Das erste Mal in der Dunkelkammer

Ganz Old School, Film einlegen, fotografieren und entwickeln. 

Das habe ich im letzten halben Jahr gemacht. Ich habe mir eine alte analog Kamera besorgt und habe mit ihr die Strasse fotografiert. Ich wollte dieses echte Gefühl der Fotografie erleben. Einfach zu fotografieren, wie man es noch vor ein paar Jahrzehnten gemacht hat. Die Fotografie wirklich zu verstehen, ihre Ursprünglichkeit wahrnehmen, das war mein Ziel.

Hier findest du eine Auswahl meiner Bilder aus der Dunkelkammer. 

(ash)

Erste Schwierigkeiten

Die erste Schwierigkeit fing schon damit an, die Kamera zu öffnen. Auch den Film einzulegen, stellte sich schwieriger heraus, als gedacht. Ein paar Youtubevideos später war ich schlauer und konnte loslegen mit dem Fotografieren.

Nur eine Chance

Mit einem Film zu fotografieren, ist ein völlig anderes Gefühl als mit einer normalen digitalen Kamera. Man hat nur eine Chance, da man maximal nur 36 Bilder schiessen kann und man natürlich alle Bilder möglichst nutzen möchte. Für jedes Bild entscheidet man sich bewusst. Zusätzlich gibt es einige Unterschiede zum digitalen Fotografieren. So muss man sich für einen ISO Wert entscheiden und kann diesen nicht für jedes Foto variieren.

Entwicklung

Was mir am meisten Spass an der analogen Fotografie gemacht hat, war das Entwickeln der Fotos. Das Zusammenmischen der Chemikalien und dann im dunklen den Film aufzurollen, bringt mich in andere Zeiten zurück. Dann ist warten angesagt und man ist schon ganz gespannt, was aus dem aufgehängten Film geworden ist. Eine kleine Überraschung ist hinter jedem Viereck zu finden, welches man gegen das Lichtpult hält. Schliesslich hatte ich die Auswahl aus 36 Bildern eines auszusuchen, und daraus die passende Grösse des fertigen Bildes und den richtigen Ausschnitt zu wählen. Wenn das erledigt ist, muss man mit verschiedenen Lichtstreifen schauen, nach wie vielen Sekunden die ideale Belichtung erreicht ist. Bei einigen Bildern war das ganz schön schwierig, da ich zum Beispiel eines hatte, welches sehr viel schwarz im Bild hatte und so einige Versuche brauchte, bis ich die richtige Beleuchtung gefunden hatte. Die Beleuchtung bietet auch kreativen Spielraum, um Rahmen zu kreieren oder Fotos zu verschieben und Überlagerungen zu schaffen.

PS
Ich habe mich übrigens für schwarzweiss Fotos entschieden, da diese einfacher zu entwickeln sind und man nicht auf eine Mindesttemperatur bei den Chemikalien achten muss.