Einer der besten Gründe, das Land der Georgier zu bereisen, ist ihr frisches, einzigartiges, von Ort zu Ort unterschiedliches und füllendes Essen. Die georgische Küche hat trotz der geografischen Nähe weder mit der Türkischen noch mit der Russischen etwas zu tun. Für die georgische Bevölkerung ist Essen sowie Trinken einer der wichtigsten Aspekte der nationalen Kultur. Für die, die sich gerne georgisches Essen gönnen wollen, dabei aber nicht direkt einen Flug nach Tbilisi buchen können, habe ich drei verschiedene und einfache Rezepte aus der georgischen Küche dokumentiert. Ich habe die Komponenten so gewählt, dass sie den Zutaten vor Ort so ähnlich wie möglich sind. Da man für Chatschapuri beispielsweise einen bestimmten Käse aus Georgien gebraucht, den es hier nicht gibt, habe ich Mozzarella mit Feta gemischt - das ist vom Gout und der Konsistenz her ähnlich
Chatschapuri, das bekannteste Gericht Georgiens, ist eine Art Fladenbrot mit Käsefüllung. Es gibt viele verschiedene Arten von Chatschapuri, da fast jede Region in Georgien ihre eigene Version hat. Ich zeige euch das Rezept meines lieblings-Chatschapuri, dem Imeruli Chatschapuri aus Imeretien in Zentralgeorgien.
Zutaten:
Zubereitung: Mozzarella und Feta zusammen in eine Schüssel geben und von Hand miteinander ‚zerquetschen’. danach die Butter und ein Ei mitreingeben und weiter zerstampfen, bis die Mischung so aussieht, wie auf dem kommenden Foto.
Den Pizzateig auf Mehl zu einem breiten Kreis ausrollen. Jetzt die Mischung in die Mitte des Kreises geben. Das ganze wie auf dem Foto zufalten und oben zusammendrücken. Der Teig muss jetzt wie auf dem Foto ausgewallt werden. Je nach Füllung kann man ihn mehr oder weniger auswallen, das Ganze sollte schlussendlich zwischen 1 und 2 cm dick sein.
Das Ganze kann nun bei 200 Grad ca. 20 Minuten gebacken werden. Beim herausnehmen sofort Butter auf das frische Chatschapuri verteilen und dann: Geniessen!
Lobiani ist eine ähnliche Sache wie Chatschapuri, nur ist das Brot mit Bohnenpaste (Lobio) statt mit Käse gefüllt. Lobiani wird das ganze Jahr über, aber besonders an speziellen Tagen, wie zum Beispiel dem georgischen Feiertag der heiligen Barbara, am 17. Dezember, verspeist.
Zutaten:
Zubereitung: Die Bohnen auswaschen und zusammen mit der Butter in einen Topf geben. Knoblauchzehe schneiden und dazugeben, würzen. Das Ganze mit einem Mixer zu einer Paste rühren. Je nach Konsistenz etwas Wasser hinzufügen.
Den Pizzateig auf Mehl zu einem breiten Kreis ausrollen. Jetzt die Mischung in die Mitte des Kreises geben. Das ganze wie auf dem Foto zufalten und oben zusammendrücken. Nun kann man den Teig mit der Füllung nochmals etwas auswallen – dabei muss man schauen, dass nichts von der Mischung ausläuft.
Jetzt bei 200 Grad ca 20 Minuten backen (je nach Dicke des Lobiani länger), rausnehmen, auf den heissen Lobiani Butter streichen, fertig!
Ja, du hast richtig gelesen, SALAT! Die Georgier essen nicht nur Deftiges. Nüsse, besonders Walnüsse, sind in Georgien das ganze Jahr über sehr beliebt und werden in vielen Gerichten und Salaten genutzt. Es gibt 2 Versionen der Tomaten-Gurkensalate. Einer ist mit, einer ohne Walnuss und stattdessen mit Mozzarella.
Zutaten:
Zubereitung: Tomaten und Gurke waschen, die Tomaten fein schneiden und die Gurkenstücke vierteln. Zwiebeln schneiden und zusammen mit den Tomaten- und Gurkenstückchen in eine Schüssel geben.
Für die Walnusspaste gibt man ein halbes Säckchen Walnüsse mit Knoblauch und etwas Wasser und Öl in einen Mörser und zerdrückt das Ganze zu einer Paste, welche man mit swanetischem Salz oder normalem Salz und Pfeffer würzen kann. Je nach Konsistenz immer wieder etwas Wasser dazugeben, bis die Mischung zu einer Paste wird.
Die Walnusspaste kann nun mit etwas Basilikum auf den Salat gegeben werden. Aceto Balsamico und Olivenöl hinzugeben, rühren, gemrielad miirtwi (guten Appetit)!
Tipp: Die Walnusspaste wird in Georgien bei verschiedenen Gerichten verwendet. So ist sie beispielsweise auf gegrillten Auberginen oder Zucchetti auch köstlich!
*Für den Tomaten-Gurken-Mozzarellasalat gilt das selbe Vorgehen, jedoch muss man statt der Walnusspaste Mozzarella (von Hand zerdrückt) auf den Salat geben.