Zapfbännä.ch
«Machsch du nöime nid öpis mit Website?» Das war die Frage, die mir mein Cousin im letzten Sommer an einer Geburtstagsfeier gestellt hatte. Er hatte zusammen mit einem Freund einen alten Pferdeanhänger gekauft und diesen zum Spass in eine Bar umgebaut, nun wollten die beiden diesen zur Vermietung anbieten.
Die Beiden kauften den Domainnamen Zapfbännä.ch um im Internet von potenziellen Mietern schnell gefunden zu werden. Mit einem Bild der «Zapfbännä», einer Telefonnummer und einem Lageplan sah die Webseite jedoch nicht sehr ansprechend aus.
Als die Zapfbännä dann an einer Geburtstagsfeier von Freunden gemietet wurde, kamen sie auf mich zu. Der Deal, den ich mit Ihnen einging war, dass ich ihnen innert drei Monaten Ihre Webseite ansprechend und praktisch gestalte und dafür die Zapfbännä kostenlos für meinen eigenen Geburtstag verwenden kann.
Sie liessen mir freie Hand, ich durfte von der Logogestaltung bis zur Wahl der Schriftarten und Tonalität der Webseite alles selbst kreieren. Sogar das Angebots-Konzept überliessen sie mir mit vollstem Vertrauen. Ich arbeitete für die beiden, so wie ich es gelernt hatte, zuerst einen Prototypen aus und zeigte Ihnen stets meine Entwürfe.
Der Auftrag machte mir grossen Spass und wir alle sind sehr zufrieden mit dem Resultat.
(bas)
Vorgehen:
Die Domain wurde beim Anbieter Hostpoint eingerichtet, dieser bietet einem leider nicht ganz so viele Möglichkeiten wie WordPress. Da ich den Anbieter bisher nicht kannte, musste ich mich zuerst vertraut mit allen Funktionen machen. Ich probierte verschiedene Themes aus, die vom Anbieter zur Verfügung gestellt werden, und stiess immer wieder an dieselben Grenzen. Schliesslich verwarf ich jeden Versuch und zeichnete einen groben Entwurf wie die Webseite aussehen soll auf meinem IPad in Procreate. Dies half mir, aber ich musste einsehen, dass ich einen Prototypen erstellen musste bevor ich auf Hostpoint wieder unzählige Entwürfe mache.
Der Prototyp:
Meinen Prototypen erstellte ich in Adobe XD. Beim erstellen des Prototypen beschäftigte ich mich neben dem Aufbau der Webseite auch mit der Wahl der richtigen Bilder und Schrift. Ich bekam von meinen Auftraggebern einen Ordner mit Fotos, die ich für die Webseite verwenden konnte. Es gestaltete sich jedoch schwierig mit den Bildern zu arbeiten, da es sich eher um Schnappschüsse handelte. Mir fehlte meist das richtige Bild zum Abschnitt, ich konnte jedoch keinen Fototermin mehr mit den Beiden vereinbaren, da sie in dieser Zeit sehr beschäftigt waren. Ich bearbeitete mehrere Bilder in Adobe Photoshop und fügte sie als Titelbild ein und suchte lange nach dem einen Bild oder dem Bild aus dem richtigen Winkel, dass ich so bearbeiten konnte, dass es einem besonders anspricht.
Bei den Texten für die Webseite erkundigte ich mich bei den Besitzern ob sie Mundart oder Hochdeutsch vorziehen, denn bislang stand auf der bestehenden Webseite nur ein Satz mit der Info zu Kontaktaufnahme in Berndeutsch. Sie bevorzugten also Mundart, was es doch auch schwieriger machte. Ich schrieb eine Version mit besonders viel «ä» , fand jedoch dass dies es weniger gut lesbar machte und schrieb alles nochmals um mit mehr «e» als Endung anstatt «ä».
Das Logo:
Die bestehende Webseite hatte ein Icon als Logo, ich fragte die Beiden ob dies das endgültige Logo für die Webseite sei. Sie hatten es jedoch nur als passendes Icon eingefügt und fragten mich für ein passenderes Logo. Für die Gestaltung des Logos holte ich mir Inspirationen auf Pinterest und sah mir diverse Bar- und Bierlogos an. Ich probierte mit Adobe Illustrator mehrere Varianten aus, bis ich drei Favoriten hatte, die ich vorzeigen konnte.
Konzept Angebot:
Die Zapfbännäbesitzer nannten mir am Anfang ein paar Inhalte, die unbedingt auf die Webseite gehörten. Dazu gehörte der Preis für die Miete der Zapfbännä und ein paar damit verbundene Bedingungen für den Mieter. Diese liessen jedoch immer noch ein paar Unklarheiten offen. Ich schaute mit auf den Webseiten von Felsenau und Feldschlösschen die Mietbedingungen genau an und erstellte anhand dieser ein Konzept fürs Angebot der Zapfbännä.
Fertigstellung:
Beim Logo, Angebotskonzept und Prototypen habe ich jeweils eine erste Version meinen Auftraggebern gezeigt. Ich erhielt immer ein gutes Feedback von ihnen, durfte jedoch noch einige Kleinigkeiten anpassen damit sie ganz zufrieden waren. Als ich dann meinen Prototypen auf der Webseite im Hostpoint Pagebuilder umsetzte stiess ich wieder auf ein paar Einschränkungen, bei denen ich die Webseite nicht ganz genau so umsetzten konnte wie im Prototypen vorgesehen. Andererseits fügte ich hier noch ein Menu hinzu und konnte eine Landkarte einbinden, damit die potenziellen Mieter wussten wo sie die Zapfbännä abholen können. Schlussendlich konnte ich die Webseite veröffentlichen und bis auf ein Foto, dass noch umplatziert werden musste, sind die Besitzer sehr zufrieden damit.
Fazit:
Auch wenn es sich bei meinem Auftraggebern um gute Freunde handelte, gab ich mir grosse Mühe dies so professionell wie möglich umzusetzen. Es mache es sicherlich viel einfacher, dass die beiden grosses Vertrauen in mich hatten und sehr unkompliziert waren. Ich fand es jedoch schwierig abzuschätzen, wie regelmässig ich sie über den Stand der Arbeit informieren sollte.