Porträtfotografie im Zeitalter von KI

Thesis
Die Bachelorthesis beleuchtet, welche technischen, kreativen und ethischen Kompetenzen selbstständige Porträtfotograf:innen in der Deutschschweiz ab 2025 benötigen, um KI zielgerichtet und verantwortungsvoll einzusetzen. Grundlage ist ein konvergent‑paralleles Mixed Methods Design: Eine Online Umfrage unter 19 Auftraggeber:innen erfasst Erwartungs und Zahlungsbereitschaften, während zwei Expertinneninterviews qualitative Tiefen Insights liefern. Die Daten werden in einer Joint Display Matrix zusammengeführt und ergeben ein dreiteiliges Kompetenzmodell: (1) Workflow‑Effizienz durch automatisierte Retusche und Culling Routinen, (2) Sicherung von Authentizität via Bias Audit und transparente Kennzeichnung KI‑basierter Bildanteile, (3) Beratende Zusatzkompetenzen für Konzept, Rechte und Datenschutzfragen. Die Arbeit schliesst mit Handlungsempfehlungen für Berufspraxis und Ausbildung sowie einem Forschungsausblick zu Zertifizierung und Datenethik.
Lehrprojekt
Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde ein sechstägiges Wahlmodul (Minor) «Porträtfotografie & KI» entworfen, das klassische Fotopraxis mit KI gestützten Workflows verzahnt. Das Curriculum gliedert sich in drei Blöcke: (A) gestalterische Grundlagen und Lichtführung, (B) KI gestützte Postproduktion mit AfterShoot, Imagen AI und Generative Fill, (C) Bias Checks sowie Datenethik. Didaktisch wechseln Kurzinputs, praktische Shootings und Peer Feedback. Der Leistungsnachweis kombiniert eine Porträtserie mit einer schriftlichen Reflexion der eigenen KI Pipeline. Zwar steht die Umsetzung noch aus, doch Stundenplan, Präsentationen und Bewertungsraster liegen vor und sind mit den in der Thesis definierten Kompetenzfeldern verknüpft.