Achtung, fertig, Trailrun!

thumbnail trailrun

Jedes Jahr rennen einige hundert Läuferinnen und Läufer auf den Churer Hausberg Brambrüesch. Um den Lauf unter die Leute zu bringen, sind verschiedene Werbemassnahmen nötig. Hier beginnt mein Part.

Trailrunning ist gerade in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Volksläufe gibt es mittlerweile unzählige. Rausstechen wird immer schwieriger.

Auch in Chur gibt es einen Trailrun, der sich an erfahrene Trailrunnerinnen und Trailrunner richtet. Wegen Corona musste die Veranstaltung während zwei Jahren pausieren. Doch am 12. Juni 2022 war es wieder soweit und der Anlass konnte durchgeführt werden. Meine Arbeit für den Verein begann jedoch viel früher: Ich wurde bereits im November 2021 angefragt, ob ich die Social-Media-Kanäle des Trailruns übernehmen und betreuen würde. Was als kleine Aufgabe begann, hat schlussendlich viel Arbeit und Zeit beansprucht. Im Laufe des Prozesses kamen noch einige weitere Aufgaben dazu. In diesem Beitrag gebe ich einen Einblick in meine Arbeit.

  • Ziel: Den Trailrun Chur bekannter zu machen und somit mehr Anmeldungen für den Lauf generieren.
  • Massnahmen: Aktivitäten auf Instagram, Facebook, aber auch offline auf Werbebannern, Flyern und ePanels

Mehr zu meinen Learnings und meinem genauen Arbeitsprozess gibt es in der Kritik zu lesen. Hier nun einen Einblick in das Resultat der monatelangen Arbeit:

Vom Renntag selbst entstanden ebenfalls ein Video und viele Impressionen. Das Resultat davon seht ihr hier:

Instagram-Kanal @trailrunchur

Bitte akzeptiere die statistik, Marketing Cookies um diesen Inhalt zu sehen.

(dbo)

1 | Idee und Motivation

Mit meinen Engagements in Vereinen habe ich schon ein zwei Mal Instagram-Accounts betreut. Als die Anfrage vom Trailrun Chur kam, sah ich darin aber eine neue Herausforderung. Die Zielsetzung und die Planung waren für mich klarer und ich konnte mich komplett austoben. Ich hatte viel Bildmaterial von den früheren Jahren und hatte somit viele Freiheiten.

2 | Prozess

Folgend werde ich meine Aufgaben und den Prozess etwas genauer erläutern.

  • Zu Beginn gab es ein Briefing mit dem OK. Das OK gab offen zu, das niemand das benötigte Know-How für die Sozialen Medien hat und sie jemanden suchten, der dies übernehmen konnte. Ich fühlte mich der Aufgabe gewachsen. Ich musste mir zuerst eine Übersicht verschaffen: Was wurde getan? Was gibt es an Material? Was wünschten sich die Organisatorinnen und Organisatoren?
  • Nach dem ersten Briefing entschied ich mich dazu, einen Redaktionsplan zu erstellen. Somit konnten das OK einsehen, was ich plante und ich hatte einen guten Überblick. Da von ihnen ab und zu Fotomaterial kam, konnten sie gleich einsehen, wo dieses eingeplant wurde. Von den früheren Jahren gab es ein Design für den Flyer. Ich wollte mich an dieses Design halten. Somit habe ich Schriften, Farben und ein allgemeines Erscheinungsbild übernommen. In den Post-Designs habe ich mir die Freiheit genommen, etwas zu experimentieren und das Design auszuweiten.
  • Ich begann, Postings zu planen und zu erstellen. Einige Posts wurden mir vom OK vorgegeben, andere konnte ich selbst konzipieren. Wichtig war vor allem, dass wir stetig Werbung machten und trotzdem nicht zu aufdringlich auftraten auf Social Media. Beim Erstellen von Posts war inDesign mein stetiger Begleiter. Ich gestaltete Templates für Posts und Stories, auf welche ich immer wieder zurückgreifen konnte. Ebenfalls kreierte ich Videos mit bereits vorhandnem Bildmaterial.
  • Während dem Prozess vor dem Lauf kamen noch andere Aufgaben auf mich zu: So konnten wir verschiedene Flyer auflegen und ich erstellte ein Banner, das an der Talstation der Brambrüeschbahn in Chur aufgestellt wurde. Ebenfalls wurde ein Visual auf einem ePanel an verschiedenen Stationen in der Stadt ausgespielt.
  • Am 12. Juni selbst kümmerte ich mich um Social Media. Ebenfalls filmte ich den Event. Dabei hatte ich Hilfe von zwei Kollegen, da es schwierig bis unmöglich war, mit einer Person alle spannenden Punkte des Anlasses einzufangen. Wir haben uns auf der Strecke aufgeteilt, um möglichst viel unterschiedliche Bilder zu machen. Ich produzierte in den Stunden und Tagen nach dem Event Reels, Stories und ein grosses, dreiminütiges Video. Beim grossen Video gab es einen grossen Stolperstein: Die Nachbearbeitung. Da wir nicht alle mit dem gleichen Material gefilmt haben, war der Schnitt umso komplizierter. Es gab Probleme mit den Dateiformen (.mov und .mp4) und Premiere. Schlussendlich konnte ich das Video aber fehlerlos auf Vimeo laden.

3 | Ohne Zahlen geht es nicht

Mehr für mich als für das OK habe ich ein paar Zahlen vom Instagram-Account angefangen zu analysieren. Es ist das erste Indiz, ob meine Posts ankamen.

  • So stieg die Followerzahl vom November 2021 von 350 auf 460 im Juni 2022.
  • Pro Posts gab es durchschnittlich 30 Likes. Dies ist eine Steigerung zu vor meiner Übernahme.
  • Auf Facebook wurden die Beiträge durchschnittlich 5 Mal geteilt. Ausserdem wurden kurz vor dem Lauf rund 1400 Personen erreicht und es gab 71 Prozent mehr Beitragsinteraktionen laut den Facebook Insights. Dies werte ich als gute Zahlen.

4 | Learnings und Fazit

Ich habe während dieser knapp acht Monate sehr viel über Content Management und Social Media gelernt. Es war mein erstes Projekt, dass ich über einen solchen Zeitraum und planerisch frei gestalten durfte.

Da ich vom OK sehr viele Freiheiten bekommen habe, konnte ich mich komplett austoben. Trotzdem war es sehr schön, dass ich die Organisatoren immer um Rat bitten konnte. Wir standen immer in Austausch. Hier war ein wichtiges Learning, dass ich meine Aufgaben immer zeitnah erledige und nichts aufschieben sollte. Ebenfalls lernte ich, das Projekt immer als Ganzes im Überblick zu behalten und mit den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren im Kontakt zu bleiben.

Ein Projekt über eine solche Zeit zu betreuen, habe ich definitiv unterschätzt. Zwei bis drei Posts pro Woche und die entsprechende Planung bedeuteten Aufwand. Ausserdem mussten gewisse Anpassungen von Flyern oder Bannern schnell gehen. Ich lernte: Was ich gerade machen konnte, sollte ich nicht aufschieben.

Das Projekt hat mir grossen Spass gemacht. Ich muss aber dazu auch sagen: Die Arbeit geht um einiges einfacher, wenn man ein gutes Team um sich herum hat, schneller Austausch stattfindet und man sich bewusst ist, dass alle für die gleiche Sache arbeiten. Davon werde ich einiges in weitere Projekte mitnehmen.