Sommer ’25

Wie vieles im Leben sind auch die Jahreszeiten vergänglich. Der Sommer gehört zu meinen liebsten Abschnitten des Jahres und jedes Mal, wenn der Herbst einsetzt, fühlt es sich an, als würde ein neues Kapitel beginnen. Damit die letzte Seite des Sommers nicht einfach umgeblättert wird und an mir vorbeizieht, habe ich meine Gedanken zum Sommer ’25 festgehalten, um Abschied zu nehmen.

In den letzten Monaten habe ich gemerkt, wie gut es tut, sich bewusst Zeit zu nehmen, um über Erlebtes nachzudenken und Gedanken mit Stift und Papier festzuhalten. Es fühlt sich an, als würde man die vergangenen Tage noch einmal Revue passieren lassen und sie dadurch leichter loslassen können.

Somit ist auch die Grundidee zu diesem Video entstanden. Der gesprochene Text basiert auf meinem Tagebucheintrag vom Dienstag, 30. September 2025. Durch Gespräche mit Familie und Freund:innen wurde mir bewusst, dass das Ende eines Sommers nicht nur für mich viel zu schnell kommt. Dieser Abschnitt des Jahres ist eine Zeit des Loslassens und Abschliessens, welche mich auch dieses Jahr unerwartet eingeholt hat.  

Ich habe lange überlegt, ob ich bereit bin, meine ungefilterten Gedanken zu teilen. Schliesslich bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe mich dazu entschieden, meinen Worten einen Platz auf Digezz zu schenken. Entstanden ist ein sehr persönliches Video, das meinen Gedanken und Gefühlen nahekommt und zugleich eine Stimmung vermittelt, die viele am Ende eines Sommers teilen.

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(vha)

Es hat mich viel Überwindung gekostet, ein so persönliches Video zu produzieren. Oft war ich unsicher, ob das, was ich mache, gut genug ist. Mittlerweile bin ich mit dem Ergebnis zufrieden und habe im gesamten Prozess viel gelernt.

Bis ich mit dem gesprochenen Text für das Video zufrieden war, vergingen einige Stunden. Das inhaltliche Grundgerüst basierte auf dem originalen Tagebucheintrag, aber ich wollte jedoch an mehreren Stellen noch etwas überarbeiten oder anpassen. Anschliessend habe ich den Text dutzende Male gelesen und verschiedene Varianten der Umsetzung ausprobiert. Dabei habe ich ausprobiert, wie der Text auf Schriftdeutsch und auf Englisch wirkt, mich schliesslich jedoch bewusst für meine Muttersprache, das Berndeutsch, entschieden. Ziel war es, authentisch zu bleiben. Auch das Einsprechen des Textes erforderte mehrere Anläufe, bis Ausdruck, Rhythmus und Tonalität für mich stimmig waren.

Beim Filmen des Intros habe ich mich bewusst mit der Lichtgestaltung am Set auseinandergesetzt. Dabei wurde mir schnell klar, wie wenig es braucht, um eine bestimmte Bildstimmung zu erzeugen.
Die Postproduktion stellte für mich eine grosse Herausforderung dar. Ein Teil der Aufnahmen wirkte unscharf und stark verrauscht, da ich am Set mit sehr wenig Licht gearbeitet habe. Entsprechend musste ich mehrere Stunden in die Nachbearbeitung investieren. Dabei habe ich mich intensiv mit Rauschreduzierung (Denoising) sowie mit der gezielten Anpassung von Schatten und Lichtern im Color Grading auseinandergesetzt.
Durch diesen Prozess habe ich ein besseres Verständnis dafür entwickelt, wie stark Belichtung und Lichtverhältnisse am Set die Qualität und den Aufwand in der Postproduktion beeinflussen.

Spannend war auch die Erfahrung, gleichzeitig vor und hinter der Kamera zu stehen und ohne Team zu arbeiten. So hatte ich die Freiheit, mir Zeit zu nehmen und Szenen neu zu drehen, wenn ich nicht zufrieden war. Zugleich war es anspruchsvoll, die Kameraeinstellungen exakt so hinzubekommen, wie ich sie mir vorstellte. Das hat sich dann in der Postproduktion auch rasch gezeigt. Der Fokus lag in einzelnen Einstellungen nicht korrekt. Dies war am Set nur schwer kontrollierbar, da ich allein war.
In der Postproduktion konnte ich meine Kenntnisse in Premiere deutlich vertiefen. Im Hauptteil des Videos habe ich mich intensiv mit der Split-Screen-Technik auseinandergesetzt und dabei rasch gemerkt, wie zeitaufwändig diese Art der Umsetzung ist. Nach der zeitintensiven Recherche, um passende Sommeraufnahmen und Bilder zu finden, musste ich diese sorgfältig im Schnitt anordnen und präzise auf die Musik abstimmen. Auch die Erstellung der Untertitel erwies sich als aufwendig, da die automatische Spracherkennung in Premiere mein Berndeutsch nicht wirklich erkannt hat. Entsprechend habe ich die Untertitel grösstenteils manuell erstellt.

Abschliessend kann ich sagen, dass mir dieses Projekt erneut vor Augen geführt hat, wie viel Aufwand hinter 3 Minuten und 43 Sekunden Film stecken kann. Genau das fasziniert mich: die Kunst, etwas scheinbar Einfaches zu schaffen, das in Wirklichkeit viel Zeit, Geduld und Nerven gekostet hat.