Smartphone statt Kinokamera

Mit der Idee im Kopf, dass man nicht immer das beste Equipment braucht, bin ich zu den Niagarafällen aufgebrochen – im Gepäck: mein Xiaomi 11 Lite und der Plan, einen Kurzfilm zu drehen, der beweist, was mit einem Smartphone heute möglich ist.

Der Weg zum Film

Bevor ich überhaupt ankam, war klar: Ich möchte diese Reise nutzen, um auszuprobieren, wie weit sich mit einem Handy filmisch arbeiten lässt. Es ging nicht darum, die perfekte Technik zu imitieren, sondern das, was da ist, kreativ einzusetzen.

Gedreht habe ich nicht nur die beeindruckenden Wasserfälle selbst, sondern auch die Anreise – von Alltagssituationen über spontane Perspektiven bis hin zu Detailaufnahmen. Ich wollte den Kontrast zeigen: zwischen dem Kleinen und dem Gewaltigen, zwischen dem Persönlichen und dem Touristischen. Dabei war es mir wichtig, durch Schnitt, Musik und Kameraführung eine gewisse cineastische Qualität zu erreichen – trotz der begrenzten Mittel.

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Der Schnittprozess

Die Nachbearbeitung war intensiv. Da ein Handyvideo schnell „flach“ wirken kann, habe ich besonders viel Zeit in Color Grading, Sounddesign und den Rhythmus der Montage gesteckt. Manche Aufnahmen habe ich mehrfach umgestellt oder verworfen, um den richtigen Flow zu finden. Der Schnitt hat dem Projekt erst die filmische Sprache gegeben, die ich mir gewünscht habe. Es war ein Experiment – und genau das hat es so spannend gemacht.

(abb)

Natürlich ersetzt ein Smartphone keine Kinokamera. Schwächen zeigen sich in dunklen Situationen, bei Zooms oder bei schnellen Bewegungen. Auch der Ton war eine Herausforderung – hier musste ich mit Nachvertonung und Musik viel ausgleichen

Trotzdem hat das Projekt genau das erreicht, was ich mir vorgenommen hatte: Es hat gezeigt, dass kreative Entscheidungen und ein gutes Gespür für Bild und Schnitt viel wichtiger sind als technisches High-End-Equipment. Mit einem klaren Konzept, einem offenen Blick und Geduld beim Bearbeiten lässt sich auch mit dem Handy ein starker, emotionaler Film produzieren.

Das Projekt hat mir gezeigt: Es kommt nicht immer darauf an, was man hat – sondern was man daraus macht.