Vom Instrument zum Auftrag

Visitenkarte einer Cellistin: Auf der Vorderseite steht das Logo von Cellotraum. Auf der Rückseite sind zwei F-Löcher zu sehen, die den Text einbetten.

Viele Musikerinnen und Musiker teilen einen Traum: Von ihrer Leidenschaft, der Musik, leben zu können. Doch wie das gelingt, scheint oft ein Mysterium zu sein. Manche erlangen einen hohen Bekanntheitsgrad durch soziale Medien. So auch Cellist Jodok Vuille, denn eines seiner Cello-Videos wurde von James Bond Darsteller Pierce Brosnan geteilt. Nun geht Jodok Vuille sogar auf Welttournee. Für manche ist ein solcher Erfolg erstrebenswert, andere wiederum sind froh, wenn sie ihren Lebensunterhalt von ihrer Leidenschaft verdienen können und nicht etwa noch ihre Karriere wechseln müssen. Wie aber gelingt es Live-Musiker:innen, genügend Aufträge zu erhalten? Genau dieser Frage geht dieser Beitrag nach und ermittelt Strategien für die Cellistin Brigitte Müller.

Schon seit langem widmet sich Brigitte Müller dem Cello und hat jahrelange Erfahrung aus Orchestern, in Ensembles und als Cellolehrerin gesammelt. Doch eines bleibt herausfordernd, als Cellistin für Anlässe gebucht zu werden. Oftmals finden Anlässe wie Hochzeiten eher in einer Saison statt. Schon allein deshalb ergibt sich nicht in jeder Woche des Jahres einen Anlass, der einer Cellospielerin bedarf. Um aber alle potentiellen Kundinnen und Kunden zu erreichen, um möglichst viele Aufträge zu erhalten, lohnt sich eine ausgeklügelte Kommunikationsstrategie. Neben dieser Strategie sollen potentielle Kund:innen auch durch eine visuelle Identität angesprochen werden, wie etwa durch ein überzeugendes und sympathisches Logo, Visitenkarten, Webseite und andere Kontaktpunkte.

Wie gut diese Strategie funktioniert, könnt ihr euch gerne auf dem Instagram-Kanal von Cellotraum oder auch auf dem YouTube-Kanal ansehen!

(abb)

In diesem Projekt ging es darum, eine stimmige Markenidentität und Kommunikationsstrategie für eine Cellistin zu entwickeln, die Live-Auftritte  anbietet. Besonders gelungen ist die atmosphärische Wortwelt rund um Klang, Harmonie und Taktgefühl, die dem emotionalen Charakter der Marke entspricht. Auch die Kommunikationsmassnahmen sind vielseitig gedacht: von analogen Kontaktpunkten bis hin zu digitaler Sichtbarkeit.

Kritisch betrachte ich, dass die Strategie noch stärker hätte herausarbeiten können, was die Cellistin konkret von anderen Musiker:innen unterscheidet. Der emotionale Ton ist zwar stimmig, aber für eine wirkungsvolle Kundengewinnung wären klarere Nutzenversprechen und Prioritäten hilfreich. Auch die Fülle an Massnahmen übersteigt in der Praxis vermutlich die verfügbaren Ressourcen.

Trotzdem habe ich durch das Projekt viel über die Balance zwischen Authentizität und strategischer Klarheit gelernt.