Ableton – Resolve – Hund?

Das geile an Digezz ist ja, dass man mit der ECTS-Peitsche zum produzieren gezwungen wird. Das nehme ich natürlich gerne als Anlass, um neue Software kennen zu lernen. Darum habe ich mal versucht, ein nices Musikvideo zu produzieren. Zum Einsatz kamen Ableton und Resolve.

Der Sound

Für den ersten Track, den ich zu Ende produzieren wollte, habe ich mich für das LO-FI Genre entschieden. Das steht für Low Fidelity und beinhaltet unter anderem wenig bis gar keine Höhen und Tiefen im Klangbild. Dadurch wird der Sound der 40er/50er Jahre nachgeahmt, als die Lautsprecher noch kein breites Hertzspektrum abdecken konnten. Darum klingt LO-FI etwas antik.

Ich bin daher eine arbiträre Checkliste durchgegangen, um ein nices LO-FI Bild zu bekommen:

  • Equalizer, um die Höhen und Tiefen rauszunehmen? CHECK
  • Vinylkratzen für Nostalgie? CHECK
  • Viel Reverb für eine sphärische Stimmung? CHECK
  • Chillige Bassline zum entspannen? CHECK
  • Vocalsample von Mr. Digezz persönlich, damit es nicht allzu langweilig wird? CHECKCHECKCHECK

Das Bild

Für das Video wollte ich etwas in Richtung LO-FI Girl von Youtube machen. Das ist der 24/7 Livestream, wo man ein Animemädchen am Fenster sitzen sieht, wie sie am schreiben oder lernen ist. Da LO-FI für mich ein etwas fauler Mood verbreitet, war das nahestehendste Motiv das faulste Lebewesen, das ich kenne: Louis der Langohrige (Wenn er das macht, was er am besten kann). Dazu habe ich mich an simplen 2D Animationen in Fusion versucht, damit das Bild nicht zu langweilig ist.

Das Endprodukt

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(hil)

Ableton

Ableton kenne ich noch nicht lange, aber meine Fresse sind die Memes real: Macht man es einmal auf, geht es so schnell nicht wieder zu. Wenn ich beim Produzieren auf die Uhr schaute, stand da manchmal schon 03:42 Uhr. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe, diesen Track fertigzustellen, da man undendlich lange an all den Schräubchen drehen kann, um das perfekte Soundbild zu erschaffen. Ich durfte auch feststellen, dass ich nicht alles über Musiktheorie vergessen habe, was ich vor Jahren mal gelernt hatte.

Resolve

Nach dem Studium ist der Plan, die ganze Creative Cloud auf den Scheiterhaufen zu werfen (Wo sie auch hingehört, aber auf mich hört ja niemand). Grund dafür ist, dass ich eh schon eine Vollversion von Resolve besitze und Fusion wirkt als Alternative zu After Effects sehr valid. Insgesamt bin ich eh mehr angetan von Resolve als Premiere Pro. Es gibt aber definitiv noch einiges zu lernen, denn der Workflow ist ein bisschen anders als das, was ich mir gewöhnt bin (Nodebasiert ist doch sehr anders als layerbasiert).

Finales

Es war stellenweise etwas mühsam, denn insbesondere Resolve zickt schnell rum, wenn man die Datenbanken auf externe SSDs verlagert. Aber insgesamt ist es schon sehr nice, dass finale Video zu sehen und zu realisieren, dass alles von Scratch gemacht ist (und ohne Adobe). Das Ganze könnte natürlich etwas mehr Polish vertragen, aber irgendwann musste ich einen Schlussstrich ziehen. Auf viele weitere verschwendete Stunden in Ableton. Und Resolve.