2000s reloaded

Vergiss den Minimalismus – dieses Fotoshooting sprüht vor Farbe, Energie und Persönlichkeit. Inspiriert von der Ästhetik der 2000er-Jahre, urbanem Streetstyle und popkultureller Nostalgie haben wir in einem Studio-Setting eine visuelle Collage geschaffen, die Individualität zelebriert und Konventionen sprengt.
In unserem neuesten Digezz-Projekt wollten wir bewusst mit klassischen Schönheitsidealen brechen. Nach einem eher reduzierten, minimalistischen Shooting im letzten Semester, war diesmal das Gegenteil gefragt: Farbe, Ausdruck, Rebellion. In einem intensiven, dreitägigen Fotoshooting im Studio haben wir mit vier Models eine Bildwelt geschaffen, die sich zwischen Y2K-Vibes, DIY-Ästhetik und expressiver Mode bewegt.
Der Look lebt von satten Farben, auffälligen Accessoires und starken Posen – alles bewusst überzeichnet, verspielt und trotzdem stimmig. Sonnenbrillen, Plattenspieler, Magazine und alte Kameras wurden nicht nur als Requisiten genutzt, sondern als visuelle Statements in Szene gesetzt. Unser Fokus lag dabei auf Diversität und Charakter: Jedes Model bringt seine eigene Energie ein und erweitert das visuelle Narrativ des Projekts.
Verschiedene Bearbeitungsstile in der Postproduktion haben den Bildern eine zusätzliche visuelle Tiefe verliehen
Im Lookbook wurden die Fotos in einem Collage-Stil aufbereitet, der sich an Social-Media-Trends, Retro-Magazinen und Musikeditorials orientiert – komplett mit Stickern, Grunge-Texturen und Chrome-Effekten.
Das Ergebnis: Ein mutiges, stilistisch vielschichtiges Lookbook, das zeigt, wie viel Kraft in visueller Inszenierung steckt, wenn man sich traut, laut zu sein.
Visionboard

Das Konzept
Hier gelangst du zu unserem Konzept.
Die Umsetzung – das Lookbook
Hier gelangst du zu unserem fertigen Lookbook. Viel Spass 🙂
Die Arbeit an diesem Projekt war intensiv, kreativ – und manchmal auch chaotisch. Der Wechsel vom minimalistischen zum überladenen, collageartigen Stil stellte uns vor neue Herausforderungen: Wie viel ist zu viel? Wie schafft man Balance, ohne die visuelle Wirkung zu verlieren? Vor allem in der Bildauswahl und beim Layout des Lookbooks war Fingerspitzengefühl gefragt, damit die Gesamtwirkung nicht beliebig oder überladen wirkt.
Das Fotoshooting
Das Fotoshooting war das kreative Herzstück unseres Projekts. An drei intensiven Tagen haben wir – mit viel Planung, Organisation und Hands-on-Mentalität (wir zwei als komplettes Team 😉) – eine Bildserie umgesetzt, die sich deutlich von unserem vorherigen, minimalistischen Ansatz unterscheidet.
Statt auf Zurückhaltung setzten wir auf Ausdruck, Farben und Inszenierung. Mit einem neutralen weissen Studiohintergrund als Basis haben wir durch gezielte Lichtsetzung, Requisiten und Posen eine verspielte, urbane Atmosphäre geschaffen. Accessoires wie Kopfhörer, Magazine, CDs oder alte Kameras sorgten für stilistische Vielfalt und visuelles Storytelling.
Im Vordergrund stand die kreative Freiheit – sei es im Styling, in der Pose oder in der Bildkomposition. Die Models wurden bewusst in unterschiedlichen Rollen und Ästhetiken inszeniert, um ein breites Spektrum an Stimmungen und Looks einzufangen – von nostalgisch bis provokant, von cool bis verspielt.
Die fotografische Umsetzung spiegelt unser Ziel wider: ein modernes, visuell mutiges Projekt, das Popkultur, Mode und Persönlichkeit miteinander verbindet.
An den Tagen der Fotoshootings haben wir uns für jedes Model gezielt Zeit genommen, um ein passendes Styling zu finden. Wir hatten eine grosse Auswahl an Outfits dabei und wählten sorgfältig aus, was am besten zu den einzelnen Persönlichkeiten passt. Auch die Frisuren wurden individuell abgestimmt und entsprechend frisiert. Das Make-up spielte ebenfalls eine zentrale Rolle – jedes Model wurde vor dem Shooting von uns professionell geschminkt.
Postproduction
In der Nachbearbeitung wurden die rund 2700 entstandenen Bilder gesichtet und auf 377 ausgewählte Fotografien reduziert. Für jedes der vier Models wurden gezielt vier unterschiedliche Bearbeitungsvarianten entwickelt, um die stilistische Bandbreite des Projekts auszuschöpfen und die Persönlichkeit der Models auf unterschiedliche Weise hervorzuheben.
Die Bearbeitungsstile reichen von cleanen, farblich balancierten Looks über starke Kontraste bis hin zu collageartigen Inszenierungen mit Chrome-Texturen, Grunge-Overlays und typografischen Elementen. Farbveränderungen am ursprünglich weissen Hintergrund wurden eingesetzt, um visuelle Tiefe und Dynamik zu schaffen. Teilweise kamen grafische Elemente wie Sticker, Tape oder Textfragmente zum Einsatz, um dem finalen Lookbook eine moderne, expressive Ästhetik zu verleihen.
Durch diese vielfältigen Bearbeitungsansätze konnten wir die Bildserie nicht nur visuell, sondern auch atmosphärisch in unterschiedliche Richtungen lenken – mal reduziert und ruhig, mal laut und rebellisch. So spiegelt die Postproduction nicht nur den kreativen Charakter des Shootings wider, sondern verleiht jedem Bild eine zusätzliche gestalterische Ebene.
Was gut lief
Besonders positiv war die dynamische und reibungslose Zusammenarbeit im Zweierteam – von der Ideenfindung über das Styling bis zur finalen Bildauswahl. Unsere gemeinsame Vision hat sich im Laufe des Projekts stetig weiterentwickelt, ohne den roten Faden zu verlieren. Dabei konnten wir kreativ arbeiten, Entscheidungen schnell treffen und flexibel auf neue Ideen reagieren.
Herausforderung
Im Shooting selbst war es eine Herausforderung, die Accessoires, Requisiten und Posen so zu kombinieren, dass sie nicht ins Lächerliche kippen, sondern stilbildend wirken. Auch in der Postproduktion mussten wir genau darauf achten, dass die Bearbeitungsstile zur jeweiligen Bildaussage passen und sich nicht gegenseitig konkurrieren.
Rückblickend sind wir stolz auf das Ergebnis – vor allem, weil wir den Mut hatten, etwas komplett anderes zu machen. Wir haben gelernt, dass kreative Freiheit auch bedeutet, gezielt zu kuratieren und gestalterische Entscheidungen bewusst zu treffen. Das Projekt hat uns ermutigt, visuelle Grenzen auszutesten – und gezeigt, dass man manchmal erst im Übertreiben den eigenen Stil findet.
Zeitaufwand
- Shooting inkl. Styling und Make-Up: 30 Stunden
- Postproduction inkl. Videos: 20 Stunden
- Design Lookbook: 20 Stunden
- Konzeptentwicklung: 10 Stunden
Totalaufwand: 80 Stunden pro Person