Yet another Analog Project

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Das Fotografieren mit Film geht Hand in Hand mit dem Ansatz: Back to the Basics. Mit dem Kontrollblick auf den Monitor ausgeschlossen, muss sich nicht nur in Geduld geübt werden, sondern auch in präzisem Arbeiten.

Zuhause habe ich einen Haufen analoger Kameras. Einige nur als Deko, welche ich noch nie benutzt habe und nicht mal sicher bin, ob diese richtig funktionieren. Andere sind tatsächlich zum Produzieren auserwählt. Doch es war an der Zeit, die Staubschicht wegzuwischen und wieder neues Leben in einige dieser Kameras zu hauchen, und so sah ich mich abermals in Recherche vertieft, aber dieses Mal nur einmal auf Ricardo, um meine Pentax Zoom 105 R zu ersetzen, die mit einem „E 36“ Error im Deko-Nirvana in den Ruhestand ging. Der grösste Teil der Zeit nutze ich diesmal für die Recherche von Filmen. Da die meisten Filme unterschiedliche Chemie benutzen und andere ASA/ISO Stufen haben, unterscheiden sich sowohl Anwendungszweck als auch Resultat. Für Farbfilm habe ich mich daher für Kodak Portra, und Fujifilm Superia entschieden. Beim Schwarzweissfilm für Illford und Ferrara, welcher jedoch zur Zeit nicht mehr verfügbar ist. Zukünftig werde ich jedoch weiter testen, als nächstes den Rollei Retro 400S Film.

Für das Projekt habe ich einen wilden Mix benutzt zwischen Canon FD Spiegelreflexkameras, einer Leica R5, Pentax Zoom 105 R Kompaktkamera(s), sowie dem heimlichen Star der Show, einer Noblex Panorama 135. Diese Kamera ist durch ein horizontal drehendes Objektiv in der Lage, Panoramaaufnahmen zu kreieren, die ungefähr zwei Negative breit sind.

Das Spannende an diesem Format ist dabei nicht nur, das es dem natürliche Sichtfeld des Menschen ähnelt und weite Landschaften festhalten kann. Der für mich interessante Punkt liegt dabei in der Möglichkeit, Geschichten zu erzählen, und Menschen mit ihrem Umfeld festzuhalten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten waren die Ergebnisse sehr zufriedenstellend. Ein Stativ wäre aber teilweise nicht schlecht gewesen.

(bas)

Idee
Die Idee selbst entstand aus dem Bedürfnis, wieder Analog zu fotografieren, und meinen Kamera-

Ssammlung nicht nur im Schrank zu lagern. Daraus entwickelte sich bald eine Reihe an Tests,um den besten Film zu finden für meinen Geschmack.

Umsetzung
Das Projekt begleitete mich quasi das letzte halbe Jahr, was dazu führte, dass ich immer wieder mich darauf fokussieren, und sehr interessengetrieben arbeiten konnte. 8 Filme fehlen nun noch, da ich nicht noch dazu kam, selber zu entwickelt und Scannen, und hängen nun im Labor fest, da dort die Maschine nicht mehr geht. Die Entwicklungszeit ist ein nicht zu unterschätzender Zeit-, und Geldaufwand. Ein weiterer Film liegt zudem aktuell neben mir auf dem Schreibtisch- Doch ein anderes Labor hat mir den nicht digitalisiert.

Fazit
Die Qualität, und der Look eines (Farb)-Filmes ist kaum zu überbieten. Die Natürlichkeit und Atmosphäre ist digital schwerer zu reproduzieren, dafür hat man weniger Kontrolle über das Bild – Prüfen kann man es auch nicht. Diese Umstellung der Gewohnheiten ist etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man sich jedoch auf den Prozess des Fotografieren konzentriert, können jedoch faszinierende Ergebnisse herauskommen. Teilweise sind Fehler schon wieder ästhetisch. Auch mit dem Fokus muss ich noch weiter üben – Was gerade bei einer autofokussierenden Kompaktkamera zur Challenge werden könnte.  Zufrieden bin ich mit der manuellen Berechnung der Belichtung, ich habe teils mit schlechterer Ergebnissen gerechnet. Jedoch werde ich bei nächsten Projekten die Entwicklungszeit mehr miteinkalkulieren.