it’s not about perfection. it’s about connection.

Stillstand im digitalen Raum? In Zeiten von Reels, TikToks und algorithmischer Sichtbarkeit scheint das klassische Stillbild auf Instagram aus der Zeit gefallen. Der Trend ist klar: Kurze Videos dominieren den Feed, dynamische Inhalte werden bevorzugt ausgespielt, während traditionelle Fotografie zunehmend in der Flut des Contents untergeht. Ist das das Todesurteil für herkömmliche Fotografien?

thesis

Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Sichtbarkeit und dem Engagement fotografischer Stillbilder auf Instagram vor dem Hintergrund der zunehmenden Dominanz dynamischer Inhalte wie Videos und Reels. Im Fokus steht die Frage, ob professionelle Fotograf*innen trotz der algorithmischen Benachteiligung von Stillbildern eine hohe organische Reichweite und Interaktionsrate erzielen können. Ergänzend wird untersucht, in welchem Ausmass Fotograf*innen plattformbewusst agieren und wie sich etablierte berufliche und fotografische Qualitätsstandards durch die Logik von Instagram verändern.

Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde ein qualitativer Methodenansatz gewählt, bestehend aus Expert*innen Interviews mit fünf ausgewählten Fotograf*innen, sowie einem dreimonatigen Selbstexperiment auf einem persönlichen Instagram-Kanal. Die Interviews zeigen, dass die befragten Fotograf*innen sehr unterschiedliche Strategien im Umgang mit Instagram verfolgen. Von bewusster Anpassung an algorithmische Vorgaben bis hin zur gezielten Verweigerung. Das Selbstexperiment verdeutlicht, dass Stillbilder grundsätzlich organische Sichtbarkeit erzielen können, diese jedoch stark schwankt und schwer vorhersehbar ist. Zudem zeigt sich, dass eine hohe Reichweite nicht automatisch mit einem hohen Engagement einhergeht.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Sichtbarkeit von Stillbildern nicht primär durch klassische fotografische Qualitätskriterien wie technische Perfektion bestimmt wird, sondern zunehmend von Faktoren wie emotionaler Wirkung und algorithmischer Anschlussfähigkeit abhängt. Plattformbewusstes Handeln und die gezielte Anpassung von Inhalten stellen zentrale Einflussgrössen für den Erfolg auf Instagram dar. Diese Arbeit liefert damit praxisnahe Erkenntnisse und hilft so Fotograf*innen sich im Spannungsfeld zwischen algorithmischer Sichtbarkeit und künstlerischer Integrität zu bewegen.

lehrprojekt

Wer druckt heutzutage noch? Fast niemand. Ich wollte, meine Bilder sichtbar werden lassen, und das nicht nur für eine schwache Sekunde auf den Sozialen Medien. Das Projekt deckt zwei zentrale Aspekte ab, die mir sehr am Herzen liegen in der Fotografie.

  1. Fotografie zurück im Print
    Das Ziel dieses Projekts ist es, die Fotografie aus der Schnelllebigkeit der sozialen Medien zu befreien und sie zurück in ihren ursprünglichen physischen Raum zu bringen. Die grossformatigen Bilder sollen an öffentlichen Orten in der Schweiz ausgestellt werden, um den Betrachtern eine tiefere, bewusstere Auseinandersetzung mit den Bildern zu ermöglichen – abseits des schnellen Scrollens und der flüchtigen Betrachtung auf online Plattformen.
  2. Verknüpfung zum Digitalen
    Diese Fotografien werden mit videografischen Inhalten verknüpft, die über QR-Codes zugänglich sind. Auf diese Weise entsteht eine hybride Erfahrung, die sowohl die ästhetische Kraft der Fotografie als auch die dynamische Dimension von Videos integriert. Es wird eine Brücke zwischen der physischen und digitalen Welt geschlagen, und die Fotografien erhalten eine neue, zeitgemässe Form der Interaktivität und Wahrnehmung.
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Teaser Projekt «spuren hinterlassen»

links und mehr

Auf der Webseite findet Ihr alle Bilder mit ihren Geschichten zum Projekt.