«Unusual Thoughts»

Kennst du die Lo-Fi Playlisten auf YouTube? Die, die so entspannende Musik abspielen und mit atmosphärischen Animationen unterlegt sind? So etwas Ähnliches ist «Unusual Thoughts». Hör und schau rein und entspanne dich, während du spazierst oder im Bad liegst.

Seit einigen Monaten höre ich ununterbrochen solche Lo-Fi Playlists. Die Musik gefällt mir natürlich, aber vielmehr haben es mir die minimalistischen Animationen angetan. Also habe ich mich mit meinem Kollegen Marin Wolf und seiner Band «Serial Huggers» zusammengetan und ein Song mit Animation kreiert. In diesem Fall ist es keine Lo-Fi-Playlist, sondern eine Art Jazz-Musikvideo.

Hier kannst du «Unusual Thoughts» anschauen/hören.

Bitte akzeptiere die statistik, Marketing Cookies um diesen Inhalt zu sehen.

Pssst ein Tipp: Schau dir die schwarzen Kreaturen ganz genau an 😉

(ash)

Konzept / Idee

Während dem Kochen wurde ich immer wieder von den Animationsvideos meiner Playlist abgelenkt. Die Bewegungen sind eher simpel und wiederholen sich (loopen), aber genau das spricht mich an. Ausserdem kann ich nicht genug von kurzgesagt – in a nutshell Animationsvideos bekommen.

Die Idee war also, eine Mischung dieser beider Stile zu kreieren und mit meinen Musikerfreunden unsere «ungewöhnlichen Gedanken» auszudrücken.

Prozess / Workflow

1. Musik

Marin Wolf und die Serial Huggers haben schon Erfahrung mit dem Aufnehmen von SOngs und Musikvideos und waren von Anfang an begeistert dabei. Ihr moderner Jazz-Stil und meine Animationen ergänzen sich gut, dachten wir.

2. Konzept

Mir war es wichtig, den Stil von kurzgesagt – in a nutshell zu imitieren, jedoch nicht zu 100% zu übernehmen. Ich brauchte einige Stills aus ihren Animationen zur Inspiration und liess mich sonst von meinem Instinkt leiten.

Mit Illustrator kreierte ich die Badzimmer-Szene, in der verschiedene Kreaturen und Pflanzen leben. Die «Soot-Sprites» sind Tierchen aus dem Anime «Spirited Away», die es mir sehr angetan haben. Die geistartige Kreatur ist auch von einem Ghibli-Film «Prinzessin Mononoke». Alle anderen Kreaturen und Objekte habe ich ohne Vorlage selbst konzipiert.

3. Animation

Ich animierte die Szene mit vielen Precomps in AfterEffects. Mein Laptop gab dabei fast den Geist auf. Ich wusste vor dem Studium leider noch nicht, dass 8GB RAM zu wenig für schwere Animation sein könnte.

Die meiste Zeit des Projekts verbrachte ich mit dem Animations-Prozess: Verkleinern der AI Dateien, 1000 YouTube-Tutorials, Coding (Expressions) und viiiel herumschieben von Keyframes.

Etwas vom Schwierigsten war es, die Objekte passend zur Musik zu animieren, da dieses Jazz-Stück keinen klaren Bass/Schlagzeug hat, welche man in der Waveform sehen könnte.

Selbstkritik

Mir sind einige Fehler in der Animation unterlaufen, die mir erst jetzt auffiellen. Ich hätte das Projekt fürher finalisieren sollen, damit ich die Chance gehabt hätte, das Video ganz sauber zu animieren.

Ich bin an sich stolz, dass ich mich endlich an AfterEffects herangewagt habe, obwohl es mir zu Beginn so viel Mühe bereitete. Ich finde, dass die Animation recht gut herauskam dafür, dass es mein erstes Animationsvideo ist.

Dieses Semester hatte ich coronabedingt nur Solo-Projekte, was ich rückblickend ein wenig schade finde. Ich würde gerne im Team arbeiten und so voneinander lernen. Ich bin jedenfalls froh darüber, dass ich das Projekt mit einem meiner Kollegen verbinden konnte, denn so scheint ein Projekt für mich viel mehr Sinn zu ergeben. Es motiviert mich, zu wissen, dass ich mit jemandem zusammen im Boot sitze.

Erkenntnisse

Es hilft mir, hilfreiche Tutorials oder Hilfe-Foren, die mir im Projekt geholfen haben, abzuspeichern. So kann ich sie einfacher wiederfinden, falls ich wieder das gleiche Problem habe und ich mich nicht mehr an die Lösung erinnere.

Spezifisch für Digezz-Projekte, aber wohl auch generell, nehme ich mir vor, Projekte schon anfangs Semester zu finalisieren, damit ich nicht in den Stress komme und mehr Freiheiten habe, auszuprobieren.

AfterEffects schreckte mich im ersten Semester unglaublich ab, da ich es kontraintuitiv fand. Jetzt nahm ich mir aber genug Zeit und steckte viel Recherche in das Programm, dass ich mich im Progamm wohl fühle. Manchmal brauche ich einfach ein bisschen Durchhaltevermögen und muss mir die Zeit nehmen, etwas richtig zu lernen.