Meine Website

Wenn du deinen eigenen Namen googelst, ploppt bei dir digezz als erstes auf? … Bei mir jedenfalls schon. Höchste Zeit, was zu ändern. 

«Du brauchst unbedingt eine eigene Website», das haben mir meine Arbeitskolleg:innen vor zwei Jahren gesagt. Endlich ist es so weit. Ich habe meine eigene Website. Ich zeige das fertige Produkt meinem Dozenten und der sagt prompt: «Heutzutage braucht man keine eigene Website mehr.» Dafür müsse das LinkedIn-Profil pikobello aussehen. Cool. Ich habe also schon mal ein tolles Digezz-Projekt für nächstes Semester. 

Abgesehen davon war es eine positive Erfahrung. Angefangen beim Entwerfen in Figma und Inspirieren auf Pinterest – beendet mit der feierlichen Veröffentlichung via dem Dienstleister Infomaniak. Ein CMS kam für mich nie in Frage, weil ich von Anfang an eine klare Vorstellung hatte. Also bin ich in HTML, CSS und JavaScript eingetaucht. Ich bin keine Coderin. Der/die/das liebe ChatGPT/Copilot sowie freundliche Kommiliton:innen waren mir eine hilfreiche Stütze (Grüsse gehen raus). Durch die vermehrte Auseinandersetzung mit dem nötigen Knowhow habe ich einiges gelernt und Freude am Coding entdeckt. So sehr, dass ich sogar andere Websites coden will. Unmöglich – hättest du mich vor einem halben Jahr gefragt.  

(vha)

Herausforderungen, Learnings und andere Shenanigans

  1. Das grösste Hindernis war mein fehlendes technisches Know-how. Es hinderte mich daran, der Maschine klarzustellen, was sie tun sollte.
  2. Ich hatte klare Vorstellungen, wie es auszusehen hatte. Genau so, und auf jeden Fall nicht anders. Dadurch verlor ich mich manchmal in Details, die vermutlich niemandem ausser mir auffallen würden. Am Ende hat’s geklappt.
  3. Inhaltliche Texte zu schreiben fiel mir schwer. Unter anderem rutschte (oder rutsche – offensichtlicherweise) ich schnell ins Sarkastische ab. Ich musste mich erst damit beschäftigen, was man auf so einer Website eigentlich normalerweise schreibt.
  4. Auch habe ich erst beim Programmieren gemerkt, dass mir ein paar wenige, aber wichtige Elemente fehlten – die ich in Figma schlicht nicht eingeplant hatte. Upsi.
  5. Frau Livia hat eine Menge Medien. Eine grosse Menge. Das perfekte Foto zu finden, war zeitintensiver als gehofft und ursprünglich angenommen.

Ich bin zufrieden mit dem Outcome. Angefangen beim Design. Es ist schlicht und gleichzeitig verspielt. Die Inhalte sollen im Vordergrund stehen, nicht ein kompliziert zusammengesetztes Layout. Ich hoffe, dass mir dieser Look und Feel auch in Zukunft lange gefällt und nicht nur eine Momentaufnahme meines aktuellen Geschmacks bleibt. Dass ich keine Coderin bin, merkt man der Seite wahrscheinlich trotzdem an. Aber genau das war das Spannende. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, wie man eine Website von Grund auf lanciert – mit eigener URL, Hosting und allem drum und dran. Die folgenden Punkte schreibe ich mir für die nächste Coding-Session auf:

  • Die Arbeit mit HTML, CSS und JavaScript war eine Herausforderung, aber auch eine grosse Lernchance. Es ist durchaus machbar, also nur Mut!
  • Beim nächsten Mal kann ich bereits strukturierter beginnen und unabhängiger sein von ChatGPT. Ich verstehe den Code inzwischen besser. Weniger googeln, mehr wissen.
  • Schon vor der Konzeption will ich mich bewusst mit Best Practices beschäftigen und meine Needs und Goals genau notieren.
  • Last but not least – ganz wichtig: Mobile first. Ich nehme mir vor, meine Prototypen künftig direkt im Hochformat zu starten. Das grosse Minus meiner Arbeit. Wie ich bei der Fertigstellung erfahren musste, ist es nicht erlaubt, Videos (dieser Art) auf Smartphones automatisch abzuspielen – was das gesamte Konzept meiner Website in Frage stellt.