Der «Gloerli» Font

Im ersten Semester des MMP-Studium hat ein Dozent uns mal gesagt: «Wenn ihr reich werden wollt, designt ein gutes Typeface!». Jetzt schliesse ich das fünfte Semester ab und brauche einen Plan für die Zukunft. Ein guter Zeitpunkt, um eine Schriftart zu entwickeln.

Der Font wirkt so futuristisch wie auch altbacken und eignet sich sehr für das Gestalten von ausgefallenen Wort Künsten. «Gloerli» ist ein Handwriting-Font mit Serifen, die sehr an eine Schreibschrift erinnert. Die einzelnen Glyphen werden beim Schreiben nicht miteinander verbunden.

Diese Schriftart bietet alles, was man für einen gelungenen Satz braucht: Das komplette Alphabet in Klein- und Grossbuchstaben, Ziffern von 0-9 und die wichtigsten Satzzeichen.

Wer «Gloerli» gerne selber ausprobieren und mit ihr etwas gestalten möchte, kann sich gerne das .ot File hier herunterladen und auf seinem Endgerät der Wahl installieren. Viel Spass!

(spu)

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Recherche

Im Studium haben wir das Entwickeln eines Fonts nie besprochen, also musste ich mich erst über die Geschichte, die Wichtigkeit und der Prozess von Typografie informieren. Hier ein paar Artikel, Tutorials, Vorträgeund Bücher die in diesem Prozess hilfreich waren:

  1. Design entwickeln, Moodboard gestalten
  2. Auf Papier Sketchen
  3. Auf Procreate nachzeichnen, Sketch ausarbeiten, verfeinern. Ich hatte z.B mit meinem Typeface extrem das Problem, dass das kleine N und U sehr ähnlich aussahen.
    Wichtiger Tipp: Hier drauf achten, dass alle Buchstaben exakt auf einer Linie sind. Ansonsten kann die Fontself Software die einzelnen Buchstaben nicht richtig erfassen (was bei mir passiert ist).
  4. In Illustrator vektoriesieren
  5. Einzelne Buchstaben aneinander setzten, testen ob es gut aussieht
  6. Zeichen in Gruppen in Fontself hochladen. Hier haben sich bei mir ein paar Errors ergeben. Weil meine einzelnen Glyphen nicht sauber auf einer Linie gezeichnet wurden, konnte es das System nicht erkennen.
  7. In Fontself die Glyphen labeln und definieren.
  8. In Fontsef als Open Type Datei exportieren
  9. Auf Laptop installieren.

Der Font ist eigenartig und etwas was ich noch nicht gesehen habe, jedoch denke ich nicht dass er gross geeignet wäre für grosse grafische Arbeiten, da er doch auch schwer zu lesen sein kann. Die Übergange der einzelnen Glyphen ist bei bestimmten Wörtern nicht ganz sauber, das nächste mal arbeite ich mit weniger geschwungenen Serifen. Im ganzen bin ich sehr froh, dass ich Digezz dazu genutz habe mir zu versuchen einen neuen «Skill» beizubringen. Ich werde Fontself auf jeden fall weiter austesten!