Inszenierter Raum – Prime Tower

Diese Arbeit ist Teil eines experimentellen Projekts im Rahmen des digezz-Moduls und beschäftigt sich mit der Frage, wie Werbung im öffentlichen Raum wahrgenommen wird. Durch das gezielte Platzieren einer fiktiven Anzeige auf dem Prime Tower wird ein realer Ort digital verändert und neu interpretiert.

Die Anzeige wurde bewusst überdimensioniert inszeniert, um die Wirkung von Grösse, Kontext und Architektur zu testen. Der Prime Tower dient dabei nicht nur als Trägerfläche, sondern als integraler Bestandteil der Bildkomposition. Ziel war es, die Grenze zwischen realem Stadtraum und digitaler Intervention verschwimmen zu lassen und eine glaubwürdige Werbesituation zu simulieren.

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(abb)

Was als kleines Projekt geplant war, entwickelte sich schnell zu einem sehr aufwändigen Prozess. Besonders schwierig war es, einen Rahmen sowie eine Belichtung zu erstellen, die zur Umgebung passen. Bereits kleine Abweichungen in Helligkeit oder Farbe machten die Anzeige sofort als Fake erkennbar.

In der Videobearbeitung habe ich dabei einige praktische Dinge gelernt. Zum einen, wie wichtig saubere Masken, exaktes Tracking und feine Übergänge sind, um digitale Inhalte glaubwürdig in ein reales Bild einzubauen. Zum anderen wurde mir klar, dass Colorgrading nicht nur „Look“, sondern vor allem Anpassungsarbeit ist: Kontrast, Schwarzwert und Lichtstimmung müssen zuerst stimmen, bevor ein Stil überhaupt funktionieren kann.

Auch die Arbeit mit AI war zeitintensiver als erwartet. Ein einigermassen brauchbares Video zu generieren erforderte viele Iterationen und Nachbearbeitung. Trotz des hohen Aufwands wirken gewisse Resultate noch nicht ideal – unter anderem sehe ich im generierten Material immer noch wie „Gigachad“ aus, was die aktuellen Grenzen von AI deutlich macht.

Insgesamt hat mir das Projekt gezeigt, wie viel Detailarbeit und technische Präzision selbst hinter scheinbar einfachen Videoideen steckt.