Radys – Essential Mountain Wear
Laute Geräuschkulisse, viele Menschen und permanente Erreichbarkeit – man kennt es nur zu gut. In der heutigen Zeit sind wir ständig von Lärm umgeben, sei es der Verkehrslärm, das Klingeln von Handys oder das laute Gespräch der Menschen um uns herum. Die Strassen sind überfüllt, die Züge sind voll. Inmitten des täglichen Trubels gerät es leicht in Vergessenheit: Wir leben in einem Land, das uns unendlich viel zu bieten hat. Direkt vor unserer Haustür erstrecken sich atemberaubende Landschaften, die nur darauf warten, von uns entdeckt zu werden.
Die Idee
Als zwei MMP-Studierende mit einer Leidenschaft für Bewegtbild war uns schnell klar, in welche Richtung unser Digezz-Projekt gehen sollte. Die Idee entstand, ein Spec Ad (Speculative Advertisement) zu drehen, also ein rein fiktives Werbevideo. Da wir in unserer Freizeit sehr aktiv sind und viel Zeit in der Natur verbringen, lag es nahe, ein Video in den Schweizer Bergen zu drehen. Doch die Frage war, für welches Produkt sollten wir werben? Nach langem Überlegen kamen wir zu dem Entschluss, dass der Aufwand so oder so anfallen würde und es schade wäre, wenn das Video «nur» auf Digezz verweilen und keinen weiteren Nutzen haben würde. Eine Kooperation mit einem Unternehmen schien in diesem Fall eine Win-win-Situation zu sein. Also setzten wir uns hin und erstellten ein Konzept für unsere Idee. Mit einem kleinen Funken Hoffnung schickten wir das Konzept an mehrere Unternehmen, die sich auf Outdoor-Aktivitäten spezialisiert hatten. Selbst wenn es nicht klappen würde, könnten wir immer noch ein Spec Ad produzieren. Zu unserer grossen Überraschung sagte uns die Firma Radys zu. Radys, eine Schweizer Bekleidungsmarke, verkörpert Innovation, Unabhängigkeit und tiefe Verbundenheit zur Natur. Mit einem fundierten Know-how als erfahrene Outdoor-Sportler und Textilexperten präsentieren sie eine limitierte Kollektion langlebiger Produkte. Diese überzeugen nicht nur durch ihre präzise Passform, sondern auch durch fortschrittliche Technologien und eine umweltfreundliche Fertigung. Radys stellte uns grosszügigerweise zwei komplette Wanderoutfits zur Verfügung. Unsere Freude kannte keine Grenzen und wir begannen sofort mit der Planung.
Planung
Wir schauten auf unsere Wander-Bucketlist und stellten schnell fest, dass viele der Orte in Graubünden liegen. Die Wanderung zu den Jöriseen aus dem Buch «Lost in the Alps» von The Alpinist hatte es uns besonders angetan. Ein Tag würde jedoch nicht ausreichen, die wunderschöne Berglandschaft der Schweiz einzufangen. Zelten war keine Option, da es immer noch zu kalt war. Also entschieden wir uns, mit dem Wohnwagen für 3 Tage nach Graubünden zu fahren und dort zu campen. Leider mussten wir aufgrund des schlechten Wetters unsere Pläne nach hinten schieben. Der kalte Frühling und die niedrige Schneegrenze bereiteten uns ebenfalls Sorgen. Wir überprüften immer wieder die umliegenden Webcams und suchten nach Wanderwegen ohne Schnee. Schliesslich konnten wir kein Werbefilm für die Sommerkollektion produzieren, wenn überall noch tiefster Winter herrschte.
Umsetzung
Wir nutzten die wenigen regenfreien Tage Anfang Mai und machten uns auf den Weg nach Flims. Neben der Planung der einzelnen Wanderungen mussten wir auch prüfen, ob Drohnenflüge erlaubt waren. Die Drehtage begannen früh am Morgen vor Sonnenaufgang und endeten erst, wenn die Sonne wieder unterging. Mit tausenden Schritten auf unserer Health-App fielen wir abends glücklich, aber müde ins Bett. Wir hatten bereits den Crestasee, die Rheinschlucht und Trutg dil Flem im Kasten. Doch für unseren Film fehlten uns noch Szenen mit beeindruckender Aussicht und echtem «Berg-Feeling». Leider mussten wir unsere geliebten Jöriseen, da sie zu hoch lagen und noch komplett mit Schnee bedeckt waren, von unserer Liste streichen. Daher beschlossen wir, am letzten Tag bereits morgens die Rückfahrt in die Zentralschweiz anzutreten und einen Zwischenstopp in Emmetten einzulegen. Zu unserer Freude konnten wir mit der Seilbahn hinauffahren und von dort aus zum Niederbauen Kulm wandern. Die Aussicht über den Vierwaldstättersee war atemberaubend und genau das, was uns noch gefehlt hatte. Wir nutzten die Zeit voll aus und mussten schliesslich den letzten Teil sprinten, um die letzte Gondel zu erreichen.
Mit reichlich Film- und Fotomaterial machten wir uns an die Post-Production. Zusätzlich zum Video hatten wir Radys versprochen, einige Produktfotos aufzunehmen. Für uns Laienmodels gar nicht mal so eine einfache Aufgabe. Hier findest du eine kleine Auswahl:
Wir möchten an dieser Stelle Radys von ganzem Herzen für die Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen danken. <3
(eli)
Fazit
Wie bereits erwähnt, stellte das Wetter für uns die grösste Herausforderung dar. Wir hätten nicht gedacht, dass es im Mai so schwierig sein würde, ein Wandervideo zu drehen. Trotzdem haben wir das Beste aus der Situation gemacht und sind mit unserem Endprodukt sehr zufrieden. Während dem Dreh sind uns kleine Patzer passiert. So liefen wir bereits über eine Stunde vom Parkplatz zu einem Aussichtspunkt bei der Rheinschlucht. Drohnenaufnahmen über die Schlucht standen unter anderem auf dem Plan. In einem Gespräch vertieft, erwähnte Nora beiläufig die Drohne. Der Gesichtsausdruck von Nico veränderte sich blitzartig, denn die Drohne befand sich nicht im Rucksack, sondern lag im Kofferraum des Autos. Was nun? Sollten wir den ganzen Weg zurücklaufen und sie holen? Nein, wir entschieden uns, weiterzugehen, ein paar Aufnahmen mit der Kamera zu machen und die Drohne vom Parkplatz aus zu starten. Nach einigen Fehlermeldungen, dass die Drohne zu weit entfernt sei und zurückkehren solle, hat es schliesslich doch geklappt.
Radys hat uns lediglich eine Bedingung gestellt: Ihre Marke soll die einzige erkennbare sein. Lange haben wir überlegt, ob wir im Video mit oder ohne Rucksack zu sehen sein sollen. Schliesslich haben wir uns dafür entschieden, mit Rucksack zu wandern, da es viel authentischer ist und niemand ohne Rucksack eine Wanderung unternimmt. Ausserdem waren in bisherigen Beiträgen von Radys die Personen ebenfalls mit Rucksack unterwegs. Unglücklicherweise hatte Noras Rucksack ein deutlich sichtbares «Deuter»-Logo. Die Herausforderung in der Post-Production bestand darin, dieses Logo in jeder Aufnahme mit einer Maske zu verdecken. Im Nachhinein wäre es vielleicht einfacher gewesen, das Logo von Anfang an abzukleben.
Obwohl wir mehr als einen Tag unterwegs waren, war die Zeit knapp bemessen. Insbesondere beim Niederbauen gerieten wir gegen Ende in Stress, da die Sonne langsam unterging und wir die letzte Gondel erwischen mussten. Leider hatten wir dadurch nicht genügend Zeit, um mit der Drohne weitere Fotos zu schiessen. Während der Post-Production fiel uns auf, dass die Produktfotos sehr gestellt wirken und nicht wirklich dem Stil von Radys Instagram-Posts entsprechen. Daher haben wir einzelne Frames aus den Drohnenaufnahmen über Premiere Pro exportiert. Allerdings ist die Qualität der Bilder nicht so gut, wie wir es gerne gehabt hätten.
Learnings
Time is Key. Für ein solches Projekt kann man nie genügen Zeit einplanen. Wenn wir das nächste Mal unterwegs sind, bevorzugen wir definitiv Orte, die leichter zu erreichen sind. Denn das ganze Equipment durch die Gegend zu schleppen, war ganz schön anstrengend. Obwohl wir wussten, dass in Flims ein Drohnenverbot besteht, haben wir den Cresta See als Ziel ausgewählt. Jetzt im Nachhinein, wäre es sicherlich von Vorteil gewesen, sich nur auf Orte konzentrieren, an denen wir ungehindert mit unserer Drohne aufsteigen können.
Die Entscheidung für eine Kooperation mit einer Firma bereuen wir nicht – im Gegenteil. Wir sind sehr stolz auf unsere Arbeit und hoffen darauf, dass sie einen Mehrwert für Radys bietet. Wer weiss, vielleicht entstehen ja in Zukunft noch weitere spannende Projekte? Wir sind jedenfalls bereit für alles, was kommt!