Das Bestattungsunternehmen Caprez begleitet jedes Jahr 700 Verstorbene bei ihrem letzten Weg. David Naef gewährt uns einen Einblick in die Räumlichkeiten und zeigt, wie er arbeitet.
Ich habe mir ein Bestattungsunternehmen immer sehr düster und unheimlich vorgestellt. Viel Schwarz, viele christliche Symbole, alles in allem: ein Ort der Traurigkeit. Mit diesem Bild gehe ich zum Bestattungsunternehmen in der Altstadt Churs. Als ich die Tür öffne, wird meine Erwartung nicht wirklich bestätigt. Ja, da hängt zwar ein Kreuz, ansonsten ist der Eingang aber sehr hell. Links steht eine alte Werkbank und darauf eine Urne. Der Name des Verstorbenen steht auf einer Tafel. Ich empfinde sofort Mitleid mit den Angehörigen, obwohl ich den Verstorbenen nicht kenne.Dieser persönliche Touch scheint David Naef, dem Geschäftsführer wichtig zu sein. Er will mir zuerst die Aufbahrung zeigen. Neben dem Eingang steht wiederum eine Buchstabentafel mit dem Namen. Ich werde also gleich Marianne* begegnen. David stellt die Bedingung, dass bei der Führung keine Fotos von Verstorbenen gemacht werden. Nur falls Du Dich wunderst, warum es keine Bilder dazu gibt.
*Name geändert