PhotoSwiper – Aufräumen mit einem Wisch

Ich habe über 20’000 Fotos auf meinem iPhone – und wie viele andere hatte ich mir schon oft vorgenommen, mal gründlich aufzuräumen. Aber ehrlich gesagt: Die Fotos-App von Apple macht es einem nicht gerade leicht, effizient auszumisten. Also habe ich mir gedacht: Warum nicht einfach selber ein Tool dafür bauen?

Die Idee

PhotoSwiper ist eine minimalistische App, mit der ich durch meine gesamte Fotogalerie wischen kann – ganz nach dem Tinder-Prinzip:

  • Swipe nach rechts bedeutet: Das Foto will ich behalten.
  • Swipe nach links heisst: Weg damit.
  • Doppelklick: dass letzte Foto zurückholen.
  • Reset Button: Hier kann man von vorne Anfangen zu sortieren.

Gelöscht wird aber nicht direkt – das wäre zu gefährlich. Stattdessen wandern die aussortierten Bilder in einen temporären Album-Ordner mit dem Namen To Delete. Von dort aus kann ich sie später definitiv löschen, wenn ich mir sicher bin.

Die Umsetzung

Die App habe ich mit Xcode und SwiftUI gebaut, weil ich auf die Fotobibliothek meines iPhones zugreifen musste – und das geht nur mit nativen iOS-Apps.

Um loszulegen, habe ich zuerst ein Einsteiger-Tutorial für Xcode und SwiftUI gemacht, um die Basics zu verstehen: Views, States, Navigation etc. Das war ehrlich gesagt die grösste Hürde – einfach mal reinkommen in die Apple-Welt.

Das Einlesen der Fotos aus der Galerie war knifflig. Ich habe mehrere Tutorials gebraucht (und natürlich ChatGPT), bis ich verstanden habe, wie man Bilder aus der Fotomediathek lädt und sie in einer Swipe-UI darstellt.

Das Design ist ganz bewusst minimalistisch gehalten. Keine Menüs sondern nur das Bild und zwei Richtungen.

Der Haken

Da ich keinen kostenpflichtigen Entwickler-Account bei Apple habe, läuft die App nur lokal auf meinem iPhone, jeweils für 7 Tage. Danach muss ich sie erneut via Xcode installieren. Eine Veröffentlichung im App Store wäre zwar cool, aber der Aufwand (und die Apple-Regelungen) sind aktuell zu hoch.

Was noch kommen könnte

Wenn ich mehr Zeit (und ein bisschen mehr Geduld mit Apple) hätte, würde ich gerne noch eine Funktion ergänzen, mit der man die behaltenen Bilder gleich in bestimmte Alben verschieben kann. Das würde das Aufräumen noch praktischer machen.

Hier ist noch das Github-Repo: https://github.com/selmasahin1/PhotoSwiper

Die Idee

Ich wollte beim Programmieren mal etwas Neues ausprobieren. Ich hatte noch nie eine iOS-App entwickelt, und dieses Projekt war perfekt dafür. Da man nur mit Xcode Zugriff auf die Fotomediathek bekommt, war ziemlich schnell klar, dass ich es so umsetzen musste.

Am Anfang war ich ehrlich gesagt ziemlich verwirrt, weil Swift ganz anders aufgebaut ist als andere Frameworks, die ich kenne. Das User Interface wird in SwiftUI mit sogenannten Views zusammengestellt, das war eine grosse Umstellung für mich. Es gibt weder HTML- noch CSS-Dateien, was komplett ungewohnt war. Zum Glück bin ich auf ein gutes Tutorial gestossen, das mir beim Einstieg sehr geholfen hat.

Als mir die Idee für den PhotoSwiper kam, habe ich zuerst recherchiert, ob es so etwas schon gibt. Und ja, es gibt bereits Apps mit dieser Funktion. Aber ich bin grundsätzlich sehr vorsichtig, wenn eine App Zugriff auf meine gesamte Fotomediathek haben will. Bei all diesen Apps war nie wirklich klar, was mit den Bildern passiert. Werden sie gespeichert? Analysiert? Hochgeladen? Ich wusste es nicht, und genau deshalb wollte ich lieber selbst eine App programmieren. So weiss ich ganz genau, was im Hintergrund läuft, und muss mir keine Sorgen um meine Daten machen.

Fazit

Ich hätte die App gerne auch anderen zur Verfügung gestellt, aber um eine App zu veröffentlichen, braucht man einen kostenpflichtigen Developer-Account bei Apple. Es gäbe zwar noch die Möglichkeit, andere iPhones direkt hinzuzufügen (über eine Developer Group), aber auch das wollte ich nicht unbedingt machen.

Da die App sowieso hauptsächlich für mich gedacht ist, reicht mir diese Lösung für den Moment vollkommen. Ich konnte in diesem Projekt viel lernen und auch wenn die App noch nicht veröffentlicht ist, hilft es mir sicher, dass ich nun schon einmal mit Swift gearbeitet habe.