Wahlkampf soll geübt sein
Ihr Ziel ist ein Sitz im Kantonsparlament. Dazu gehört es auch, die Werbetrommel zu rühren.
Flavia Aebli befindet sich im Wahlkampf. Sie will einen Sitz im Grossen Rat, dem Parlament von Graubünden. Um in ihrem Wahlkreis möglichst viele Leute zu erreichen, bedient sie sich nicht nur dem klassischen Flyer und dem Plakat.
So entstand mit meiner Hilfe ein Video für die Sozialen Medien und für private Nachrichten. Das Video soll Flavia als Person zeigen, aber auch wofür sie politisch steht. Als Drehort wählten wir die Umgebung ausserhalb des Dorfes. Es sollte kein klassischer «Politspot» werden, bei dem Hände geschüttelt werden und man das Rathaus begutachtet.
Es entstanden somit je ein Video in Quer- und Hochformat, welche Flavia für ihre Sozialen Medien verwenden konnte.
Einen kleinen Blick hinter die Kulissen gibt es hier:
1 | Idee und Motivation
Flavia Aebli ist eine gute Freundin von mir. Ihr politisches Engagement fasziniert mich sehr. Ich sehe, wie viel Energie und Arbeit sie in dieses “Hobby” steckt. Als sie von ihrem Wahlkampf erzählte, konnte ich mir gut vorstellen, sie in einer Art und Weise zu unterstützen. Somit entstand die Idee eines Vorstellungs-/ Portraitvideos.
2 | Vorbereitung
Zuerst mussten wir herausfinden, welche Vorstellungen wir beide an das Video hatten. Für mich war es am einfachsten, ähnliche Videos als Referenz zu suchen. Somit hatten wir ein gemeinsames Bild vor Augen und konnten dann weiter diskutieren.
Ich stellte mir ein Video ähnlich wie die Portraits des Instagram-Kanals @srfwemyselfandwhy vor. Diese bestehen aus einer fixen Interviewsituation und bewegten B-Roll-Bildern. Das war auch in Flavias Sinn. Mit diesen Vorbereitungen planten wir den Dreh.
3 | Prozess
Ich wollte mit möglichst wenig Material ein Video filmen, dass nicht nach “kurz die Handykamera draufhalten” aussieht. Ich habe dafür folgendes Material verwendet:
– 1 Sony PXW X-70 SET UHD
– 1 Funkset Lavalier Rode Link 2
Am Drehtag entschieden wir uns, zuerst das Interview zu drehen. Es fiel uns trotz unserem Verhältnis einfach, das Interview professionell und seriös aufzunehmen. Ich bereitete dazu einige Fragen vor, da dann die Antworten nicht eingeübt werden können. Die Protagonistin sprach zwar in die Kamera, sie sollte sich aber vorstellen, mit mir zu reden. Mir war es wichtig, dass die Antworten spontan und ehrlich gesprochen wurden. Das gelang uns auch.
Beim Schnitt musste ich leider feststellen, dass viele der Bilder ein wenig unscharf waren. Ich habe mich vor Ort zu wenig darauf fokussiert und mich zu fest auf das rote Peaking (Fokushilfe) verlassen. Glücklicherweise konnte ich mit Premiere Pro einiges ausbessern. Es kam mir ebenfalls entgegen, dass das Video vor allem Mobile angeschaut wird. Somit sieht man die Schärfefehler weniger als auf einem grossen Bildschirm.
Ansonsten gelang es mir, das Video im vorgestellten Stil zu erstellen. Leider wurde die Zeit dann trotzdem ein bisschen knapp (denn Wahlkampf macht keine Pause). Deshalb hatte ich nicht ganz so viel Zeit für die Bildbearbeitung, wie ich mir gerne genommen hätte.
4 | Fazit
Es war für mich eine neue Herausforderung, ein politisches Portrait zu filmen. Ich bin jedoch der Meinung, dass das Endprodukt nicht zu “politisch” geworden ist und man die Protagonistin auch als Persönlichkeit kennenlernt.