Der Start meines YouTube-Kanals

Wie aufwändig ist es, ein YouTube Video zu erstellen? Diese Frage stellte ich mir schon seit dem Jahr 2020 und heute weiss ich es. Ich konnte meine Hürde überwinden, länger als nur Short-Form-Content zu kreieren und so habe ich es geschafft.
Ich erstelle schon seit 2017 TikTok-Videos, die eine Minute dauern. Dabei poste ich täglich. Bei einem YouTube-Video war mir der Aufwand aber immer zu gross für den Ertrag, den man bekommt. Deshalb war für mich die Hemmschwelle hoch.
Aber ich hatte schon immer eine innere Motivation in mir, durch längere Formate tagebuchähnliche Serien zu entwickeln. So packte ich dieses Digezz-Projekt als Gelegenheit und realisierte eine Serie: Das Leben alleine romantisieren. Ich denke nämlich, dass viele in unserer Gesellschaft nicht mehr wissen, was sie alleine mit ihrer Zeit anfangen sollen. Ich wollte Out-of-Home-Erfahrungen sammeln und dokumentierte somit zwei Erlebnisse.
Dinge alleine zu unternehmen kann auf den ersten Blick anspruchsvoll sein, aber umso schöner, wenn man sich selbst bewusst ist, was man an den Aktivitäten mag. Ich konnte mich selbst in Ruhe besser kennenlernen.
Ich bin stolz, dass ich die Hürde überwinden konnte und sagen kann: Ich habe mit YouTube angefangen. Und ich weiss, da steckt viel Zeit, Mühe, Geduld und ganz viel Leidenschaft für Storytelling drin.
(vha)
Umsetzung:
Ich startete mit einem Brainstorming, sammelte Ideen und erstellte ein Konzept, wie das Ganze ungefähr aussehen kann. Ich schrieb dann eine grobe Szenenliste und überlegte mir, welche Momente ich unbedingt festhalten will. Mir war wichtig, dass das Ganze nicht gestellt wirkt, sondern echt. Ich wollte zeigen, wie es wirklich ist, allein zu sein. Nicht nur die schönen Seiten, sondern auch die Unsicherheiten und kleinen Struggles, die dazugehören.
Auch im Schnitt habe ich mir dann richtig Zeit genommen. Ich habe stundenlang Material gesichtet, sortiert, geschnitten, wieder gelöscht und neu gemacht. Ich wollte, dass es sich komplett anfühlt. Es war viel mehr Aufwand als ein TikTok. Aber ich habe gemerkt: Ich kann Geschichten auch länger erzählen. So kommt auch mehr von den Emotionen rüber und ich bin als Person nahbarer für den Zuschauer.
Ich denke, die zwei Videos waren für mich ein viel grösserer Aufwand als es in Zukunft sein wird. Aber aller Anfang ist schwer. Und allein den Kanal zu starten, mit dem habe ich es mir nicht unbedingt einfacher gemacht, aber definitiv selbstbestimmt.
Herausforderungen und Learnings:
Meine grösste Herausforderung war es, die richtigen Ideen für ein längeres Format zu finden. Ich wusste nicht, wie ich die Leute länger als eine Minute unterhalten soll. Ich denke, eine gute Lösung war, dass ich die Videos ausserhalb von zu Hause aufgenommen habe. Das hat mir geholfen, dass genug spannende Dinge passiert sind, die ich in einem längeren Video zeigen konnte.
Ich habe auch den Schnitt unterschätzt. Mit den vielen Soundeffekten und Schnitten, die man machen muss, könnte man das Video theoretisch ewig weiterbearbeiten. Ich denke, hier ist es wichtig, sich eine Grenze zu setzen und sich irgendwann zufrieden zu geben.
Ausserdem habe ich unterschätzt, dass ein Video auch mehrere Drehtage bedeuten kann –und dass man sich mental darauf vorbereiten sollte. Ich konnte im Grossen und Ganzen viel lernen und bin gespannt auf meine zukünftigen Videos.