«Gemeinsam für unsere Gesundheit»

Editorial Design trifft auf Haltung: Ich habe das Zurich Pride Magazin 2025 gestaltet – Manifest, Programmheft und queere Sichtbarkeit in einem. Es erscheint in einer Auflage von 10’000 Exemplaren. Es wird gezielt an Geschäften, Bars, Kulturorten und queeren Treffpunkten in Zürich und der Umgebung verteilt.

Das diesjährige Motto der Zurich Pride lautet «Gemeinsam für unsere Gesundheit». Das Magazin greift dieses Thema in zahlreichen Beiträgen auf – von gesundheitspolitischen Artikeln über Interviews bis hin zu persönlichen Geschichten aus der Community. Ziel ist es, Sichtbarkeit zu schaffen, auf Missstände aufmerksam zu machen und Raum für queere Perspektiven zu bieten.

Mein Aufgabenbereich umfasste die gesamte visuelle Gestaltung des Magazins. Alle Layouts von der Titelseite über redaktionelle Beiträge bis hin zu Infoseiten habe ich eigenständig konzipiert und umgesetzt. Dabei war es mir wichtig, ein zugängliches und gleichzeitig ausdrucksstarkes Design zu schaffen, das sowohl die Botschaft des Vereins als auch die Vielfalt der Inhalte transportiert.

Die inhaltliche Redaktion wurde vom Kommunikationsteam des Vereins übernommen, mit dem ich während des Projekts eng zusammengearbeitet habe. Die Anzeigen der Sponsoren wurden von externen Stellen angeliefert und von mir ins Layout integriert.

Neben gestalterischen und typografischen Entscheidungen war auch die enge Abstimmung mit dem Verein eine wertvolle Erfahrung. Ich habe gelernt, ein umfangreiches Printprodukt nicht nur formal sauber zu gestalten, sondern auch den gesellschaftspolitischen Anspruch und die Zielgruppe im Blick zu behalten.

Das Magazin ist ein wichtiger Bestandteil der Zurich Pride – nicht nur als Informationsmedium, sondern auch als Stimme für die queere Community. Teil dieses Projekts zu sein, war für mich sowohl beruflich als auch persönlich eine bereichernde Erfahrung.

(vha)

Idee
Das diesjährige Magazin sollte ein frisches, farbenfrohes Erscheinungsbild erhalten, das die Werte der Zurich Pride auf visuelle Weise transportiert. Inspiriert vom Motto «Gemeinsam für unsere Gesundheit» habe ich pastellige Regenbogenfarben und ein Gestaltungselement mit ineinandergreifenden Händen gewählt, um Gemeinschaft und Zusammenhalt zu symbolisieren. Zum ersten Mal in der Geschichte des Zurich Pride Magazins ist das Cover vollständig farbig gestaltet – ein bewusster Entscheid für Sichtbarkeit und Ausdruckskraft.

Vorgehen
Zu Beginn habe ich Gestaltungselemente entwickelt, die sich visuell wie inhaltlich durch das Magazin ziehen. Darauf folgten die Konzeption und Umsetzung des Covers sowie die Definition von Schriftarten, Schriftschnitten und Schriftgrössen. Die Reihenfolge der Inhalte habe ich gezielt geplant, um eine ausgewogene Mischung aus redaktionellen Beiträgen und Anzeigen zu erreichen. Anschliessend habe ich alle gelieferten Anzeigen integriert und die internen Seiten des Magazins gestaltet.

Learnings
Rückblickend bin ich mit dem Ergebnis des Projekts insgesamt zufrieden – dennoch gibt es einige Punkte, die ich im Nachhinein kritisch betrachte und aus denen ich für zukünftige Projekte lernen möchte.

Da es sich um ein ehrenamtliches Projekt handelte, war der zeitliche Rahmen begrenzt. Dies wirkte sich vor allem auf die Detailarbeit aus: Ich hätte gerne mehr Zeit in den Feinschliff investiert, insbesondere in die inhaltliche und visuelle Gestaltung der internen Seiten. Der Aufbau der Artikel wiederholt sich stellenweise stark, wodurch das Layout etwas monoton wirkt. Eine abwechslungsreichere Gestaltung – etwa durch variierende Text-Bild-Anordnungen oder typografische Elemente – hätte der Publikation insgesamt mehr Dynamik und Lebendigkeit verliehen, ohne dabei den roten Faden zu verlieren.

Ein weiterer Punkt betrifft die Druckqualität des Covers: Während das digitale Layout einwandfrei wirkte, zeigten sich im Druck in der Mitte des Titelbildes leichte dunkle Stellen, die so nicht vorgesehen waren. Diese Abweichung ist zwar technisch erklärbar, hätte aber durch eine sorgfältigere Prüfung der Druckdaten eventuell vermieden werden können.

Insgesamt sehe ich in der Umsetzung Potenzial zur Optimierung – sowohl im gestalterischen Detail als auch im Produktionsprozess. Gleichzeitig bin ich dankbar für die Erfahrung, da sie mir wichtige Einblicke in die praktischen Herausforderungen von Gestaltung und Druck vermittelt hat.