What is a hero?

Die Challenge: Ein 72-Sekunden-Film in 72 Stunden. Das Hauptziel: Lernen und voneinander profitieren.

Jährlich findet das ZFF 72 im Rahmen des Zürcher Filmfestivals statt. Das Ganze läuft so ab: Am Freitag um 12 Uhr erhält man ein Thema, zu welchem man exakt 72 Stunden später einen 72-sekündigen Film abgibt. Die Art der Umsetzung ist allen Teilnehmenden selbst überlassen, wodurch man der eigenen Fantasie freien Lauf lassen kann. 

Auch wir wollten dieses Jahr Teil dieser Challenge sein und meldeten uns zu fünft an. Es war uns allen wichtig, dieses Projekt harmonisch und mit hohem Lerneffekt durchzuführen.

Am Ende lernten wir nicht nur diverse technische Aspekte besser kennen, sondern hatten auch durchgehend sehr viel Spass. Ob beim Brainstorming, Szenenaufbau, über das Filmen bis zum Schnitt und schlussendlich bei den Soundeffekten. Es funktionierte, wie es funktionieren sollte. Wir haben den Wettbewerb zwar nicht gewonnen, aber nehmen etwas Wichtiges aus dieser Challenge mit: Ein guter Teamgeist hilft uns über alle Hürden.

Das diesjährige Thema war «Heroes». Am besten lassen wir unser Video für sich sprechen und empfehlen euch: Lest gut mit. 

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Unser Video auf der Webseite des ZFF 72.

Ein Einblick hinter die Kamera könnt ihr hier erhalten:

(spu)

Freitag, 25.09.

Idee / Brainstorming

Wir trafen uns alle bei Anabel zu Hause. Um Punkt 12 Uhr mittags wurde schliesslich das Thema des diesjährigen ZFF 72 bekannt gegeben: “Heroes”. Sofort begannen wir gemeinsam mit dem Brainstorming. Diverse Begriffe fielen, wurden notiert, im Kopf bereits verworfen, bis wir nach kurzer Zeit bereits einen ersten Geistesblitz hatten: Was bedeutet eigentlich der Begriff “Hero”? Nach einer kurzen Google-Suche stand unsere Filmidee fest und wir arbeiteten die Details aus. 

 

Szenenplanung

Nachdem wir bereits in kürzester Zeit unsere Filmidee entwickelt hatten, machten wir uns im Anschluss ans Storyboard. Der Aufbau der Geschichte brachte einige Stolpersteine und Logikfehler mit sich. Es dauerte seine Zeit, bis wir am späteren Nachmittag alle Szenen durchdacht und grob aufgezeichnet hatten. Doch die penible Arbeit am Storyboard zahlte sich im späteren Arbeitsprozess aus. Wir mussten uns bereits gut überlegen, wo genau wir filmen wollten. Wir hielten bereits einige Drehorte fest: bei Anabel zu Hause, am Zürichsee sowie in Pfungen.

Wir stellten fest, dass wir noch einige Dinge brauchten, weshalb wir am Freitagnachmittag einkaufen gingen und alles Fehlende organisierten. Dann konnte der Dreh endlich beginnen.

 

Erste Aufnahmen

Da die Planung bereits feststand und wir noch einen ganzen Freitagabend hatten, begannen wir mit den ersten Szenen. Diese wurden bei Anabel zu Hause gefilmt. Eine erste am Tisch, um Tee und Stück Brot mit Konfitüre zu essen und die Definition “What is a hero?” auf Google zu suchen. Eine andere, um Paulas Können als Sandwich-Macherin zu präsentieren. Diese Szene hat erstaunlich lange gebraucht, weshalb wir uns entschieden, noch ein Bad zu nehmen. Dies natürlich ebenfalls für unsere Aufnahmen. Wenigstens durften wir noch mit einem U-Boot spielen. Um 22 Uhr entschieden wir uns, den Rest zu vertagen und gingen ins Bett. Auch Heroes brauchen ihren Schlaf.

 

Samstag, 26.09.

Drehtag

Am Samstag um 9 Uhr ging es wieder los: Heute sollten alle restlichen Aufnahmen entstehen. Für diese ging es zuerst nach Pfungen, um das Omi von Seraina zu treffen. Diese half uns bei einer Szene und war Protagonistin. Schlussendlich schlüpfte Paula noch in Flossen und lief mit Taucherbrille durch Pfungen. Wir merkten bereits früh, dass das Wetter heute nicht richtig mitspielt: Es war eiskalt. Unser Ziel deshalb: den Ablauf der Szenen, in welchen Paula nur leicht bekleidet ist, möglichst genau durchplanen, sodass sie so schnell wie möglich wieder in ihre warmen Kleider steigen konnte. 

Leider mussten wir, als wir am Zürichsee ankamen, unsere Szene aufgrund des windigen Wetters noch umschreiben. Dies erforderte zwar Spontanität, stellte aber kein grösseres Hindernis dar. Gesagt, getan. Ab ins Wasser, für unsere Heroe-Szene im Zürichsee. 

Bei Anabel zu Hause angekommen ging es an die Einsicht unserer Dateien, das Speichern und Formatieren der SD-Karten in den Kameras. 

 

“We all live in a yellow Submarine…”

Wir wollten etwas Spezielles in den Film einfliessen lassen: Unsere eigene Version des Liedes “Yellow Submarine” von den Beatles. Dafür spielte Anabel am Cello, Jana am Klavier und Seraina an der Querflöte. Angela und Paula kümmerten sich um den Ton der Aufnahme.

Wir entschieden uns erst am Sonntag, dass wir die Aufnahmen nicht brauchen werden, doch hatten wir während der Aufnahme einen Spass, welcher die ganze Stimmung auflockerte und deshalb auch seinen positiven Teil zum Projekt ZFF 72 beitrug. 

Am Samstagabend hatten wir schliesslich alles im Kasten. Nun mussten wir nur noch das Material sichten und sortieren bis spät in die Nacht.

 

Sonntag, 27.09.

Postproduction

Am Sonntag startete der zermürbende Teil der Postproduction. Manche kümmerten sich um den Schnitt in Premiere Pro, andere suchten Soundeffekte und in After Effects wurden unsere Tipp-Schriften vorbereitet. Wir arbeiteten den ganzen Tag durch und schafften es bis um 21 Uhr, das Video fertig zu haben. Jeder durfte seine Meinung äussern und alles wurde akzeptiert. Wir schafften es harmonisch alle am selben Projekt zu arbeiten und niemand fühlte sich vernachlässigt.

 

Learnings

Teamwork makes the dream work!

Bisher hatten wir nie in dieser 5er Konstellation ein Projekt erarbeitet. Nichtsdestotrotz verliefen die gesamten 72 Stunden reibungslos und ohne “interne” Probleme. Jedes Mitglied hatte einen Auftrag und wir tauschten uns regelmässig aus. Ein weiteres Mal wurde uns bewusst, wie wichtig eine offene und ehrliche Kommunikation ist. 

 

Technisches 

Hinzu kommen einige Learnings im technischen und produzierenden Bereich. Bei vorhergehenden Studienprojekten wurde die Kamera- und Tonführung oftmals von bereits erfahrenen Kommiliton*innen übernommen. Während dieser 72 Stunden lernten wir nicht nur einen schnellen und koordinierten Umgang mit zwei Kameras, sondern auch, wie man sich am besten koordiniert, umdisponiert und sich neuen Verhältnissen (in unserem Fall, dem kalten und regnerischen Wetter) anpasst.