Foto Frenzy

Für das perfekte Bild sollte man wissen, was man macht. Bereits Ansel Adams behauptete, dass die 30 Zentimeter hinter der Kamera der wichtigste Teil eben jener sei.

Um meine Fähigkeiten in Licht, Komposition und allgemein als Kunstschaffender auszubauen und zu erkennen, was mich am meisten fasziniert und inspiriert in der Fotografie, habe ich mich dazu entschlossen, die Möglichkeiten, die ich habe, auszuloten.

Weiterhin wollte ich auch meine Kenntnisse in weitere Bereiche ausweiten, als nur Portraitfotografie. Dafür habe ich mich zum ersten Mal seriös mit der Produktfotografie auseinandergesetzt. Unerwartet, aber willkommen, hat sich auch ein Videoprojekt mit eingeschlichen.

Dabei galt prinzipiell der Ansatz: Gearbeitet wird mit vorhandenen technischen Mitteln, ohne zusätzlich organisiertes Material.

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“You don’t take a photograph, you make it.” – Ansel Adams.

(hil)

Idee

Für das Projekt musste ich mich in einem ersten Schritt entscheiden, was mich überhaupt am meisten Interessiert, und diese Erkenntnis kam schnell: Menschen, und Produktfotografie. Wichtig war für mich ebenfalls, nur eine spezifische Regel aufzustellen: Nur eigenes Technikmaterial!

Planung

Wichtig war für das Projekt, zu definieren, was ich darstellen wollte und wie. Dazu gehörte die Organisation der verschiedenen Fotoshootings. Diese entstanden aus einem Mix aus Selbstorganisation und direkte Anfragen für spezifische Verwendungszwecke. So kam es, dass für die Produktserien auch eine Videoproduktion entstand, da das Medium dies vorgab, da es sich dabei um eine Videopräsentation im Virtuellen Raum handelt.

Schwierigkeiten

Für dieses Projekt habe ich mir vorgenommen, ausschliesslich mit meinem eigenen Material zu arbeiten. Dazu gehörte auch, dass ich Studiosituationen selbst mit einem Backdrop oder der Wand einrichtete, und nur Licht setzen durfte, dass entweder verfügbar ist, oder aus meinem eigenen Materialfundus stammt. Hier musste ich jedoch meine eigene Regel brechen, da ein Fahrrad, dass für eine Anwendung in einem Webshop eine saubere Studioqualität benötigt, die ich ohne Hohlkehle und grossen, Weichen Lichtformern nicht erreichen kann.

Da ich bisher sehr stark auf Available Light, und für Videoprojekte auf Dauerlicht gesetzt habe, ist meine Kenntnisse mit Blitz zu fotografieren ausbaufähig. «Take control of the Light» War dabei mein Vorsatz, was sich als schwierig herausstellt, wenn man Kompromisse eingehen muss aufgrund der Platzsituation. Zudem habe ich erst im Prozess der zweiten Produktion mit Glas realisieren, dass ich komplett den falschen Ansatz gewählt hatte, und begann, die Flaschen komplett indirekt auszuleuchten, was zu einem dunklen, jedoch sauberen Ergebnis führte, die unangenehme Reflektionen grösstenteils vermied.

Platz. Da ich in die Studiosituationen zuhause aufgebaut hatte, war ich Raummässig eher limitiert. Man kann eine Softbox nur sooft weiter wegstellen, bevor man an der Wand ist. Dies beeinflusst das Gesamtbild, da der Lichteinfall und Streulicht schwerer zu kontrollieren sind.  Schnell ist vergessen im Eifer, wieviel bereits kleinste Bewegungen und minimale Drehungen der Lichtquelle ausmachen kann. Die Ausnahme, ist der Shoot Für das Fahrrad. Dies aus dem Grund, dass die Bilder sauber und qualitativ hochwertig sein mussten, da sie für einen  fiktiven Webshop konzeptioniert wurden.

Fazit und Learnings:

Je mehr Zeit für Preproduktion und Lookfindung aufgewendet wurde, die zu der porträtierten Person passt, desto besser das Resultat. Eine gewisse Spontanität öffnet jedoch trotzdem neue Möglichkeiten und bietet unerwartete Ergebnisse. Während den Shoots sollte man sich die Zeit nehmen, die Bilder bis ins Detail zu analysieren, was gefällt und was nicht und entsprechend zu optimieren. Jedes bisschen Licht, und in welchem Winkel macht einen Unterschied. Dabei gilt grundsätzlich, weniger ist mehr. Grundsätzlich sollte man immer versuchen, alle Lichtquellen zu Beginn auszuschalten oder zu blockieren, und anschliessen Stück für Stück wieder Licht zulassen, um volle Kontrolle zu übernehmen.

Bei Flaschen und Augen sind die Reflektionen oft schwer zu kontrollieren. Da gilt es, die Lichtquelle richtig zu setzen, dass es keine unangenehmen Highlights gibt. Für ein Grosses Produkt wie ein Fahrrad ist es schwer, ohne Studio zu arbeiten. Primär fehlt der Platz, um die Lichtformung korrekt durchzuführen und zu kontrollieren. Ausserdem ist eine Hohlkehle einer Fotowand essenziell, um exzessive Retusche und Schatten zu vermeiden.