Juans Happy Place

Was willst du eigentlich nach dem MMP-Studium machen? «Einen BBQ-Schuppen eröffnen.»

Diese Antwort ist wahrscheinlich sehr selten, wenn man einen MMP-Studenten fragt, was er mit seinem Abschluss machen will, bei mir Jan a.k.a. Juan, ist dies aber durchaus ein Wunsch. 

Da man aber schlecht als Digezz-Projekt einen BBQ-Schuppen eröffnen kann, entschied ich mich für die Variante, welche MMP näher steht: einen Blog.

Zusammen mit meinem MMP-Überflieger Buddy Ueli, welchen ich mit leckerer Spare Ribs bis ins hinterste Fricktal locken konnte, verwirklichte ich mir einen kleinen Traum und schuf einen Ort im Internet, an dem ich meine Rezepte, Tips und Tricks teilen konnte.

Entstanden ist Juans Happy Place. Ein Blog, der noch in den Kinderschuhen steckt und über die Jahre wachsen soll. Und wer weiss, in Zukunft sogar zu einem echten BBQ-Schuppen heranwachsen wird. Träumen darf man ja …

Hier geht’s zum Blog: https://happyplace.liftgespraeche.ch

(mou)

Equipment

Da die Dreharbeiten etwas kurzfristig geplant wurden, war unser Wunschequipment in der Technikausleihe leider schon ausgebucht. So mussten wir uns unsere Ausrüstung etwas zusammenstückeln und hatten vier verschiedene Kameras am Set. Für die Audioaufnahmen entschieden wir uns für ein Zoom H5 in Kombination mit einem Richtmikrofon und einem Lavaliermikrofon. Da wir nur ein kleines Team waren, wurde das Richtmikrofon an einem Mikrofonständer befestigt, was aber auch kein Problem darstellte, da die Aufnahmen mehrheitlich am selben Ort stattfanden.

Aufnahmen

Grundsätzlich war Ueli alleine für die Aufnahmen zuständig, da Jan vor der Kamera die Show abziehen musste. Bei den Aussendrehs erhielten wir noch Unterstützung von einem Kollegen von Jan, so dass es nicht einen all zu grossen Stress gab. Beim Auf und Abbau unterstützten wir uns natürlich gegenseitig. Die Küchenszenen wurden mit zwei fixen Kameras und einer Handkamera gefilmt. Dabei war es natürlich nicht möglich, das Bild der statischen Kameras immer im Blick zu haben, wenn man mit der dritten Kamera unterwegs ist und Close-Up-Aufnahmen einfangen sollte. Auch die Audioaufnahmen mussten etwas zurückgestellt werden und die Pegel konnten jeweils am Anfang der Aufnahme eingestellt werden, blieben danach aber fix. Für ein nächstes Projekt mit dieser Setgrösse würden wir auf jeden Fall noch weitere Leute ins Boot holen, damit mindestens hinter jeder Kamera jemand stehen kann und jemand sich noch auf die Tonaufnahme konzentrieren kann. Bei den Aussenaufnahmen hatten wir glücklicherweise noch etwas Unterstützung von Ingmar, einem Kollegen von Jan. Wir arbeiteten dabei mit einer fixen Kamera, welche die Szene von vorne aufnimmt. Ueli war wieder mit einer Handkamera unterwegs und sammelte viele Nahaufnahmen ein. Ingmar bediente die dritte Kamera auf einem Stativ, und sorgte mit Zoomfahrten und Schwenks für etwas Abwechslung.

Zwischen den Szenen sammelten wir etwas B-Roll-Material, welches wir für Schnittbilder verwenden konnten. So wurden beispielsweise mit Hilfe einer GoPro Aufnahmen aus der Vogelperspektive gemacht, wie der Smoker geöffnet und das Fleisch geprüft wird. Während des ganzen Drehs gab es immer wieder schwierige Situationen, die nur einmal eingefangen werden konnten und deshalb auf Anhieb perfekt sitzen mussten. Ein solcher Moment war zum Beispiel das Zerteilen des Pulled Pork.

Logo

Das Logo sollte auf den ersten Blick etwas über den Inhalt des Blogs verraten. So entstand unser Logo mit den Umrissen eines Smokers und einem etwas verspielten Text, welcher die Lockerheit des Formats aufzeigen soll.

Webseite

Die Umsetzung einer Webseite für die Präsentation der finalen Inhalte, war Uelis Spezialgebiet. Mit den neu erworbenen Kenntnissen aus den Interaktiven Medien 4 entwickelte Ueli eine WordPress-Basierte Webseite mit einem selbst entwickelten Theme. Die Komplexität der finalen Seite wäre sicherlich auch ohne WordPress realisierbar gewesen, allerdings ging es auch ein Stück weit darum, die gerade eben erworbenen Kenntnisse zu festigen und zu vertiefen. Dabei wollten wir etwas herumexperimentieren. Es sollte ein Onepager werden mit schrägen Elementen. Zudem soll das Menu durch das Logo unterteilt werden. Zum ersten Mal benützten wir CSS-Pseudoelemente, um die schrägen Balken automatisch für jede Überschrift zu erzeugen. Dabei war viel Pröbelei gefragt, bis die Balken dann wirklich perfekt platziert waren. Für die teilweise sehr langen Überschriften in der Datenschutzerklärung stimmt das Design nicht optimal, aber die Datenschutzerklärung ist auch eine Seite, die von den wenigsten Besuchern angeschaut wird.

Um das Menu links und rechts des Logos darzustellen, entschieden wir uns der Einfachheit halber dazu, zwei Menus hinzuzufügen und diese links und rechts vom Logo zu platzieren. So müssen die Menupunkte im Backend zwar manuell auf die beiden Seiten aufgeteilt werden, aber das kann auch seine Vorteile haben, falls einmal das Bedürfnis auftauchen sollte, die Menupunkte nicht gleichmässig zu verteilen. Der Nachteil der ganzen Sache ist allerdings, dass für das Mobilemenu ein drittes Menu erstellt werden musste, in dem alle Menupunkte zusammen aufgelistet werden. Das erschwert den Unterhalt etwas, aber dafür sieht die Darstellung im Frontend gut aus.

Hosting

Da wir bereits in den vorhergehenden Semestern einen Podcast als Digezz-Projekt umgesetzt hatten, hatten wir bereits ein eigenes Webhosting. So entschieden wir uns kurzerhand dazu, die Webseite für dieses Projekt auf dem gleichen Hosting unter einer Subdomain zu veröffentlichen. Das fertige Projekt ist auf happyplace.liftgespraeche.ch zu finden. Falls der Blog in Zukunft weitergeführt wird, wird die Seite auf eine eigene Domain gezügelt.

Vorbereitung

Wie anhand der Aufnahmen zu sehen sind fanden die Dreharbeiten im Sommer statt. Damit die Dreharbeiten noch bei schönem Wetter und vor allem hungrigen Quartiergästen vonstattengehen konnte musste alles in kurzer Zeit organisiert und geplant werden.

Mit Ueli war ein erfahrener Kameramann an Board und mit Ingmar konnte kurzfristig ein weiterer erfahrener Kameramann organisiert werden. Dennoch war die Equipe mit drei Mann etwas unterbesetzt. Bei drei, teilweise vier, Kameras wäre eine weitere Person in der Funktion eines Regisseurs gut gewesen. Diese Funktion wurde teilweise von Jan übernommen, teilweise kamen Anweisungen von Ueli. Besonderes Augenmerk sollte diese regieführende Person auf Dinge wie Drehbuch, Kameraeinstellungen und Zeitmanagement haben. Glücklicherweise bedarf es beim Smoken sowieso viel Zeit, dennoch wäre eine Straffung des Zeitplans von Nutzen gewesen. Den grössten Teil der Logistik übernahm Jan, da der Dreh in seinem Elternhaus stattfand.

Dreh

Da mit vier Videos und gut neun Kilo Fleisch einiges zu schaffen war, waren die geplanten drei Drehtage das absolute Minimum. Die länge der Gerichte führte teilweise bei Jan zu einer gewissen Nervosität da sich zehn Minuten die man warten muss bis zum Beispiel Zwiebeln angedünstet sind, wie eine Ewigkeit anfühlen wenn drei Kameras auf einen gerichtet sind. Dieses learning ist eine Haupteinsicht für ein weiteres solches Projekt. Einen Drehplan zu haben und diesen auch zu befolgen sind bekanntermassen zwei verschiedene paar Schuhe. Besonders im Schnitt machte sich der teilweise zu lockere Umgang mit Retakes und unchronologischen Aufnahmen schmerzlich spürbar. Eine sorgfältigere Einhaltung des Drehbuchs und sauberer dokumentieren der Takes am Set sind ein learning für ein weiteres Mal.

Schnitt

Da sich Jan in den drei Jahren Studium immer erfolgreich um den Schnitt gedrückt hat, wollte er, masochistisch veranlagt wie er ist, das gesamte Projekt selbst schneiden. Es ist nicht übertrieben wenn man behauptet, dass sich Jans Laptop und seine Nerven eine Kopf an Kopf Rennen leisteten, wer öfters versagte. Jan gibt offen und ehrlich zu, dass er sich übernahm, überschätze und den Schnittprozess unterschätze. Somit ist Jan auch nicht zu 100% mit dem Endprodukt der Videos zufrieden und ist entschlossen diese nachzubessern.

Fazit

Spass hat es jede Menge gemacht. Mit seinen MMP Buddies im Garten seinen beiden Leidenschaften, Content produzieren und Kochen, nachzugehen, war eine wahre Freude! Der Blog ist eine gute Grundlage auf der sicherlich in Zukunft aufgebaut wird, denn trotz allen Strapazen ist ja immer noch ein «Happy Place».