Wir, die Corona Jugend.

«Corona het für mi en Teil vom Lebe gnoh»

«I ha glernt ellai zsi»

«I freu mi, wemer eifach wieder mal dörfed lebe»

Aussagen aus unserem Film über das Leben und die Gedanken der Corona Jugend. Corona. Es ist ein Wort, das keiner mehr hören mag. Trotzdem kommt es bei einem Gespräch mit Freunden, Familien oder Bekannten fast immer zur Sprache. Wieso? Ganz klar, es beschäftigt uns täglich. Und mit täglich ist 24 Stunden, 7 Tage die Woche gemeint. Für die meisten unter uns schliesst die Pandemie mehr Türen, als sie öffnet. Es gibt Tage da sehen wir diese Türen nicht einmal. Sie sind verborgen hinter einer hohen, düsteren, undurchdringlicher Wand. So, wie auch unsere Gedanken nicht immer gehört werden. Unsere Gefühle werden in den Hintergrund gerückt.

Diese Gedanken und Gefühle, vor allem der Jugendlichen, wollten wir genauer beleuchten. Denn wir glauben, dass diese während der Pandemie nicht immer genug gehört wurden.

So haben wir die Gedanken von Personen aus unserem Umfeld in einem Video eingefangen und deren Geschichten angehört, wie Corona ihren Alltag und auch ihre Träume verändert hat.

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(hil)

Motivation

Corona und seine Auswirkungen, ein Thema, dass uns offensichtlich beschäftigt und das in allen verschiedenen Generationen. Viel wird über die Ängste und Sorgen der älteren Generationen, der KMUs und der Personen mit ihrem eigenen kleinen oder grossen Business diskutiert. All das haben wir schon zu genüge gehört. Deshalb wollten wir Stimmen aus unserem Umfeld und somit auch der jungen Generation einsammeln um deren Geschichten und Meinungen hören. Gerade weil wir finden, dass die Jugend etwas zu wenig gehört wird und auch viel zurückstecken musste. Zudem haben wir beide, Alessia und Cynthia, im letzten Semester nicht unbedingt positive Erfahrungen mit dem Filmprojekt gemacht. Deshalb haben wir uns entschlossen, die «Filmerei» noch einmal neu und auf unsere Weise kennenlernen zu wollen. Da wir beide die ersten Erfahrungen durch die Filmprojekte der letzten Semester gemacht haben, gibt es immer noch viel zu entdecken. Deshalb dieses Projekt.

Vorgehen 

Wir haben uns getroffen und uns Gedanken gemacht, was wir mit dem Video dem Zuschauer übermitteln möchten. So haben wir ein Konzept ausgearbeitet, dass unserem Video einen roten Faden verleihen sollte. Anschliessend machten wir uns auf die Suche nach verschiedenen Protagonisten, die eine spannende Geschichte in Zusammenhang mit Corona zu erzählen haben. Wir haben darauf geachtet, dass die Geschichten möglichst verschiedene Einsichten dem Zuschauer geben und aber vor allem auch mit Emotionen verbunden sind. In Cynthias Umfeld wurden wir dann fündig und haben vier Drehtermine bei Jugendlichen in unterschiedlichen Altersklassen und Lebensabschnitten abgemacht. Anfangs mit sehr viel Material ausgerüstet, haben wir mit einem vorbereiteten Leitfaden Personen in ihrem Zuhause besucht und Interviews durchgeführt. Mit jedem Interview konnten wir selbst dazulernen und sind dann von einem Dreh zum anderen schneller und sicherer geworden. Mit einigen B Rolls haben wir den Dreh dann jeweils abgeschlossen.

In der Postproduktion stellten wir beim Zusammenschneiden des Grundgerüsts fest, dass uns doch noch einiges an B Roll Material fehlt. Daher haben wir im Nachhinein noch einiges an Schnittbildern nachgedreht und eingesetzt. Dies brauchte sehr viel Zeit, hat sich aber auch gelohnt.

Herausforderungen

Dieses Projekt hat so einige Herausforderungen mit sich gebracht. Von der Planung und der Umsetzung bis hin zur Postproduktion gab es Hürden, die überwunden werden mussten.

Eine Herausforderung war es das richtige Material auszuleihen, bzw. kennenzulernen. Bei den letzten Projekten hatten wir da zwar schon Einblick gekriegt aber trotzdem noch nie wirklich von A bis Z selbst in die Hand genommen. Deshalb haben wir am Anfang vieles ausgeliehen, was wir schlussendlich gar nicht benötigten. Auch während dem Dreh hatten wir mit einigen technischen Turbulenzen mit dem Ton und teilweise auch mit dem Bild zu kämpfen.

Wir hatten geplant, das Endprodukt etwas kreativ, mit spannenden Übergängen und Effekten zu gestalten. Das stellte sich nicht ganz einfach heraus, auch aufgrund der fehlenden Zeit. Denn die Recherche und der Erarbeitungsprozess hatte uns viel Zeit gekostet. Durch diese Unterschätzung ist das Endprodukt dann auch nicht ganz so künstlerisch herausgekommen, wie wir das vielleicht zu Beginn im Kopf hatten.

Was nehmen wir mit?

Unser negatives Bild der Videoproduktion hat sich durch dieses Projekt definitiv etwas relativiert. Dadurch, dass wir keine Vorgaben hatten und alles von Anfang bis Ende selbst planen mussten, waren wir viel freier. Somit haben wir beide viel neues über die Technik von Bild und Audio gelernt und haben mit den mehreren Drehtagen gemerkt, auf was wir bei den Einstellungen achten müssen. Wir haben gemerkt, welche Vorbereitungen wir vor dem Dreh treffen müssen, dass das Produkt ein Erfolg wird. Wie zum Beispiel alle Akkus aufladen, genügend Schnittbilder und Übergange einplanen etc.

Wir waren anfangs etwas skeptisch, ob wir genügend Protagonisten finden, die dazu bereit sind, ihre Geschichten zu erzählen. Dabei sind wir überraschenderweise auf sehr positives Feedback gestossen. Wir waren erstaunt, wie viel Freude die Interviewten uns entgegen gebracht haben und unser Projekt als sehr spannend empfunden haben. Alle waren motiviert, ihre Gedanken und Gefühle mit uns und dem Zuschauer zu teilen. Daraus nehmen wir mit, dass man einfach darauf los gehen soll, die Menschen anfragen und keine Hemmungen vor einem Nein haben muss.