Obersàxer Titsch 2.0

Sooo iar plegara – ds «Obersàxer Titsch» isch zrugg: mit neuen Wörtern und frischem Design. Die zweite Version bringt Farbe in den Dialekt-Alltag, lässt die Community weiterwachsen und macht inschi sprààch digital erlebbar. Vargaalts Gott.

Meh Weerter, meh Fàrb

Mit jedem neuen Post auf Instagram wurde deutlicher: Die Wörter-Karten kommen gut an. Deshalb gibt es jetzt noch mehr davon. Mit frischen Farben und einem Design, das den Dialekt richtig zum Leuchten bringt. Die neuen Karten erscheinen nach und nach auf @obersaxer.titsch und zeigen immer wieder neue Ausdrücke aus dem «Obersàxer Titsch». Folg doch und varpàss kai Wort meh.

Hier ein paar Beispiele:


Nüui Websita

Die neue Website bringt das Projekt auf ein neues Level: übersichtlicher, farbiger und voller Funktionen, die das Entdecken des Dialekts noch einfacher machen. Neben über 120 Wörtern, 15 Redewendungen und einer Filter- und Sortierfunktion gibt es neu auch eigene Seiten zum Hintergrundwissen. Von der Geschichte des Dialekts bis hin zu Aussprache und Schreibweise. Und als besonderes Highlight wartet eine interaktive Memory-Seite, auf der man spielerisch die Dialekt-Wörter lernen kann. Die Obersaxer Wörterwelt ist jetzt interaktiv auf obersaxer-titsch.ch erlebbar. Luag doch varbei!

(vha)

Idee & Inspiration

Schon beim ersten Projekt war klar: Das Obersàxer Titsch ist ein wichtiger Teil von mir und von Obersaxen. Durch die vielen positiven Rückmeldungen und den schnellen Zuwachs auf Instagram – mittlerweile über 400 Follower – wurde mir bewusst, dass das Projekt weitergehen muss.

Gleichzeitig merkte ich, dass die erste Version der Webseite meinen Ansprüchen nicht mehr entsprach. Das Design war sehr schlicht und es gab immer mehr Inhalte, die keinen Platz fanden. Darum wollte ich mit Version 2.0 vor allem die Webseite neu denken: moderner, übersichtlicher und spielerischer. Ausserdem wollte ich die Wörter-Sammlung erweitern und das Projekt auf eine langfristige Basis stellen.

Vorgehen

Für die zweite Version begann ich damit, meine bisherigen Inhalte zu überprüfen und zu erweitern. Eine wichtige Grundlage dafür war das Buch „Inschi Sprààch – ds Obarsàxar Titsch“ von Maria Ettlin-Janka. Es half mir nicht nur bei der Recherche der neuen Wörter, sondern auch beim Aufbau der Hintergrundinformationen zur Geschichte, zur Aussprache und zur Schreibweise. Dadurch konnte ich das Projekt sprachlich fundierter und genauer weiterentwickeln.

Anschliessend erstellte ich die neuen Wörter-Karten. Durch das neue Design wirken sie moderner, farbenfroher und übersichtlicher. Gleichzeitig konnte ich die Sammlung deutlich vergrössern und die Karten einheitlicher aufbauen, damit sie sowohl auf Instagram als auch auf der Webseite gut funktionieren.

Im dritten Schritt widmete ich mich der Webseite, die für Version 2.0 komplett neu entwickelt wurde. Technisch wechselte ich von PHP zu JavaScript, um die Inhalte dynamisch zu laden und flexibler erweitern zu können. Die Wörter- und Redewendungsseiten erhielten eine Filter- und Sortierfunktion, sodass die Nutzerinnen und Nutzer viel einfacher durch die Sammlung navigieren können. Dazu kamen die neuen Hintergrundseiten, die das Wissen aus dem Buch verständlich aufbereiten als einfaches Scrollytelling.

Ein besonderes Highlight ist das neue interaktive Memory-Spiel, bei dem man spielerisch Titsch-Wörter lernen kann. Zum Abschluss zog die Seite auf eine eigene, professionelle Domain um: obersaxer-titsch.ch. Dadurch wirkt das Projekt eigenständiger und passt besser zu seinem gewachsenen Umfang.

Learnings

Bei der Arbeit an Version 2.0 habe ich vor allem gelernt, wie wichtig eine saubere Grundlage ist. Sowohl bei den Daten als auch im Design. Durch das Buch «Inschi Sprààch» wurde mir bewusst, wie wertvoll verlässliche Quellen sind und wie viel genauer und vollständiger die Wörter-Sammlung dadurch wird. Der technische Wechsel von PHP zu JavaScript zeigte mir, wie hilfreich es ist, modular und übersichtlich zu arbeiten, besonders wenn viele neue Funktionen hinzukommen.

Insgesamt hat mich Version 2.0 gelehrt, wie wichtig Weiterentwicklung ist und dass ein Projekt mit einer aktiven Community im Rücken immer wieder neue Energie bekommt.

Fazit

Insgesamt fühlt sich Obersaxer Titsch 2.0 wie ein logischer und wichtiger nächster Schritt an. Die Instagram-Seite entwickelt sich weiter, die Zahl der Follower steigt und die neuen Wörter-Karten passen besser zum heutigen Look des Projekts. Noch wichtiger ist für mich aber, dass die neue Webseite dem Inhalt gerecht wird: Sie ist strukturierter, moderner und laesst viel Raum für zukünftige Erweiterungen.

Mit der Kombination aus erweiterter Wörter-Sammlung, Hintergrundwissen und Memory-Spiel ist aus einer einfachen Wortsammlung eine kleine Online-Plattform für das Obersàxer Titsch geworden. Ich bin mit dem aktuellen Stand zufrieden, weiss aber auch, dass noch vieles möglich ist:
– Audio-Aussprache,
– Favoriten-Funktion,
– weitere Spielmodi oder
– Statistiken für das Memory

Besonders motivierend ist für mich, wie positiv die Rückmeldungen aus der Community sind. Sie zeigen mir, dass das Projekt gebraucht wird und dass viele Menschen Freude daran haben. Darum ist für mich klar:
Ich werde das Projekt auch nach meinem Studiengang weiterführen und laufend erweitern.