Eine interaktive Reise durch Madeira

Madeira ist mehr als eine Blumeninsel. Es ist ein Ort, an dem man morgens im Nebel unterwegs ist und abends den Sonnenuntergang über dem Meer geniesst. In meinem interaktiven Reisetagebuch nehme ich dich mit auf schmale Wanderwege, zu versteckten Aussichtspunkten und zu Momenten abseits des Trubels, die besonders geblieben sind.

Dieses Reisetagebuch zeigt eine fotografische Dokumentation meiner Reise nach Madeira. Es wurde vollständig in Figma gestaltet und enthält ausschließlich eigene, nicht bearbeitete Bilder, die verschiedene Orte und Eindrücke der Insel festhalten.

Unter diesem Link findet ihr mein Figma-Projekt: Interaktives Reisetagebuch durch Madeira

(Teilweise muss man einige Sekunden warten, bis die Bilder geladen haben!)

Und wenn die Bilder alleine nicht genug aussagen, hier sind noch meine Empfehlungen, falls du einmal nach Madeira reist:

Wanderungen

Sehr empfehlenswert finde ich die Wanderung PR8 Vereda da Ponta de São Lourenço ganz im Osten der Insel. Sie ist eher einfach, dafür überzeugt sie mit atemberaubender Aussicht. Wenn du ein Morgenmensch bist, würde ich eine Sonnenaufgangswanderung empfehlen: du gehst zwar bei Dunkelheit los, wirst aber mit wunderbarem Ausblick belohnt.

Im Nachhinein nicht mehr machen würde ich die Wanderung Levada 25 Fontes. Es wimmelt nur von Touristen und abschnittsweise steckt man lange im «Stau», da die Wege teilweise sehr schmal sind. Ausserdem ist der Wasserfall am Ende der Wanderung gar nicht so aussergewöhnlich. Ich würde daher eher die Wanderung Levada do Risco machen. Dabei geht man den ersten Teil den gleichen Weg wie die andere Levadawanderung, biegt aber irgendwann ab. Dieser Weg ist um einiges kürzer, dafür hat es auch nur wenige Wanderer unterwegs und der Wasserfall am Ende ist um einiges schöner.

Wir sind noch auf den höchsten Gipfel Madeiras gewandert, den Pico Ruivo. Der Weg ist gut ausgebaut und teilweise gepflastert. Trotz der Höhe von 1862 Metern über Meer ist die Wanderung nicht sehr lang und nicht sehr anstrengend. Sie ist landschaftlich wunderschön und man hat spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berge und Wolkenmeere. Trotz der Beliebtheit waren auf dem Gipfel überraschend wenige Menschen.

Aktivitäten/Sehenswürdigkeiten

Wenn du Lust hast, in Madeiras Naturpools zu baden, würde ich dir eher Seixal als Porto Moniz empfehlen. Die Bäder in Seixal sind kleiner und weniger bekannt, dafür ist es dort viel ruhiger und entspannter. In Porto Moniz war es uns persönlich etwas zu überlaufen.

Der Wasserfall Cascata dos Anjos ist eigentlich dafür bekannt, dass man mit dem Auto direkt darunter durchfahren kann. Leider war die Strasse bei unserem Besuch gesperrt, was wir erst vor Ort festgestellt haben. Mein Tipp: Solche Besonderheiten am besten vorher kurz online checken, damit du nicht enttäuscht wirst.

Wenn du Lust auf ein klassisches Madeira-Postkartenmotiv hast, lohnt sich ein kurzer Abstecher nach Santana. Die strohgedeckten Häuschen mit bunten Fassaden sind zwar touristisch in Szene gesetzt, aber trotzdem ganz hübsch anzusehen. Besonders spannend ist es, wenn man abseits der typischen Touristenkulisse nach echten, bewohnten Häuschen Ausschau hält, denn davon gibt es in der Umgebung noch einige.

Etwas vom besten war der Miradouro da Boa Morte ganz im Westen. Dieser Aussichtspunkt war für mich eine echte Entdeckung. Anders als bei vielen bekannten Spots, war hier kaum jemand unterwegs. Wenn du die Chance hast, komm am besten bei Sonnenuntergang vorbei. Für alle, die gerne Orte abseits der typischen Touristenpfade suchen eine absolute Empfehlung.

Der Fanal Forest ist einer der Orte auf Madeira, der mich am meisten beeindruckt hat. Der Nebelwald mit seinen knorrigen Lorbeerbäumen wirkt wie aus einer anderen Welt. Der Wald ist relativ einfach zugänglich und eignet sich super für einen entspannten Spaziergang. Festes Schuhwerk lohnt sich trotzdem, weil es je nach Wetter ziemlich rutschig und matschig sein kann. Wir sind sehr spontan vorbeigegangen und waren deshalb eher unpassend gekleidet.

Restaurants

Meistens haben wir zu Mittag oder für die Wanderungen einfach Snacks gekauft und mitgenommen und dann zum Abendessen ein Restaurant besucht. Wir hatten in der Nähe unserer Unterkunft ein sehr leckeres Restaurant mit einheimischem Essen, das Zarcos in São Gonçalo. Bei einem unserer Ausflüge in den Westen haben wir ein weiteres, meist von Einheimischen besuchtes Restaurant besucht, das Chico Tradicional in Prazeres. In beiden haben wir sehr gut gegessen und das Personal war sehr freundlich. Weniger empfehlen würde ich die Restaurants in den Touristenvierteln von Funchal. Dort war das Essen weniger überzeugend, das Personal gestresst und die Atmosphäre eher unruhig.

Mobilität

Wir haben uns für ein Mietauto entschieden. Das ÖV-Netz in Madeira ist zwar relativ gut ausgebaut und es fahren, besonders in den grossen Städten, regelmässig Busse. Mit dem Mietauto konnten wir auch abgelegene Wanderstarts und Aussichtspunkte erreichen, was mit dem ÖV oft umständlich oder gar nicht möglich ist.

(abb)

Idee:
Für mein Madeira-Reisetagebuch wollte ich nicht einfach nur die üblichen Touristenattraktionen zeigen, sondern einen persönlichen Eindruck von der Insel vermitteln. Mir war wichtig, die Vielfalt Madeiras abzubilden, von bekannten Orten bis hin zu versteckten Plätzen, die man nicht unbedingt in jedem Reiseführer findet. Ausserdem wollte ich meine eigenen Erfahrungen und Tipps mit einfliessen lassen, damit das Tagebuch auch für andere interessant und hilfreich ist.

Umsetzung:
Ich hatte zwar schon ein bisschen Erfahrung mit Figma, aber nicht sehr viel. Das Erstellen des Layouts war deshalb eine gute Möglichkeit, das Programm besser kennenzulernen. Während der Reise habe ich über 900 Fotos gemacht. Um den Überblick zu behalten, habe ich die Fotos zuerst nach Orten sortiert und danach immer wieder aussortiert, bis ich pro Ort eine gute Auswahl an Bildern hatte. Das war ziemlich zeitaufwendig, aber wichtig, damit das Tagebuch nicht zu voll wird und die Fotos gut zusammenpassen. Ich habe bewusst nur wenig an den Fotos bearbeitet, damit sie möglichst echt und unverfälscht wirken. Stattdessen habe ich mich darauf konzentriert, die Fotos im Layout gut zur Geltung zu bringen und das Figma-Layout interessant zu gestalten.

Fazit und Learnings:
Auch wenn der Zeitaufwand ziemlich hoch war, hat es sich auf jeden Fall gelohnt, die Fotos nach Orten zu strukturieren. Dadurch war das Ganze viel übersichtlicher und einfacher zu bearbeiten. Schon im Voraus hatte ich ziemlich genau im Kopf, wie ich das Reisetagebuch aufbauen wollte, was mir beim Arbeiten sehr geholfen hat. Ausserdem konnte ich meine Kenntnisse in Figma deutlich verbessern und mich sicherer im Umgang mit dem Programm fühlen. Für zukünftige Projekte würde ich gerne noch mehr Interaktivität einbauen, zum Beispiel Hover-Effekte oder kleine Animationen. Ausserdem könnte ich mir vorstellen, im Reisetagebuch noch mehr kleine Texte einzufügen, um die Fotos noch besser zu erklären und die Erlebnisse persönlicher zu machen.