Sheepnappers – Ein galaktisches Kartenspiel
Bereit für eine Runde Schafe kidnappen? Sheepnappers ist ein brandneues, galaktisches Kartenspiel mit einer völlig eigenen Spielmechanik. Was eine Schnapsidee war, ist nun Realität.
Ideenfindung
Ein gemütlicher Nachmittag mit Plaudern und Kartenspielen im Wallis war der Ausgangspunkt für dieses Projekt. Denn als Damian (Videograf bei kordial) und Stefan eine Spielrunde beendeten, kam der Gedanke: «Eigentlich wäre es schon cool, ein eigenes Spiel zu entwickeln». Was mehr als eine semi-ernstgemeinte Idee begann, nahm zum Erstaunen von uns selbst schon bald die erste Hürde: Ein Brainstorming – doch zum Projektablauf später mehr. Viel wichtiger und interessanter: Was ist Sheepnappers genau?
Spiel & Universum
Sheepnappers ist ein Kartenspiel, das am besten in Gruppen von drei bis vier Personen zu spielen ist. Optimal also, um es dann und dort zu spielen, wo du Lust hast. Du musst dich aber warm anziehen: Der kosmische Winter naht. Die dunkle Kälte nagt an der Verfassung der galaktischen Alienkolonien. Du musst dich auf eine wagemutige Reise auf den Planeten der Schlafschafe machen. Es werden Schafe kidnapped, Raumschiffe sabotiert, Magic Juice gesammelt und einander Kamikazeschafe angeworfen. Der kosmische Wilde Westen wartet auf dich.
Wenn du auch Schafe kidnappen willst, kannst du das Spiel hier bestellen. Danke!
Ein Kartenspiel zu haben ist cool, doch wir wollten dieses in den Kontext einer galaktischen Geschichte setzen. Und so kann eine Spielrunde auch als Geschichte erzählt werden. Die Kartennamen wurden ein ums andere Mal über Bord geworfen, damit sie auch wirklich zur Story passen. Mehr Geschichten aus dem Universum erfährst du übrigens auf der Website oder unserem Instagram-Kanal.
Projektablauf
Wie erwähnt hat das Ganze mit der Idee, ein Kartenspiel zu entwickeln, und einem einfachen Brainstorming begonnen. Danach folgten viele Stunden im Konzipieren einer einzigartigen Spielmechanik und den dazugehörigen Kartentypen. In diesem Schritt gab es auch viele Testrunden mit Personen ausserhalb des Projektteams. Ein grobes Spielkonzept mit dem Sammeln – bzw. Kidnappen – der Schafe stand bereits früh. Doch das Finetuning der weiteren Karten erwies sich als herausfordernd. Eine richtige Balance ist extrem wichtig, damit sowohl die Dauer der Spielrunden, die Ausgeglichenheit unter den Spieler:innen und vor allem der Spass stimmen. Aus diesem Grund zog sich dieser Step weit durch das Projekt durch und wurde neben weiteren Tasks immer weiter vorangetrieben. Zu diesen anderen Aufgaben gehörten: Namen der Karten definieren, Illustrationen erstellen, Website aufbauen, Social Media Account erstellen.
Website
Einer der grösseren Steps im ganzen Projekt war die Erstellung der Website, die unter sheepnappers.com zu erreichen ist. Die Website ist für das Projekt der zentrale Baustein: Sie bietet Informationen zum Spiel und uns als Team, und vor allem dient sie als Verkaufsplattform. Im Voraus wurden verschiedene Tools und Möglichkeiten überprüft. Schlussendlich kristallisierte sich WordPress mit Divi als die beste Option heraus. Über das Studenten-Hosting auf Infomaniak konnte Divi kostenlos installiert werden und bietet für dieses Projekt die perfekten Möglichkeiten. So konnte die Website kostengünstig, effizient und genau nach den Vorstellungen erstellt werden. Um Bestellungen für unsere Zielgruppe möglichst komfortabel zu ermöglichen, wurden die Zahlungsoptionen Twint und Karte (eingebunden über Stripe) eingebaut.
Next Steps
Wir freuen uns selbst bereits darauf, die finalen Karten nach dem Druck in den Händen zu halten und unser grosses Projekt finalisiert zu sehen. Bis dahin steht noch der letzte Schliff an der Spielmechanik und den Karten an, und natürlich dann noch die Ausgestaltung aller Karten, so dass wir sie dann in die Druckerei schicken können.
Auf Social Media werden wir versuchen, das Spiel organisch und möglicherweise auch mit bezahlten Inhalten bekannt zu machen und zu vermarkten.
Weiter wollen wir dieses erschaffene Universum ausweiten und nutzen, um Geschichten audiovisuell zu erzählen. Das wird in erster Linie auf der Website und Social Media sein. Und wer weiss, vielleicht bringt die Zukunft noch Grösseres.
Wir bringen zum Start eine limitierte Auflage heraus. Willst auch du dich auf die Expedition begeben, um deine frierende Alienkolonie zu retten? Dann freuen wir uns galaktisch über jede Bestellung auf der Website und einem Follow auf Instagram.
(pru)
Arbeitsweise
Das ganze Projekt Sheepnappers umfasste viele Teilschritte. Die wichtigen, spieldefinierenden Tasks wie das Erarbeiten der Spielmechanik und der Karten diskutierten Damian und ich jeweils zusammen, entweder gemütlich in einem Kaffee oder virtuell über Discord. So konnten wir unsere Ideen und Erfahrungen aus den Testrunden einbringen und gemeinsam die bestmögliche Lösung ausfindig machen.
Einige Tätigkeiten, die gut in Einzelarbeit angegangen werden konnten, teilten wir untereinander auf. So übernahm Damian viele administrative und organisatorische Aufgaben wie die Suche nach einer geeigneten Druckerei und konnte durch sein Netzwerk besonders viele Testpersonen mobilisieren. Ausserdem machte er sich schlau über die Zahlungsmöglichkeiten auf verschiedenen Plattformen und richtete dort Accounts ein. Ich übernahm einen Grossteil der Websiteerstellung. Dazu gehörte als erstes ein Designentwurf in Figma, welchen ich mehrfach überprüfen und verbessern liess, um auch dort das Optimum herauszuholen. Anschliessend folgte das Erstellen der Website über WordPress mit Divi. Beim Konzipieren und Erstellen der Illustrationen für die Karten wird uns zusätzlich Tabea Ruchti unterstützen. Natürlich sind das nur Aufzählungen einiger grösserer Schritte – es steckt noch ganz viel mehr dahinter.
Die unzähligen Testrunden sorgten dafür, dass wir das Beste aus dem Spiel herausholen konnten und direktes Feedback von unserer Zielgruppe erhalten konnten. Ein Blick von aussen ist besonders wertvoll, da den Testpersonen Sachen auffallen, an die man als Entwicklerteam gar nicht denkt. Uns hat besonders motiviert, dass die Feedbacks gegenüber unserem Spiel von Anfang an sehr positiv waren. So erarbeiteten wir mehrere Spielversionen, die das immer neuerliche Feedback aufnahmen und das Spiel (in den meisten Fällen) verbesserten.
Die Namensfindung für unser Spiel startete bereits sehr früh, zog sich dann aber doch eine Weile hin. Wir hatten zwar viele Ideen, doch die meisten existierten bereits in irgendeiner Form (z.B. als Computerspiel oder Kleidermarke). Ideen erhielten wir auch aus unserem Umfeld. Und so hatten wir am Schluss eine Sammlung vieler Namen zusammen – hier eine kleine Auswahl: Rocket Sheep, Sheep Heist, Woollyverse, Sheep Happens, Wooliens, Fly Me To The Wool, To The Wool And Back, und Sheepnappers. Diese stellten wir in einer Google-Forms-Umfrage zusammen und fragten unsere Instagram-Follower, welcher Namen ihnen am meisten zusagt. So konnten wir die Community in den Prozess einbinden und uns für den populärsten Namen entscheiden.
Fazit & Learnings
Wir wussten, dass dieses Projekt gross werden und viel Zeit aufwenden würde. Je intensiver wir daran arbeiteten, umso mehr Arbeiten stellten sich heraus, an die wir im Voraus gar nicht dachten oder sie unterschätzten. Dazu gehörte beispielsweise das Anfragen von Druckereien für den Druck unserer Spielkarten, Anleitung und Verpackung. Grundsätzlich zeigten sich viele Druckereien bereit, unser Spiel zu drucken. Allerdings überstiegen die Offerten oftmals unsere finanziellen Möglichkeiten und Vorstellungen stark, so dass die Suche lange andauerte. Schliesslich fanden wir aber eine geeignete Druckerei. Auch das Aufsetzen der Website war aufwändiger als gedacht. Über Infomaniak kauften wir unsere Domain sheepnappers.com, wodurch als Student das Hosting und der WordPress-Website-Builder Divi kostenlos dazugehören. Beim Aufsetzen von WordPress gab es aber Probleme mit der Lizenz, wodurch mehrere Sessions in der telefonischen Warteschlange des Supports entstanden. Zum Glück konnte das dann aber behoben werden.
Wenn wir nochmals am Anfang beginnen würden, würden wir die Organisation bzw. zeitliche Abläufe noch genauer definieren. So hätte uns beispielsweise ein Moodboard für Illustrationen in einem früheren Stadium geholfen, eine klare Richtung einzuschlagen und ein paar Schleifen in der Erstellung der Illustrationen zu sparen. Ein klarerer Projektplan mit Meilensteinen und Deadlines hätte uns möglicherweise noch mehr Struktur gegeben und dafür gesorgt, dass weniger Arbeiten parallel laufen.
Falls wir die Möglichkeit erhalten, das Projekt noch grösser aufzuziehen und das ganze Universum auszubauen, werden wir womöglich auf eine kleine Finanzspritze angewiesen sein, da sonst unsere Ressourcen überstiegen werden. Aus diesem Grund ist ein Crowdfunding eine interessante Möglichkeit für uns. Dafür müssen wir aber noch mehr Zeit in Information und Abklärung stecken.
Abschliessend bleibt nur zu sagen, dass uns das Projekt Sheepnappers unglaublich Spass gemacht hat und wir es mit Leidenschaft und Herzblut entwickelt haben. Zusätzlich haben wir sehr viel gelernt, gerade, was es heisst, ein solches Projekt von A bis Z auf die Beine zu stellen. Nun freuen wir uns auf die galaktischen Sachen, die noch kommen.