a cappella – ein Versuch

Ja zugegeben, dieser Beitrag sollte ein Weihnachtsbeitrag werden. Der berechnete Zeitaufwand wurde aber um einiges übertroffen und deshalb – that’s christmas to me im Januar 2022…

Mein letztes Digezz-Projekt sollte nun doch noch etwas mit Musik zu tun haben. Mein Lieblingsweihnachtslied, ein Stück der bekannten ACappella-Gruppe Pentatonix. Interpretiert von mir alleine.

Ich zeige euch hier mein Endergebnis, mit welchem ich ziemlich zufrieden bin. Natürlich sind dabei sehr viele schräge Töne und auch der Rhythmus stimmt sicherlich nicht überall. Aber eines kann ich euch sagen: Ich bin trotzdem zufrieden mit dem Resultat, auch wenn es noch sehr viel Luft nach oben hat!

(hil)

Idee:
Musik ist meine grosse Leidenschaft. Wäre das Wort mit C nicht da, hätte ich viele meiner Abende und Wochenenden an Konzerten verbracht. Musik fasziniert mich seit ich Kind bin und das Singen begleitet mich eigentlich auch seither. An Weihnachten singt meine Familie immer einmal quer durch unser Singheft, welches extra für unsere Weihnachtsfeiern zusammengestellt wurde.
Diese Weihnachten wollte ich mich an mein Lieblingslied zu Weihnachten wagen: That’s Christmas To Me von der A Cappella Gruppe Pentatonix. Die fünf Mitglieder sind alle wahnsinnig gute Sänger:innen und ich wusste zu Beginn bereits, dass ich nie an dieses Niveau anknüpfen kann. Und doch wollte ich es versuchen: Einen von fünf Personen gesungenen Song als Einzelperson aufnehmen.

Umsetzung:
Ich kenne den Song ziemlich in und auswendig, und wollte die einzelnen Stimmen deshalb einzeln heraushören und das ganze ohne Noten machen.
Eine Woche lang habe ich tagtäglich diesen Song rauf und runter gehört und die einzelnen Stimmen versucht rauszuhören und mit der Sprachmemo-App auf meinem Smartphone aufgenommen. So hatte ich schlussendlich die Sopran-, Alt- und Tenor-Stimme rausgehört und einzeln in mein Telefon gesungen.
Den Bass hätte ich zwar gehört, den habe ich aber verworfen, da ich diesen als Frau einfach nicht singen kann und die Wirkung bei einer Oktavierung einfach verloren gegangen ist.
Doch die Baritonstimme konnte ich einfach nicht hören. Da habe ich mir dann doch die Noten zur Hand nehmen müssen – so hat es dann ganz gut geklappt.
Nachdem ich nun also alle Stimmen zusammen hatte, machte ich mich ans Aufnehmen.
In Ableton Live habe ich das Original eingefügt und dann die Hauptstimme eingesungen. Als diese im Kasten war, habe ich mich nur noch an meiner Aufnahme orientiert, dass auch der Rhythmus und die Worte aufeinander angepasst sind.
Nach und nach kam der Song zusammen. Alleine der Aufnahmeprozess hat vier Tage gedauert und dies hat mein Zeitplan ganz schön durcheinandergebracht. Mein Ziel, den Beitrag noch vor Weihnachten auf Digezz zu publizieren, ging ziemlich den Bach ab, wie man am effektiven Veröffentlichungsdatum vielleicht merken mag.
Mit der Audiobearbeitung in Ableton war ich dann auch bald einmal am Ende meines Wissens angelangt. Einige Tutorials später habe ich dann aber einige neue Dinge gelernt und konnte so mein A Cappella Abenteuer doch noch zu einem guten Abschluss bringen.

Selbstreflexion:
A Cappella ist nicht einfach, auch wenn man den Song zu kennen glaubt. Alleine von Sopran bis Bariton durch alle Stimmen zu singen, ist nicht nur anstrengend, sondern auch eine sehr grosse Herausforderung.
Mit meinem Endergebnis bin ich ziemlich zufrieden. Ich hatte hohe Ansprüche an mich selbst und hätte mir das Ergebnis etwas sauberer gewünscht. Doch ich denke ich kann stolz auf mich sein, dass ich daran geblieben bin und immer versucht habe es noch etwas besser zu machen.
Ich habe viel gelernt, wenn es um das Aufnehmen von Singstimmen geht und auch das Bearbeiten von Vocals im Gegensatz zu Instrumenten ist eine etwas andere Vorgehensweise.

Danke Digezz, durfte ich dank dir mich selbst immer neuen Herausforderungen stellen!