Dein Weg zu deinem Setup: Mein Einstieg in die Videografie

Die richtige Kamera zu finden, ist gar nicht so einfach. Will ich fotografieren oder filmen? Vollformat oder APS-C? Reicht ein internes Mic oder brauche ich ein externes? All diese Fragen stellte ich mir nach der Einführung ins Modul Konvergent Produzieren. Da ich sowieso Videoprojekte umsetzen wollte und nicht ständig auf die Ausleihe angewiesen sein wollte, war es an der Zeit, mir selbst ein Setup anzuschaffen. Doch was brauche ich eigentlich alles?
Im Dschungel aus Gear-Empfehlungen und Tech-Videos habe ich mich auf das konzentriert, was wirklich zählt: ein leicht handlebares, pragmatisches Setup, das für mich verständlich, technisch ausreichend und bezahlbar ist.
KI-Tools wie ChatGPT helfen bei der Suche nach passendem Equipment enorm weiter. Welche Art von Objektiven passen auf diese Kamera? Was ist ein E-Mount? Passen alle Top Handle Griffe auf alle Small Rig Cages? Fragen wie diese haben mir sehr geholfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Folgend sind meine Tipps und Tricks, mein Guide, How to oder was auch immer, um dir bei deiner Suche nach dem perfekten Setup zu helfen.
1. Hol dir eine Kamera, die zu deinem Workflow passt
Vorab wusste ich, ich wollte filmen, nicht fotografieren. Und zwar mit Fokus auf Action, viel Bewegung in den Shots und schnelle Anpassungsmöglichkeiten am Setup.
Die Sony a6700 war für mich perfekt;


- 4K mit 10-bit 4:2:2
- Active Stabilization
- Schnelle Bedienung
- kompakt, aber robust
Tipp: Finde eine Kamera, die deinen Workflow unterstützt und nicht nur in Reviews gut abschneidet.
2. Wenige Objektive reichen
Essenziell für gute Kameraführung. Wiederum aber echt kostspielig. Es lohnt sich genau zu überlegen, in welchem Bereich man schlussendlich filmen wird und dafür wenige aber passende Objektive zu kaufen.
Also habe ich mich erstens für das Sigma 18–50mm f/2.8 entschieden.

Warum?
- Lichtstark genug für Low Light
- Flexibel für Interviews, Handheld & Weitwinkel
- Kompakt, ohne Kompromisse bei der Qualität
Ein Objektiv, das alles kann, spart dir Zeit, Gewicht und Nerven.
Da ich viele Sportarten filme ist ebenfalls ein Fisheye Objektiv von grossem Vorteil. Ich nutze ein kompaktes, manuelles Fisheye 7Artisans 7.5mm f/2.8 das auf meiner Sony a6700 super funktioniert.

Es liefert einen weiten Bildwinkel. Ideal, um Bewegungen dynamisch einzufangen und erlaubt auch mal ein paar Wackler beim Filmen. Gibt einen speziellen Vibe.
3. Ein ND-Filter als Schlüssel zum perfekten Look
Das war mein größtes «Aha» Erlebnis: Ich hatte vorher keine Ahnung, was ein ein ND-Filter ist und wie wichtig er sein kann.
Wenn du draußen bei Sonne filmst und trotzdem mit 1/50s Belichtungszeit (für natürlichen Motion Blur) und offener Blende drehen willst, brauchst du einen ND-Filter.
Ich habe mir einen variablen ND-Filter für 70 Franken gekauft.

Tipp: Spar nicht am ND-Filter. Bringt mehr als so manches Objektiv.


Links: Ohne ND – steif, überbelichtet
Rechts: Mit ND – weich, cineastisch, kontrolliert
4. Komplettes Setup und Organisation
Mit dem Kamerabody und dem Objektiv allein ist es meistens nicht getan. Ich benötigte für meine Zwecke ein leicht tragbares System, mit welchem schnelle Anpassungen möglich sind.
Die Cages von Small Rig kann ich nur wärmstens empfehlen. Sie sind sehr gut verarbeitet, passen auf mehrere Modelle von Kameras und haben etliche Möglichkeiten um Monitor, Mikrofon, Stativ oder weiteres daran zu befestigen;



An das Small Rig Cage ist befestigt:
- Small Rig Top Handle Griff für einfache Tragbarkeit
- Rode VideoMic (echt preisgünstig)
- Feelworld 5″ Monitor (kein Muss aber hilfreich für Action Sports)
Damit ich mit dem ganzen Setup mobil bin aber gleichzeitig auch Anpassungen an Objektiv oder sonstiges vornehmen kann, habe ich mir ebenfalls noch einen Lowepro Kamerarucksack besorgt;



Einige Dinge die in keinem Kamerarucksack fehlen sollten;
- Powerbanks inkl. Ladekabel
- Extra SD Karten
- Extra Akkus für Kamera und Monitor
Packe deinen Rucksack mit den schweren Objekten unten und immer gleich, dann musst du am Set nicht den halben Rucksack durchwühlen.
Mit der Zeit wurde klar, je besser ich mein Setup kannte, desto einfacher wurde das Filmen. Und plötzlich ging es nicht mehr nur um Technik und ich konnte mich auf die Wesentlichen Dinge des Filmens konzentrieren. Du musst nicht alles auf einmal perfekt machen. Fang einfach an, probier verschiedene Dinge aus und finde Schritt für Schritt zu deinem Setup.
(abb)
Anfangs fiel es mir schwer, zu formulieren, was ich in diesem Blog überhaupt erzählen will. Klar war nur: Ich wollte zeigen, wie man ohne riesiges Budget zu einem funktionierenden Videografie-Setup kommt.
Dabei wurde mir bewusst, wie viel ich allein durch die Kamera-Recherche über Technik, Mounts, Zubehör und Praxis gelernt habe.
Ein Setup selbst zusammenzustellen, ist mehr als nur Kaufen. Es zeigt einem, was möglich ist und wo man selbst Prioritäten setzen muss.
Die Sachen konkret auf den Punkt zu bringen und nicht überall unnötig auszuschweifen war eine Herausforderung.
Das alles einfach und verständlich zu formulieren, ohne sich in technischen Details zu verlieren, war schwierig. Ich wollte eher ein „How-To“ mit Tipps, nicht einfach ein Testbericht.
Die Bilder meines Setups, die mir wirklich gut gelungen sind, runden den Beitrag visuell ab und zeigen meine Überlegungen ganz konkret.