10 Jahre TWV Meeting

Ich kann mich noch gut an den ersten Wettkampf erinnern, den der Tiroler Wassersportverein vor zehn Jahren im Innsbrucker Tivoli Schwimmbad veranstaltet hat. Damals war ich Athletin – bei der Jubiläumsausgabe war ich als Social Media Betreuung und Videografin dabei. Spoiler Alert: Ich habe richtig Lust, nächstes Jahr wieder selbst mitzuschwimmen.

Vor zehn Jahren entschloss sich der grösste Schwimmverein Österreichs, einen eigenen Wettkampf zu veranstalten. Ich kann mich noch gut daran erinnern: Das neue TWV-Meeting markierte den ersten Freiluft-Bewerb des Jahres und damit den Start in die Sommersaison. Das Wetter war eher bescheiden, aber keine Vollkatastrophe wie in manch anderen Jahren, in denen wir schon im Schnee gestanden haben. Ich selbst startete dort mit 11 Jahren noch für meinen Ursprungsverein, den SC Sparkasse Söll, und hatte noch keine Ahnung, dass ich einige Jahre später den Tiroler Wassersportverein meinen Heimatverein nennen werde. Während meiner Zeit als Leistungssportlerin habe ich nur ein einziges TWV Meeting aus Krankheitsgründen gänzlich verpasst, bei acht weiteren Bewerben bin ich aktiv gestartet und durfte einige Medaillen mit nach Hause nehmen. Bei allen anderen war ich zumindest am Beckenrand in einer organisatorischen Funktion dabei.

Es gibt auch ein Leben nach dem Sport. Was aber nicht bedeutet, dass ich meiner Vergangenheit und vor allem den ehemaligen Teamkollegen nicht verbunden bleiben will. Deswegen habe ich nicht lange gezögert, als mich Larissa Bucher, die sportliche Leiterin des TWV, um meinen Einsatz als Social Media Beauftragte, Foto- und Videografin beim Meeting gefragt hat.

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Zwei Wochen vor dem Bewerb wurde schon Stimmung gemacht.

Die Social Media Begleitung dieses Wettbewerbs begann bereits zwei Wochen vor dem eigentlichen Termin. Aus den Aufnahmen des letzten Jahres habe ich ein Vorbereitungsreel für die Instagram-Seite des TWV zusammengestellt. Es soll an den genauen Termin erinnern und die tolle Stimmung des vergangenen Jahres wieder hervorbringen. Es soll ein Versprechen sein, dass der Wettbewerb auch heuer wieder eine mega Stimmung und viel Spass bringt.

Während der zwei Tage begleitete ich die Ereignisse vor allem auf Instagram. Die Posts wurden parallel auch auf Facebook veröffentlicht. Es war wichtig, Sponsorenverträge einzuhalten und bestimmte Brands im Medienauftritt zu zeigen. Mein Ziel war es, diese Logos und Marken möglichst spannend einzubauen und gerne einmal mehr als nötig zu nennen, um eine positive Erinnerung an unseren Verein für kommende Sponsorengespräche zu hinterlassen.
Ich wollte mit den Instagram-Stories für die vor Ort Anwesenden vor allem Einblicke hinter die Kulissen geben und zeigen, was rund um das Becken herum noch so alles passiert. Gleichzeitig war mir wichtig, diejenigen, die nicht dabei sein können oder nur über den Livestream zuschauen, über die wichtigsten «Happenings» zu informieren.

Aber auch mit der Fotokamera war ich unterwegs. Speziell die Athleten, die einen neuen Meetingrekord erschwimmen konnten, wollte ich mit einem Portrait ehren.

Während der aktuellen Reportage des Wettbewerbs war auch ein abschliessendes, zusammenfassendes Highlight-Reel geplant. Gefilmt wurde ausschliesslich mit einem iPhone 13. Weiteres Equipment bestand aus einem DJI Osmo Mobile 2 Gimbal fürs Handy, den Rode Wireless Go 2 Mikrophonen und einem Einbeinstativ, worauf man das Osmo montieren kann. Da sämtliche Aufnahmen von Anfang an nur für Social Media gedacht waren, filmte ich direkt alles im Hochformat. Ich sparte mir eine extra GoPro, da das iPhone 13 ohne Weiteres unter Wasser genutzt werden kann. Ein wichtiges Learning dabei war allerdings, dass es sehr lange dauern kann, bis die Ladebuchse wieder trocken ist und man das Gerät wieder aufladen kann. Sanftes Föhnen aus grosser Entfernung hilft zwar, wird jedoch nicht empfohlen. Mein Tipp also: Immer auch ein induktives Ladegerät dabei haben! Es war während den Dreharbeiten auch wichtig, ständig alle Geräte rund um das Becken herum dabei zu haben. Ich habe schnell erkannt, dass es zu lange dauert, immer zu meiner Basis zurückzurennen, wenn etwas passiert oder ein neuer Rekord fällt.

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Drei Tage nach Veröffentlichung hat das Reel auf Instagram bereits 2687 Views. Das Ziel ist natürlich, die 5600 Aufrufe des Videos vom letzten Jahr zu toppen.
Das Wochenende hat mir so viel Lust gemacht, nächstes Jahr wieder selbst mitzuschwimmen. Mal schauen, ob sich ein wenig Training im nächsten Semester ausgeht, aber ich bin mir sicher, dass es auch nächstes Jahr wieder ein Highlight-Video geben wird.

(abb)

Vor allem die riesige Menge an Material wurde später im Schnitt zu einer Herausforderung. Ich hätte eine detailliertere Shotlist vorbereiten sollen, welche ich dann auch Schritt für Schritt abarbeiten kann. Stattdessen war es schwierig über das ganze Wochenende hinweg im Blick zu behalten was ich schon gedreht habe und welche Shots ich auf jeden Fall noch für die Szenen, die ich mir vorher überlegt hatte, brauche. Ich musste mir dann also im Schnitt mühsam die richtigen Clips zusammensuchen, was sich vor allem schwierig gestaltete da entweder mein Laptop oder Premiere Pro entweder ein Problem mit der Verarbeitung von iPhone Material hat, oder die Anzahl von fast 300 Videoclips hat. Es war kein Scrubbing beim Sichten möglich und die Vorschaudateien mussten ewig lange laden. Das alles obwohl ich bereits mit einem Proxy-Workflow arbeite und die Files als LowRes heruntergerechnet sind.

Eine überlegte Shotlist würde also weniger unnötiges Material bedeuten. Das würde auch bedeuten, dass ich die Aufnahmen in 4K machen könnte und trotzdem nicht auf eine unmöglich zu verarbeitbare Datenmenge komme. 4K Videos hätten mir sehr geholfen, da ich dadurch im Nachhinein noch in die Aufnahmen hätte einzoomen können, um schönere Bildausschnitte zu setzen. Der digitale Zoom eines Handys ist leider immer noch völlig ungeeignet für qualitative Videos. Ohne optischen Zoom war ich also recht eingeschränkt was Entfernungen betraf, gleichzeitig durfte ich natürlich beim Wettkampf und vor allem während des Startvorgangs weder den Athleten noch den Schiedsrichtern im Weg sein. Wenn ich also nicht vollständig Bekleidet ins Wasser fallen will sind auch die Positionen rund um ein Schwimmbecken begrenzt. Ja, ich habe eine gute Zoomfunktion oder 4K Videos sehr sehr vermisst.

Trotz alldem würde ich einen solchen Dreh sofort wieder mit einem iPhone machen! Es war für die Doppelverwendung der Clips für das finale Reel, aber auch für das schnelle Posten auf Social Media von unglaublichem Vorteil, alle Dateien direkt auf dem Smartphone zu haben. Das hat mir langwierige Datenübertragungen erspart.
Ich musste ausserdem sehr mobil sein und immer an den Ort des Geschehens springen können. Während ich schon auch meine Nikon umhängen hatte war es einfach ausgesprochen praktisch das Handy auch einfach mal in der Hosentasche verstauen zu können. Das Beste Gadget des Drehs war mit Abstand mein SD Kartenlesegerät mit Lightning-Anschluss. Dadurch war auch ein extrem schnelles übertragen und posten von Bildern meiner grossen Kamera möglich.

Ich bin Stolz auf die Momentaufnahmen des Bewerbs. Normalerweise gibt es von sämtlichen Wettkämpfen exakt die Gleichen Fotos, aus den selben Perspektiven wie immer. Ich denke dieses mal interessante Winkel gefunden zu haben die die Atmosphäre zum Ausdruck bringen.
Auch das finale Reel finde ich sehr gelungen. Mir gefällt wie die Transitions funktioniert haben und dass sich auch ohne Shotlist eine koherente Story ergeben hat.