Jambo Neugestaltung

Jambo ist ein Partnerschaftsprojekt von Menschen aus Herzogenbuchsee und umliegenden Gemeinden mit Kamachumu in Tansania und wurde im Jahr 2005 als Verein gegründet.

Jambo unterstützt in Tansania lokale Initiativen und Projekte.
Seit der Vereinsgründung unterstützt Jambo Tagesstätten für Aids-Waisen und HIV-betroffene Kinder. Davon profitierten bisher mehrere tausend Kinder.

Jambo organisiert für die Bevölkerung von Herzogenbuchsee und Umgebung kulturelle Events. 
Dies sind im Sommer ein Fest mit Musik und im Winter ein Kinoabend mit einem Film – mit Fokus auf den Kontinent Afrika. Dazu serviert Jambo afrikanisches Essen. Beide Anlässe gehören unterdessen zum festen kulturellen Angebot in der Region und erfreuen sich grosser Beliebtheit.

Ich kenne den Verein Jambo seit Kinderjahren. Sei es zum Filmabend oder Sommerfest, meine Eltern haben mich mitgenommen und wir haben zusammen als Familie afrikanische Speisen, Musik oder einen Film genossen. In meiner Jugendzeit, die ich ebenfalls hauptsächlich in Herzogenbuchsee verbracht habe, hat Jambo keine grosse Rolle gespielt. Vielleicht habe ich manchmal kritisch die Gestaltung der Poster begutachtet, wenn ich sie in der lokalen Druckerei, meinem Ausbildungsplatz, gedruckt habe. Doch weder der Filmabend noch das Sommerfest hat mich gross interessiert. Nicht, weil ich das Essen nicht lecker, die Kultur nicht spannend oder die Musik nicht ansprechend fand, sondern, weil ich durch ihre Werbestrategie gefallen bin. Ich war nicht mehr Teil ihrer Zielgruppe.

Und das beschreibt den Handlungsbedarf treffend. Denn Jambo möchte jünger werden. Dem Vorstand schliessen sich vermehrt junge Erwachsene an und bringen neue Ideen und Gedanken. Zum Beispiel, dass es Raum zum Tanzen braucht oder dass nach dem Konzert noch eine Bar betreut werden soll und auch dass eine jüngere Zielgruppe in der Werbung angesprochen werden soll.
Und da kam ich ins Spiel. Ich wurde angefragt, den Verein gestalterisch zu unterstützen. 
Was nach einer sehr spannenden Aufgabe klingt, aber auch nach einer zeitintensiven.
Ich sagte zu, unter einer Bedingung; es braucht eine neue Gestaltung. Eine, die mir Spass macht, daran zu arbeiten. Eine, die junge Erwachsene anspricht und die Stammkundschaft nicht ausschliesst.

So einfach liess sich der Vorstand nicht überzeugen. Dann kam dieses Digezz Projekt ins Spiel. Ungezwungen, erstelle ich hier, mit dem Fokus dieses Modul zu bestehen, einen neuen Auftritt. Ob diese Gestaltung mal eingesetzt wird, weiss ich nicht. Auf jeden Fall kriegt der Vorstand das gesamte Gestaltungspaket und darf damit machen, was er möchte.

Jeden einzelnen Schritt kannst du auf meiner Website nachlesen und mitverfolgen.

Ich empfehle folgende Lesereihefolge der Blogs: Jambo bisher, Logo, Zeichnungen, Auftritt, Mockup

(bas)

Wenn mir bei der Gestaltung keine Grenzen gesetzt werden, fällt es mir schwer, sie selbst zu setzen. Mich teilweise selbst einzuschränken, die Gestaltung zu testen und damit gewisse Gestaltungsregeln zu brechen. Das sind die Vorteile oder eben Nachteile, ein Projekt alleine durchzuführen, ohne direktes Feedback.

Doch hat es mir sehr viel Freude bereitet, unklare Gedanken weiterzuverfolgen. Farben und Formen auszutesten und Schriften zu suchen. Es war sehr lehrreich, im Nachhinein meine Fehler zu betrachten. Ich merkte schnell, ich bin zu motiviert, zu schnell. Ich beginne mit dem Auftritt, obwohl das Logo noch nicht steht. Ich beginne mit den Zeichnungen, bevor die Farbwahl gewählt wurden. Ich bin einmal quer durch die Creative Cloud gewandert, um Gestaltungen zu erstellen, mich zu inspirieren oder ein Problem zu beheben.