hätte ich das Video gerne innerhalb von zwei Wochen geliefert, andere Fächer und der riesige Aufwand vom Clips aussortieren nahmen aber so viel zeit in Anspruch, dass ich gute 3 Wochen dafür hatte.

Die Animierten Logos von ElTony (Sponsor) und dem Kulturlokal (Ziegelhof Veranstalter) habe ich beide in Blender erstellt und dann in Premiere eingefügt. Insgesamt fand ich es eher schwierig auf die Musik zu schneiden. Der Takt ist der Monoton und lässt wenig Spielereien im Schnitt zu. Auch die 60 Sekunden Limite für den Post auf Instagram war eine Herausforderung, da ich den Song in mehreren Anläufen neu zuschneiden musste, bis ich ein brauchbares Ergebnis erhielt.

Learnings:

Mein Setup bestand aus der RoninS 2, dem Dual-Handle Grip, einem 9 zoll Monitor und natürlich der Kamera. Im Nachhinein muss ich mir eingestehen, dass ich von einem kleineren Setup profitiert hätte. der Monitor war sehr praktisch, man hätte ihn aber auch weglassen können und so mobiler, weniger auffällig und leichter unterwegs zu sein.

Der Anlass war ein sogenannter Rave. auf einem Rave werden die Leute in der Regel nicht gerne gefilmt. Eine Menschenmenge zu filmen, welche nicht gefilmt werden möchte stellte mich vor eine grosse Herausforderung. ein kleineres Setup hätte da sicher geholfen, mehr unter dem Radar zu fliegen. Für das nächste mal wäre eine öffentliche Kommunikation, dass das Event gefilmt wird mit Sicherheit von Vorteil. Natürlich habe ich Personen, welche mich gebeten haben sie nicht zu filmen, nicht gefilmt.